Ist es ein Widerspruch, dass in Zeiten, in denen Fleischkonsum und Nachhaltigkeit zu den wichtigsten gesellschaftlichen Themen überhaupt gehören, immer mehr Frauen auf die Jagd gehen?
Die Frauen, die ihren Jagdschein machen, verneinen dies vehement. Sie sind immer häufiger auf den Jägerständen anzutreffen, ausgestattet mit sämtlichem hilfreichen Jagdequipment, wie beispielsweise dem Reload Swiss Wiederladepulver.
Doch wie lässt sich die Entwicklung, dass zunehmend mehr Frauen auf die Jagd gehen, eigentlich erklären? Der folgende Artikel zeigt es.
Der Weg in die Natur
Viele Jungjägerinnen berichten davon, dass sie die Jagd und das damit verbundene Wissen über die Natur gleichermaßen gelockt hat. Grundsätzlich spielt die Natur für die weiblichen Jägerinnen eine sehr wichtige Rolle. Sie sehen die Jagd als einen direkten Zugang zu dieser.
Daneben ist jedoch auch die Tradition bei vielen Frauen, die sich für die Jagd entscheiden, ausschlaggebend. Oft waren ihre Väter bereits Jäger, sodass sie mit der Jagd aufgewachsen sind.
Das Fleisch des erlegten Wilds, das sogenannte Wildbret, ist daneben jedoch auch von Bedeutung – denn hochwertiger kann das Fleisch, das verzehrt wird, kaum sein. Die meisten Jägerinnen haben darüber hinaus auch kein Problem mit der sogenannten „roten Arbeit“, also dem Zerteilen des erlegten Tieres.
Zahl der weiblichen Jagdscheinbesitzerinnen steigt kontinuierlich
Bei der Jagd handelte es sich lange Zeit um eine Domäne, die von den Männern stark geprägt war. Allerdings hat sich dies in den vergangenen Jahren durchaus geändert. Die Inhaber des Jagdscheines waren vor 25 Jahren lediglich zu einem Prozent weiblich. Heute sind es dagegen bereits sieben Prozent. Insgesamt besitzen in der Bundesrepublik 384.000 Personen einen Jagdschein.
Um den Jagdschein zu machen, besteht eine der Voraussetzungen in der persönlichen Eignung zur Jagd. Daneben muss anhand eines polizeilichen Führungszeugnisses nachgewiesen werden, dass eine hohe Zuverlässigkeit besteht. Außerdem ist natürlich die Prüfung zu bestehen.
Der Jagdschein wird dabei auch als grünes Abitur bezeichnet. Um dieses zu erwerben, müssen die Anwärter sich viel Wissen aneignen. Zu den behandelten Themen gehören sowohl die Tierkunde und der Naturschutz als auch der Waldbau, die Landwirtschaft und das Jagd- und Waffenrecht.
Die Kurse werden von privaten Schulen und den jeweiligen Landesjagdverbänden angeboten. In der Regel besteht die staatliche Prüfung aus einem schriftlich-theoretischen und einem mündlich-praktischen Teil, sowie einer Schießprüfung.
Verschiedene Motive von Männern und Frauen
Doch welche Motive bewegen die angehenden Jäger eigentlich dazu, sich auf die Jagd zu machen? Das Hauptmotiv besteht vor allem darin, dass sie gerne Zeit in der Natur verbringen – dies ergab eine Umfrage des Deutschen Jagdverbands. Auf Platz zwei schafft es dahinter der angewandte Naturschutz. Schließlich schießen die Jäger nicht nur auf Tiere, sondern legen auch Blühstreifen und Hecken an und pflegen Nistkästen. Dennoch spielt auch die Freude an der eigentlichen Jagd eine Rolle.
Hinsichtlich der Motive lassen sich bei Frauen und Männern durchaus Unterschiede erkennen. Mit 36 Prozent wird von den weiblichen Jägerinnen das Motiv der Jagdhunde genannt, denn der Jagdschein ist für die Ausbildung eines Jagdhundes nötig. Jedoch geben lediglich zwölf Prozent der Männer diesen Grund an. Bei ihnen steht vor allem die Geselligkeit der Jagd im Fokus. Der Jagdschein spielt daneben für einige Absolventen auch im beruflichen Zusammenhang eine Rolle, beispielsweise für zukünftige Land- und Forstwirte.
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