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Teneriffa – Kanareninsel im Zeichen des Vulkans

Vulkane zerstören, sie schenken aber auch Leben, denn die Vulkanschwemmlandböden gehören zu den fruchtbarsten Böden, welche Mutter Erde zu bieten hat. Dieses Spannungsverhältnis ist ein wichtiger Schlüssel zum Verständnis dafür, warum Urlauber von dem kontrastreichen und farbenfrohen Erscheinungsbild der Vulkaninsel Teneriffa schier überwältigt sind.
Immer dann, wenn von Vulkanasche gezeichnete Landschaftsbilder zu sehen sind, bricht sich die Natur Bahn und erzeugt funkelnde Farbtupfer in Form von Bäumen und Blumen, die es nur auf Teneriffa zu sehen gibt. Schon den berühmten Naturforscher Alexander von Humboldt zog es nach Teneriffa, die als Insel der Endemiten im evolutionären Sinne fast so spannend ist wie die Galapagos-Inseln.

Die schönsten Städte von Teneriffa

Teneriffa hat mit einer Bevölkerung von rund 950.000 ähnlich viele Einwohner wie Mallorca und auch der Hauptort Santa Cruz entspricht in seiner Bedeutung für die Insel der von Palma. So ist Santa Cruz wie Palma reich an Attraktionen und Sehenswürdigkeiten. Das offensichtliche Highlight ist bereits von der Ferne zu bewundern. Es ist mit dem Auditorium das Opernhaus, das frappierend an die Oper von Sydney erinnert. Santa Cruz besitzt eine Reihe außergewöhnlich schöner Parkanlagen, während der botanische Garten für eine Stadt auf der Blumeninsel Teneriffa fast schon vorauszusetzen ist.

Die Städte von Teneriffa sind im urtümlichen spanischen Kolonialstil gehalten und bieten immer wieder beste Exemplare der spanischen Baukunst. Kein Wunder, dass sich Urlauber vermehrt für private Wohnungen auf Teneriffa entscheiden. Der Stadt San Cristóbal wird sogar nachgesagt, als Inspirationsquelle und Blaupause für den Aufbau spanischer Kolonialstädte in Amerika gedient zu haben. Wunderschön ist schließlich das Fischerdorf San Andrès mit seinen in einen Felshang gehauenen bunten Häusern und seinem Hafen am Fuße eines Berges.

Der Berg ruft

Die Insel Teneriffa wird vom 3718 Meter großen Vulkan Pico del Teide geprägt. Der Berg mag vielleicht nicht der höchste Berg der Welt sein, der aufregendste ist er allemal. Zudem bildet er mit einer den Meeresraum mit einbeziehenden Gesamthöhe von 7500 Metern die drittgrößte Vulkanstruktur der Welt. 3 Millionen Touristen zieht der Nationalpark um den gigantischen Schichtvulkan Jahr für Jahr an. Der Nationalpark ist damit der zugkräftigste in Europa und gehört zum UNESCO-Weltnaturerbe.
Die Diversität der vulkanischen Landschaftsformen und der Reichtum an Naturschätzen war ausschlaggebend für die Entscheidung der UNESCO im Jahre 2007. Ein 17 Kilometer dicker Einsturzkessel hat große Teile des Inneren des Vulkans auf seiner Spitze freigelegt und zum imposant zerklüfteten Landschaftsbild mit bizarren Mondlandschaften beigetragen. Nicht zufällig wurden auf der Spitze des Vulkans Science-Fiction-Filme wie Planet der Affen und Krieg der Sterne gedreht. Nicht einmal in Nordkorea wirkt die Szenerie derart bedrohlich.

Die magischen Wälder von Teneriffa

Trotz oder gerade wegen der Omnipräsenz des Vulkans ist Vielfalt auf Teneriffa Trumpf. An den Hängen des Pico del Teide erstrecken sich Kiefernwälder und Pinienwälder. Besonders verwunschen sind die stets in Nebel getauchten Lorbeerwälder im Anaga-Gebirge, die dem Ort mit ihren knorrigen, von Moosen und Flechten durchzogenen Ästen, die wie Fangarme nach dem Besucher zu greifen scheinen, eine unwiderstehliche Mystik entfalten.
Märchenwald, so nennen ihn die Insulaner, der in ihrer Sagenwelt ein Ort der Hexen war, während er offiziell Mercedes-Wald heißt. Wer von Wäldern nicht genug bekommen kann, sollte sich in den Esperanza-Wald begeben, den Wald der Hoffnung, wie er auf Teneriffa genannt wird. Der Esperanza-Wald ist ein dichter kanarischer Urwald, der von Eukalyptus- und Pinienwäldern durchdrungen ist und einer reichhaltigen Pflanzenvielfalt Platz bietet.

Weitere Naturschönheiten

Das fruchtbare Orotava-Tal im Norden der Insel nannte Alexander von Humboldt durch die Verteilung von Grün und Felsmassen ein anziehendes und harmonisches Gemälde. Die Weitläufigkeit der herrlichen Landschaftsbilder verleiht dem Kunstwerk eine majestätische Note. Zu empfehlen ist auch die Durchschreitung des Bergrückens Cumbre Dorsal, denn während des Aufstiegs geht es durch verschiedene ausgeprägte Vegetationsstufen und immer wieder belohnen den Bergsteiger grandiose Panoramablicke auf Insel, Meer und Nachbarinseln.
Weitere Kostbarkeiten der Insel sind die Goldmohnwiesen bei Arafo, die Höllenschlucht Adeje, die 600 Meter hohe Steilküste Los Gigantos und die Naturpools von Garachico, die sich infolge vulkanischer Aktivitäten im Meer gebildet haben. Die Vulkanhöhle Cueva del Viento ist mit 17 Kilometern die komplexeste Vulkanhöhle der Erde und zur Erkundung freigegeben. Ein Erlebnis der anderen Art ist schließlich Puerto de Santiago mit seinem pechschwarzen Sandstrand.

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