So erkennt man abgefahrene Bremsbeläge Spezial

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Die Bremsbeläge haben eine Funktion bei der Fahrsicherheit, dem Bremsvorgang, und gehören zu den Verschleißteilen eines Autos, weshalb sie regelmäßig geprüft und gewechselt werden müssen. Was es dabei alles zu beachten gilt, ist Inhalt dieses Ratgebers.

Der Bremsbelag ist Teil der Scheibenbremse beim Auto und muss bei diesem mindestens zwei Millimeter dick sein.
Das vorgeschriebene Wechselintervall ist ein Hinweis, der für das Wechseln der Bremsbelege beachtet werden muss. Neben dem Wechselintervall ist es außerdem wichtig, stets auf mögliche Anzeichen von Defekten zu achten, um die Fahrsicherheit zu gewährleisten.

Wie lässt sich erkennen, ob Bremsbeläge gewechselt werden müssen?

Die Warnleuchte im Fahrercockpit signalisiert den Verschleiß der Bremsbeläge normalerweise rechtzeitig. Das Symbol für die Bremsbeläge besteht aus einem gelben Kreis mit jeweils drei gelben Feldern für die Bremsbeläge auf der linken sowie rechten Seite des Kreises.
Sollte diese Kontrollleuchte leuchten, ist ein zeitnaher Werkstattbesuch erforderlich. Wenn die Kontrollleuchte jedoch blinken sollte, darf nicht mehr weitergefahren werden.

Die Bremsbeläge lassen sich am besten bei Gelegenheiten wie beim Reinigen der Felgen, Wechseln der Bremsflüssigkeit oder beim Ölwechsel überprüfen. Beim Prüfen der Bremsbeläge ist speziell auf die Markierung des Herstellers zu achten, welche noch sichtbar sein muss. Sollte dies nicht der Fall sein, müssen die Beläge in jedem Fall gewechselt werden. Wenn die Markierung nicht mehr sichtbar ist, sind die Bremsbeläge zu sehr verschlissen beziehungsweise abgefahren. Wenn laute kratzende oder schabende Geräusche beim Fahren auftreten, wäre das das letzte Signal, die Bremsbeläge zu wechseln. Allerdings zuerst das Auto sicher abstellen und den Pannendienst rufen, der die Bremsbeläge direkt vor Ort wechseln kann.

Bremsbeläge wechseln – wie teuer?

Neue Bremsbeläge kosten pro Achse um die 30 bis 70 Euro. On Top kommt die Arbeitszeit von dem Mechaniker in der Werkstatt. Die Gesamtkosten werden vermutlich im Bereich zwischen 250 und 300 Euro liegen. Wenn gleich noch die Bremsscheiben mit gewechselt werden, kann das insgesamt schnell mit 1.000 Euro zu Buche schlagen. Dennoch besteht auch die Möglichkeit, online Bremsbeläge für das Auto günstig zu kaufen.

Bremsbeläge schonen und Geld sparen

Um die Bremsbeläge zu schonen, sollte so wenig wie nötig gebremst werden. Natürlich ist das stets vom Verkehr abhängig, Eine vorausschauende und defensive Fahrweise kommt dem jedoch zugute. Dazu zählen genügend Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug zu halten und Bremssituationen frühzeitig zu erkennen: Besser mehrmals leicht bremsen, anstatt voll in die Eisen zu steigen.
So kann zum einen die Nutzungsdauer der Bremsbeläge erhöht werden und zum anderen wird dadurch auch der Kraftstoffverbrauch erheblich reduziert.

Neue Bremsbeläge richtig einfahren: So geht’s

Neue Bremsbeläge sollten vorsichtig eingefahren werden. Hierfür gilt die Faustregel circa 200 bis 300 Kilometer. Der Grund ist der, dass sich neue Bremsbeläge erst noch einschleifen müssen und sich die optimale Reibkraft erst noch entwickelt. Nach dem Wechseln der Bremsbeläge sollte zunächst einmal stark gebremst werden.
Wichtig: Bis die Bremsen richtig eingefahren sind, sollte mit einem etwas längeren Bremsweg gerechnet werden und daher mehr Abstand als gewohnt gehalten werden.

Die verschiedenen Bauteile einer Bremsanlage: Überblick

Es kann nicht schaden, zu wissen wie eine Bremse im Auto überhaupt aufgebaut ist, und welche Bauteile dazugehören:

1. Bremsscheibe:
Sie ist direkt mit der Achse verbunden. Das Material der Bremsscheibe hat die Eigenschaft, dass durch die Reibung des Bremsbelags, dieser schneller abgenutzt wird als sie selbst.

2. Bremsbelag:
Auch Bremsstein genannt, reibt beim Bremsvorgang über die Bremsscheibe. Dadurch entsteht eine sehr hohe Hitze.

3. Bremssattel:
Er dient zur Befestigung des Bremsbelags. Wenn die Bremse betätigt wird, presst der Bremssattel den Bremsbelag an die sich drehende Bremsscheibe. Das Auto wird dadurch abgebremst.

4. Bremsflüssigkeit:
Die Kraft wird vom Bremspedal zum Bremssattel anhand einer Hydraulikflüssigkeit übertragen. Letztere befindet sich in einem extra Behälter.