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Grand Theft Auto V – Waterboarding, Massenmord und Yoga

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Seit Wochen, Monaten oder sogar Jahren warten überwiegend Männer auf die neue Version von GTA und seit heute ist die Version offiziell im Handel. Die neue GTA Version hat alles was das Männerherz sich wünscht, Strip Clubs, Waffen, Autos und keine einzige ernst zunehmende Frauenfigur.

Das neue GTA V ist das größte GTA überhaupt, die neue Spielwelt ist so groß wie die bisherigen „GTA“-Titel und des Westernspiels „Red Dead Redemption“ zusammen. Diesmal kann man einen von drei spielbaren Charakteren auswählen. Die Killrate wird dadurch noch einmal deutlich erhöht sein. Ein Spiegel Online Redakteur schrieb in einem Artikel „636 Tote in 20 Stunden Spielzeit“. Der digitale Amoklauf mit den Pixelmännchen wird also Unmengen an Toten fordern.

Man beginnt das Spiel als Michael, professioneller Dieb. Gemeinsam mit Trevor, professioneller Irrer, und einem anderen gerät Michael nach einem Überfall irgendwo in den verschneiten Weiten Amerikas in eine brenzlige Situation und wird erschossen. Scheinbar. Zehn Jahre später residiert der vermeintlich Tote in einem Anwesen mit Pool und Tennisplatz in den Hügeln von Los Santos (Los Angeles). Seine zwei fast erwachsenen Kinder sind verzogene Bälger, seine Frau treibt es mit Tennistrainern und Yogalehrern. Michael ist im kriminellen Ruhestand und sehr unzufrieden. Regelmäßig geht er zum Psychiater, was sehr an die „Sopranos“ erinnert. Das Skript von „GTA V“ ist demonstrativ postmodern, besteht aus zahllosen Zitaten und Referenzen.


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Viele bekommen ihr Fett weg, von Scientology bis zu Facebook

Auch im Radio, Fernsehen und der Straße verzichtet GTA V nicht auf Seitenhiebe gegenüber den unterschiedlichesten Gruppen und Firmen, wie z.B. Scientology , Facebook, Castingshows und Teenie-Stars, Rechte und Linke sowie korrupte Politiker. Im Fernsehen gibt es einen „liberalen“, also linken Superhelden namens „Impotent Rage“, der Fabriken lieber in die Luft sprengt, als das Ende eines Streiks zuzulassen. Das Kino bringt absurde Kunstfilme im Dalí Verschnitt.

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Trevor der psychopathische Ex-Soldat

Trevor der gelegentlich einfach mal wahllos um sich schießt, weil irgendjemand seiner Ansicht nach etwas Falsches gesagt hat, ist der Geniestreich dieses Skripts, eine Art Kommentar zum Genre: Der unberechenbare, von keinem moralischen Hemmnis gebremste Trevor verkörpert all das, was „GTA“-Spieler schon immer ausgelebt haben, manche zumindest.

Trevor hinterlässt einen bleibenden Eindruck beim Spieler, seine Gewalttaten erscheinen plötzlich passend und normal. Gewalttätig und schnell reizbar zieht man so mit Trevor durch die Weiten der Spielwelt. Diese Spielfigur mit ihrem ungebremsten Zynismus, unterbrochen von seltenen Anwandlungen der Menschlichkeit, wird für große Kontroversen sorgen. Ein Higlight seines Charakters: Es gibt spezielle „Massenmord-Missionen“, die damit eingeleitet werden, dass er in Rage einem Flüchtenden in den Rücken schießt. Aber nicht nur als Massenmörder agiert man mit Trevor, auch als Folterknecht hat man genug zu tun, sogar mit Belobingung nach dem Waterboarding. Nachdem Waterboarding wird der Spieler dann auch noch belohnt „Es ist legal!“, nach US-Gesetz ist die Folterszene wirklich nicht verboten.

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GTA V – Einige Verbesserungen und eine runde Neben-Story

Im Vergleich zu GTA IV hat die neue Version deutlich weniger Penlerfahrten, die schon etwas zäh sein konnten. Durch das wechseln der drei Spielfiguren, erspart man sich viel Fahrerei. Das beste dabei ist, nach einer erfolgreichen Mission, kann man den Spieler einfach wechseln, der eben noch gespielte Charakter findet alleine nach Hause. Die Missionen selbst sind besser integriert und passen besser in die Geschichte ein, das plumbe „Hinfahren, schießen, wegfahren“ wird so deutlich geändert.

Die Nebentätigkeiten des Spiels verleihen dem ganzen einen gewissen Charme, so kann man mit dem Ghettokid im Kino einen Dalí-artigen Kunstfilm betrachten, mit Superdieb Michael beim Yoga am Pool die Zeit verbringen oder dem Psychopath Trevor auf dem Tennisplatz die Bälle übers netz schlagen – natürlich mit derben Flüchen bei jedem verlorenen Ballwechsel.

Man kann seine Spieler natürlich wieder einkleiden, tätowieren sowie verschiedene Haarschnitte verpassen.

Auch die Nebengeschichten haben es diesmal in sich. Nicht nur die spektakulären Überfälle, die Trevor, Franklin und Michael mit Hilfe weiterer Nebenfiguren durchziehen. Ein Ehedrame und die komplizierte Beziehung zwischen dem kontrollierten Superdieb Michael und dem scheinbar unzerstörbaren Irren Trevor, der sich für seinen Freund hält, runden das Spiel ab.

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