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Accessoires am Körper – Tattoos und Piercings im Trend

Tattoos und Piercings sind schon lange kein außergewöhnlicher Anblick mehr in der Gesellschaft. Beide Körperschmuckvarianten erfreuen sich großer Beliebtheit und dies nicht ohne Grund, erlauben sich doch ganz individuelle Darstellungen der eigenen Lebensphilosophie.

Tattoos und Piercings lassen sich länger zurückverfolgen, als mancher annehmen dürfte. So gilt die Gletschermumie Ötzi als der älteste Mensch, bei dem man bisher Tattoos finden konnte. Somit war es also schon vor über 5300 Jahren nicht unüblich, die Haut mit Symbolen zu versehen. Die Tattoos von Ötzi wurden dabei wohl zunächst in die Haut geritzt und anschließend mit einem Kohlepulver schwarz gefärbt. Zum Glück gibt es heute deutlich praktischere Methoden.

Die lange Historie der Tattoos

Im antiken Griechenland und im alten Rom war das Tattoo ebenfalls durchaus verbreitet. Gerade in Rom galt es allerdings nicht immer unbedingt als positiv, wenn man tätowiert war. So nutzen die Römer Tattoos beispielsweise um ihre Sklaven zu kennzeichnen. Noch schwieriger wurde das Thema dann im Mittelalter. Da die katholische Kirche Tätowierungen als blasphemisch ansah, waren sie in Europa kaum noch verbreitet und teilweise sogar verboten. Dies änderte sich erst wieder, als die Zeit der Seefahrer anbrach. Diese trafen in Asien, Afrika und Amerika auf fremde Kulturen, in denen Tattoos weit verbreitet waren. Allerdings ließen viele Adlige sich oft nicht selbst tätowieren, sondern nutzen Sklaven als Leinwände.

Einen weiteren Tattoo-Boom gab es dann schließlich Ende des 19. Jahrhunderts. Nachdem Tom Riley 1890 die Tätowiermaschine erfunden hatte, erfreute sich das Tattoo in allen Schichten der Bevölkerung großer Beliebtheit. Dies änderte sich jedoch mit der Jahrtausendwende wieder. Aufgrund der hohen Verbreitung unter Kriminellen und Prostituierten genossen Tätowierungen einen immer schlechteren Ruf. Erst ab den 1970ern änderte sich dies wieder, ein Umstand, der sich bis heute anhält.

Woher kommen Piercings?

Ähnlich wie Tätowierungen haben auch Piercings eine sehr lange Geschichte. So konnten Historiker Piercings in Ohrläppchen beispielsweise bereits in Ägypten rund 1550 v.Chr. nachweisen. Auch bei den Ureinwohnern Amerikas und frühen asiatischen Kulturen sind Piercings überliefert und haben teilweise eine lange Tradition.

Die heute verbreitete Piercingkultur nahm ihren Anfang in den 60er Jahren. So wurden Ohrpiercings beispielsweise in der Schwulenszene als Erkennungsmerkmal genutzt. Später waren sie stark in der Punk- und BDSM-Szene verbreitet. Mit der Jahrtausendwende gewann der Körperschmuck dann auch bei anderen Gruppen an Beliebtheit und verbreitete sich besonders bei jungen Menschen immer mehr. Ein weiteres prominetes Beispiel ist der Helix Ring der sich inzwischen als Modeaccessoires durchgesetzt hat.

Die aktuellen Tattoo- und Piercing-Trends

Wie bei anderen Mode-Accessoires gibt es auch bei Piercing und Tattoos jedes Jahr wieder Trends, auf die es sich lohnt, ein Auge zu haben. Bei Tattoos wird beispielsweise gern einmal ein Wort, das einem viel bedeutet auf die Haut tätowiert. Aktuell reicht dies jedoch vielen Menschen nicht mehr. Anstatt eines einzelnen Wortes umfassen Tattoos gern einmal ganze Sätze oder sogar ein Gedicht oder Spruch. Auch muss ein Tattoo heute nicht mehr unbedingt die maximale Aufmerksamkeit generieren. Anstatt ausschweifender Motive erfreut sich Schlichtheit großer Beliebtheit.

Bei Piercings geht der Trend in Richtung „Warum ein Piercing, wenn man auch zwei haben kann“. Bei sogenannten Cluster-Piercings werden mehrere Piercings der gleichen Art hinter- oder nebeneinander gestochen. Einen Schritt weiter geht das Bermudadreieck, bei dem mehrere Piercings in einer Dreiecksform angeordnet werden. Dies ist sehr beliebt am Ohr aber auch andere Körperstellen eignen sich.

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