Creatin – was früher als Geheimtipp in der Fitness-Szene galt, ist heute eines der beliebtesten und meistverkauften Nahrungsergänzungsmittel. Und das nicht ohne Grund: Die regelmäßige Einnahme von Creatin kann die Leistungsfähigkeit steigern und den Muskelaufbau fördern. Wir zeigen, wie Creatin wirkt, wie man es am besten einnimmt und worauf man achten muss.
Was und wofür ist Creatin?
Creatin ist ein körpereigener Stoff: Er wird vom Körper selbst hergestellt. Auch Fleisch und Fisch enthalten Creatin. Doch die Mengen sind so gering, dass beim Kraftsport und Muskelaufbau eine Supplementierung notwendig ist, um die gewünschten Effekte zu erzielen. Bei der Supplementierung sollte man unbedingt auf die Qualität achten: Bestes Creatin vergleichen ist also wichtig.
Was bewirkt Creatin?
Creatin wird aus drei Aminosäuren gebildet. In den Muskelzellen kann es an Phosphat andocken und so in Form von Kreatinphosphat sehr schnell die „Muskelakkus“ aufladen. Ohne Creatin reichen die Energiereserven bei maximaler Belastung nur für wenige Sekunden: Der Körper muss dann auf andere Wege der Energiegewinnung zurückgreifen. Mit Kreatinphosphat hat der Körper eine ständige Energiequelle und kann die maximale Leistung länger aufrechterhalten.
Für welche Sportler lohnt sich Creatin?
Creatin ist für jede Art von Sport sinnvoll, in dem der Körper für kurze Zeit in die anaerobe Energiebereitstellung wechseln muss. Das ist etwa beim Kraftsport oder beim Sprinten über eine Distanz von 100 Metern der Fall. Bei Ausdauersportarten ist mit Creatin keine Leistungssteigerung zu erwarten.
Wie nimmt man Creatin ein?
Bei der Einnahme von Creatin gibt es zwei Möglichkeiten: Eine Kur mit Ladephase und eine Kur ohne Ladephase, was einer Dauereinnahme entspricht:
Creatin Kur mit Ladephase
Bei einer Kur mit Ladephase wird die Creatin-Einnahme mit einer fünftägigen Ladephase begonnen. Während dieser Zeit sollte man 20-25 Gramm Creatin pro Tag zu sich nehmen. Es ist immens wichtig, dabei ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen, da eine Creatin-Kur in dieser Dosierung eine enorme Belastung für die Nieren darstellt. Der Vorteil einer Creatin-Kur mit Ladephase ist, dass der Kraftzuwachs sehr schnell erreicht werden kann. Nach den fünf Tage Ladephase wird die Dosierung auf 3-5 Gramm reduziert (Erhaltungsphase).
Creatin Kur ohne Ladephase (Dauereinnahme)
Neuere Studien zeigen, dass eine Ladephase eigentlich nicht notwendig ist. Plant man eine Dauereinnahme, sollte man 3 Gramm pro Tag zu sich nehmen. Eine Kur ohne Ladephase ist deutlich einfacher zu handhaben, da die Ladephase entfällt und der Muskelaufbau und die Muskelerhaltung im Fokus stehen kann.
Vor- und Nachteile der beiden Creatin Kuren
Klar – die gewünschte Wirkung setzt mit der Ladephase schneller ein. Allerdings kann es bei der Einnahme mit Ladephase wegen der hohen Dosierung zu Mundgeruch, Blähungen und Krämpfen kommen. Wer Nebenwirkungen vermeiden und trotzdem eine schnelle Wirkung erzielen möchte, kann auch eine „Ladephase light“ machen: Dabei nimmt man für 10 Tage 10 Gramm Creatin ein, bevor man auf 3-5 Gramm reduziert.
Wie sollte man Creatin einnehmen?
Die Einnahme von Creatin erfolgt am besten direkt nach dem Aufstehen und unmittelbar vor und nach dem Training. Üblicherweise sollte man nach acht bis zwölf Wochen eine Einnahmepause über vier bis sechs Wochen einlegen. Die Pause dient der Regeneration und Verletzungsprophylaxe.
Kann es Nebenwirkungen bei der Einnahme von Creatin geben?
Die Einnahme von Creatin gilt als unbedenklich. Nebenwirkungen können allerdings vor allem bei Kuren mit Ladephasen auftreten. Neben Blähungen, Erbrechen und Übelkeit kann es zu Muskelkrämpfen, vor allem in den Waden, kommen. Die Krämpfe lassen sich mit Magnesium recht gut behandeln. Die Gefahr der Nebenwirkungen von Creatin lässt sich senken, indem man darauf achtet, das Pulver immer gut in der Flüssigkeit aufzulösen.
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