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Der GTK Boxer 720 PS und mehr Stauraum als ein VW Bus

Wenn sein 720 PS-V8 Diesel aufheult, machen die anderen Verkehrsteilnehmer freiwillig Platz und selbst wenn doch mal einer nicht die Bahn frei macht, der GTK Boxer würde ihn problemlos aus dem Weg räumen. Der GTK Boxer ist ein 30 Tonnen Ungetüm auf acht Rädern und der neue Gruppentransportpanzer der Bundeswehr.

Der neue Truppentransporter der Bundeswehr, der GTK Boxer, ist ein massives Fahrzeug. Die vier Achsen mit Reifen, die fast so groß wie ein ausgewachsener Mann sind, schieben den Boxer auch durch die tiefste Wildnis. Wo andere Fahrzeuge oder Geländewagen scheitern, fühlt sich der Boxer am wohlsten, mit seinen vier Achsen ist er auch im unwegsamsten Gelände mobil.

Aber der Boxer wäre auch ein ideales Familienfahrzeug. Im Inneren haben bis zu 11 Personen Platz. Bei der Bundeswehr setzt es sich aus dem Fahrer, Kommandant, und dem Schützen zusammen, dazu noch bis zu 8 Infanterie Soldaten. Somit würde auch eine Großfamilie ohne Probleme den wöchentlichen Einkauf unterbringen.

Das Rüstungsunternehmen Krauss-Maffei Wegmann (KMW) ihren Truppentransporter als das „wahre Mutterschiff für Soldaten“ bezeichnet, das ist bei der eingesetzten Panzerung kein Wunder. Im Boxer sind Panzerstahl und adaptierte Verbundpanzerung (AMAP) verbaut. So ist der Transportpanzer gegen den beschuss mit mittlerem kaliber sowie gegen Einwirkung von Artilleriesplittern (155 Millimeter) geschützt. Aber auch Bomblets hält der Boxer stand, sogar mehrere Treffer an derselben Stelle.

Der GTK Boxer 720 PS und mehr Stauraum als ein VW Bus
Bild: Bundeswehr/Krumbach
Der GTK Boxer 720 PS und mehr Stauraum als ein VW Bus
Bild: Bundeswehr/Bienert

Etwas mehr Komfort für Soldaten, kein Komfort für den Fahrer

Falls man mit den Boxer auch mal privat zum campen fahren will, so ist dieser auch fast so gut ausgestattet wie ein VW Bus, mit Wasserkocher und eigener Feldtoilette. Beides ist im Einsatz für die Soldaten zwar nicht überlebenswichtig, bietet aber dennoch etwas mehr Komfort auf Patrouille.

Der GTK Boxer 720 PS und mehr Stauraum als ein VW Bus
Bild: Bundeswehr/Mandt

Als Fahrer sitzt man in einem hochwertigen Sportsitz mit ausgezeichnetem Seitenhalt. Hinter der Fahrerkabine finden Kommandant, Waffenbediener sowie die Infanterie Soldaten Platz. Das Fahren ist für den Fahrer eine anspruchsvolle Aufgabe, bei geschlossener Fahrerluke muss der Fahrer mit drei schmalen Spiegeln auf Augenhöhe zurecht kommen.

Für die Soldaten der Bundeswehr ist der Boxer eine neue Stufe der Gefechtsfahrzeuge. Besserer Schutz, hohe Mobilität und für einen Truppentransporter auch eine Durchschlagskraft der Waffenaufbauten. Das allradgetriebenes 8×8-Radfahrzeug hat sich gerade im Afgahnistaneinsatz bewährt.

Fünf Varianten für die Bundeswehr

Die Bundeswehr hat 272 GTK Boxer bestellt, diese werden in fünf Versionen ausgeliefert. Unter anderem als Gruppentransportfahrzeug (125 Stück), Sanitätsfahrzeug (72 Stück) und Führungsfahrzeug (65 Stück). Die einzelnen Versionen basieren alle auf dem gleichen Basismodell, was eine flexible und kostengünstige Beschaffungsstrategie ermöglicht.

Der GTK Boxer 720 PS und mehr Stauraum als ein VW Bus
Bild: Bundeswehr / Mandt

Verladen von Boxer für ISAF Afghanistan

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Bild: Bundeswehr/Krumbach

Titelbild: Bundeswehr/Krumbach

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