Zum 50. von Boris Becker – „Ich war nie Euer Boris“ Mentertainment
Als Boris Becker im November 1967 in Leimen geboren wurde, dürfte vermutlich niemand vermutet haben, was für eine Karriere einmal auf ihn warten würde. Seine erste Versuche auf dem Tennisplatz unternahm der junge Boris schon im Alter von sieben Jahren. Bald wurde klar, dass er ein außergewöhnliches Talent für das Spiel besaß. Mit 14 gelang ihm der Sprung in die 1. Herrenmannschaft des Deutschen Tennis Bundes, mit 16 nahm er zum ersten Mal an Wimbledon teil. Ein Jahr später legte er dann den Grundstein für seine heutige Popularität.
„Ich will in Wimbledon beerdigt werden“
Als Boris Becker im Sommer 1985 zum zweiten Mal beim weltberühmten Turnier in Wimbledon antrat, setzte faktisch niemand auf einen Erfolg des damals noch 17-jährigen Deutschen. Als ungesetzter Spieler spielte Becker allerdings das Turnier seines noch jungen Lebens. Völlig überraschend stand er am 7. Juli 1985 im Finale des Grand-Slam-Turniers. Eine ganze Nation fieberte an den Fernsehbildschirmen mit, wie man es sonst nur vom Fußball gewöhnt war, als Boris Becker seinen ersten Triumph in Wimbledon feiern konnte. Im Finale schlug er Kevin Curren nach Sätzen mit 3:1.
Der Sieg machte Becker nicht nur automatisch zu einem der deutschen Sportstars, er löste auch einen Tennisboom aus. Gemeinsam mit Spielern wie Steffi Graf oder Michael Stich sorgte Boris Becker dafür, dass Tennis-Übertragungen im Fernsehen Ende der 80er und Anfang der 90er Traumquoten erzielten. Becker gelang es zudem, im folgenden Jahr seinen Triumph in Wimbledon zu wiederholen. Als er das Turnier im Jahr 1989 sogar noch ein drittes Mal gewann, war der Rasen in England endgültig zu seiner Heimat geworden. Nicht umsonst redet Becker heute darüber, dass er gern in Wimbledon beerdigt werden würde.
„Es war ein Leben, ständig am Limit. Ein verrücktes Leben“
Rein sportlich sollte man das Wirken von Boris Becker allerdings nicht nur auf Wimbledon beschränken. Der heute 50-Jährige gewann auch zwei Mal die Australien Open und ein Mal die US Open. Letzteres gelang bis heute keinem weiteren Deutschen. Auch die Weltrangliste spiegelte in der Zeit zwischen 1985 und 1996 die Leistung von Becker wieder. Im Jahr 1990 stand der deutsche Tennisstar für 12 Wochen an der Spitze der Rangliste. Zwei Jahre später gewann er mit Michael Stich den Olympischen Spielen im Doppel Gold.
Dem Tennissport blieb Boris Becker aber auch nach seinem Abschied als Spieler erhalten. Ende 2013 übernahm er beispielsweise einen Trainerposten im Team von Tennis-Star Novak Djokovic. In den drei Jahren, in denen die beiden zusammenarbeiteten, gewann Djokovic insgesamt sechs Grand-Slam-Titel. Als die Zusammenarbeit 2016 endete, rückte Becker wieder in das Interesse des Deutschen Tennis Bunds. Im August diesen Jahres ernannte der DTB Becker zum Leiter des männlichen Spitzentennis in Deutschland.
„Ich war nie Euer Boris“
So erfolgreich Boris Becker auf dem Tennisplatz war, so häufig stand er nach seiner Karriere wegen anderer Dinge in den Schlagzeilen. Unvergessen ist bis heute seine Affäre Ende der 90er Jahre mit Angela Ermakowa. Der damals verheiratete Becker zeugte mit dem Model eine Tochter und machte „Sex in der Besenkammer“ zu einem geflügelten Wort. An der Affäre ging unter anderem die Ehe des ehemaligen Tennis-Stars mit seiner Frau Barbara zugrunde. Die Scheidung der beiden wurde von großem Medieninteresse begleitet.
In den folgenden Jahren blieb Becker ein Liebling der Medien. Beziehungen mit Frauen wie Sabrina Setlur und Heydi Núñez Gómez, seine Werbeauftritte und seine Versuche, als Poker-Spieler Fuß zu fassen, sorgten dafür, dass er weiterhin in den Schlagzeilen stand. Kurz vor seinem 50. Geburtstag sorgten zudem Meldungen für Aufsehen, dass Becker Pleite ist. Der Unterhalt an seine Ex-Frau Barbara und die Ermakowa-Familie sowie weitere hohe Ausgaben sollten dafür gesorgt haben, dass der ehemalige Weltstart mittlerweile Millionen an Schulden angehäuft hat.
Trotz dieser Tatsache äußerte sich Becker zu seinem Geburtstag in einem Interview und erklärt, dass er aufgrund seiner Familie aktuell sehr glücklich ist. Für die Zukunft wünschte er sich aber, einen Gang herunterzuschalten und etwas weniger präsent in den Medien aufzutauchen.
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Kommentare
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18. Dezember 2017Wenn Boris sich in den Medien besser dargestellt hätte, würde man deutlich mehr respektieren.
Durch den ganzen Klatsch hat er sich selbst in die „lächerliche“ Ecke gestellt.