Kontaktlinsen oder Brille – was passt besser zu mir? Spezial

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Sehschwächen sind heutzutage keine Seltenheit mehr. Vor allem Menschen, die viel am Bildschirm arbeiten, neigen dazu, früher oder später Probleme mit den Augen zu bekommen. Glücklicherweise gibt es viele Möglichkeiten, eine angeborene oder erworbene Sehschwäche wieder auszugleichen. Stylische Brillen gehören zu manchen Outfits regelrecht mit dazu. Wer sich lieber ohne Sehhilfe zeigen möchte, kann immer noch zu diskreten Kontaktlinsen greifen. Doch welche Möglichkeit passt besser zu wem? Und wo liegen die Vor- und Nachteile der jeweiligen Alternativen?

Vor- und Nachteile einer Brille

Brillen überzeugen vor allem durch ihre Vielseitigkeit: Es gibt kaum eine Sehschwäche, die damit nicht behandelt werden kann. Davon abgesehen erfordert das Handling kaum Übung: Die Brille kann einfach auf- und wieder abgesetzt werden. Da die Brille nicht direkt auf dem Auge aufliegt, führt sie weder zu Augentrockenheit noch zu Irritationen. Praktischerweise schützt sie außerdem vor Umwelteinflüssen wie Zugluft oder Staub sowie vor Insekten, kleinen Steinen oder anderen Dingen, die ins Auge eindringen könnten. Für die tägliche Reinigung wird allein ein Mikrofasertuch und gegebenenfalls etwas Spülmittel benötigt. Einmal angeschafft, kann eine Brille viele Jahre lang getragen werden.

Doch der praktische Alleskönner hat auch einige Nachteile. Während der eine seine Brille äußerst stylisch findet, mag der andere sein Gesicht mit „Nasenfahrrad“ eher weniger. Kinder und Jugendliche, die eine Brille tragen, werden deswegen teilweise sogar in der Schule gehänselt und gelten als „Streber“. Außerdem gibt es Situationen, in denen Brillen einfach nicht so praktisch sind: Bei sportlichen Aktivitäten beispielsweise. Bei jeder Sportart, bei der Sie den Kopf nach vorn neigen, riskieren Sie, dass die Brille Ihnen von der Nase rutscht und Schaden nimmt. Um im Sommer den Sonnenschutz zu gewährleisten, benötigen Sie entweder eine Sonnenbrille in Ihrer Sehstärke oder Sie müssen beide Brillen übereinander tragen. Zuletzt ist das Brillenglas anfällig dafür, zu beschlagen, sodass Sie kurzzeitig kaum noch etwas sehen können.

Vor- und Nachteile von Kontaktlinsen

Kontaktlinsen sind im Gegensatz zur Brille optisch deutlich unauffälliger. Die Linsen, die es in den verschiedensten Sehstärken und Ausfertigungen gibt, sind von außen nicht sichtbar. Dafür ermöglichen sie es sogar, vermeintlich die Augenfarbe zu verändern, wenn Sie das möchten. Je nachdem, wie Ihr Auge beschaffen ist und wo Sie die Linsen tragen, haben Sie die Wahl zwischen Linsen mit harter oder weicher Form. Außerdem gibt es Tages- sowie Monatslinsen für verschiedene Trage-Zeiträume. Kontaktlinsen können problemlos beim Aktivsport getragen werden, ohne zu verrutschen – selbst beim Schwimmen halten Sie zuverlässig auf dem Auge. Außerdem haben sie modisch keinerlei Nachteile. Während Sie bei einer Brille immer das jeweilige Outfit anpassen müssen, machen es die Kontaktlinsen möglich, dass Sie tragen, was Sie möchten. Selbst Ihre neue Lieblingssonnenbrille, kann einfach zusätzlich aufgesetzt werden, ohne dass Sie etwas beachten müssen.

Doch auch die praktischen Kontaktlinsen haben nicht nur Vorteile. Zum einen fällt es vielen Linsen-Neulingen gar nicht so leicht, sie problemlos ins Auge zu bekommen. Nicht jeder kann sich selbst ins Auge fassen. Zudem besteht oft anfangs ein Fremdkörpergefühl, an das man sich erst gewöhnen muss. Außerdem kann der Gebrauch von Kontaktlinsen mit der Zeit ins Geld gehen. Anders als eine Brille müssen Sie Linsen allein aus hygienischen Gründen regelmäßig neu anschaffen. Bei Menschen, die zu Augentrockenheit neigen, kann sich diese durch das Tragen von Kontaktlinsen außerdem noch verstärken. Dafür gibt es glücklicherweise Augentropfen, die die fehlende Tränenflüssigkeit ausgleichen können.

Die Entscheidung ist immer individuell

Wie Sie sehen, haben sowohl Brillen als auch Kontaktlinsen positive und negative Seiten. Daher ist es auch nicht möglich, eine pauschale Empfehlung auszusprechen. Letztendlich bleibt es eine Einzelfallentscheidung, bei der Sie individuell abwägen sollten, welche Bedürfnisse und Anforderungen Sie in Bezug auf Ihre Sehhilfe haben. Grundsätzlich schätzen viele Brillenträger auch die Kombination aus Brille und Kontaktlinsen. Dies kann vor allem dann sinnvoll sein, wenn Sie erst damit beginnen, Kontaktlinsen zu benutzen. So können Sie die Augen langsam an die Linsen gewöhnen und zwischendurch wieder auf die gewohnte Brille zurückgreifen, um die Augen zu entlasten. Andere tragen die Kontaktlinsen bei besonderen Anlässen wie Feiern oder zum Sport und nutzen ansonsten die Brille. Wichtig ist, dass bei beiden Sehhilfen die Sehstärke genau auf die jeweiligen Augen abgestimmt wird. Lassen Sie dabei unbedingt vorab Ihre Sehstärke beim Augenoptiker oder Augenarzt mit einem Sehtest professionell ermitteln. Dies sollte außerdem regelmäßig mindestens alle zwei Jahre wiederholt werden. Mit der Zeit kann sich nämlich die notwendige Sehstärke erhöhen, sodass Sie Ihre Sehhilfe neu anpassen müssen.