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Zeppelin-Skiing – Vom Zeppelin in den Tiefschnee

Dass sich Extremsportler gern einmal mit dem Helikopter in die hohen Berge fahren lassen, um sich dann spektakuläre Pisten hinunterzustürzen, ist kein neuer Trend. Den österreichischen Skisportlern Stefan Ager und Andreas Gumpenberger war dies jedoch nicht mehr genug. Nachdem sie sich bereits von einem Ballon auf einen Skihang abgeseilt hatten, wollten sie noch einen Schritt weiter gehen. Zeppelin-Skiing war das neueste Ziel, was sich allerdings gar nicht so einfach verwirklichen ließ.

Bild: Mirja Geh / Red Bull Content Pool

Zeppelin-Skiing begann mit einem Witz

Mit ungewöhnlichen Fluggeräten in die Berge zu fliegen, ist für Stefan Ager und Andreas Gumpenberger nichts Neues. So entstand auch die Idee zum Zeppelin-Skiing eigentlich aus einem Witz heraus, nachdem die beiden gerade eine Tour mit einem Ballon abgeschlossen hat. Schon bald begannen sie aber, wirklich darüber nachzudenken und kontaktierten auch ein Zeppelinunternehmen. Die Reederei Zeppelin NT, die am Bodensee beheimatet ist, lehnte die Idee jedoch direkt ab. Schließlich sind Zeppeline für Fahrten in relativ niedrigen Höhen gebaut. Eine Fahrt in die Alpen erschien den Verantwortlichen zu gefährlich.

Mirja Geh / Red Bull Content Pool

Schließlich konnten Ager und Gumpenberger die Zeppelinbesitzer aber doch noch von dem Konzept des Zeppelin-Skiing überzeugen, auch wenn die Realisierung einiges an Vorbereitung bedurfte. Aufgrund der Höhen, die der Zeppelin erreichen musste, waren umfangreiche Berechnungen notwendig. So durfte der Zeppelin nur sehr wenig Gewicht an Bord haben, um die geplante Höhe von 2.300 Metern am Gipfel des Kleinen Valkastiel im Brandnertal zu erreichen. Auch das Helium selbst wurde zu einem Problem, denn dieses dehnte sich in der Höhe aus und musste daher in kleinen Mengen abgelassen werden.

Eines vorweg, die Aktion ist nichts für Laien oder Anfänger. Anfänger sollten sich erstmal mit einer guten Ausrüstung – ein Blick auf die Skihelm Bestenliste und Körperprotektoren ist dabei ganz sinnvoll – und einem Lehrer auf den öffentlichen Pisten mit dem Schnee vertraut machen.

Ein gefährliches Unterfangen

Nachdem die Berechnungsphase abgeschlossen war, begannen im Herbst 2018 die ersten Testfahrten. Diese verliefen zur Zufriedenheit aller Beteiligten und so erhielt das Unterfangen schließlich grünes Licht. Im März machten sich drei Skifahrer, zwei Piloten und ein Kameramann auf die gefährliche Reise. Dabei spielte auch das Wetter eine wichtige Rolle. Chef-Pilot Fritz Günther musste die Windgeschwindigkeiten und den Luftdruck genau im Auge behalten. Schon eine kleine Veränderung hätte das Unternehmen scheitern lassen können und alle beteiligten in Lebensgefahr gebracht.

Mirja Geh / Red Bull Content Pool

Die Vorbereitungen zahlten sich jedoch aus. Ohne Zwischenfall erreichte der weiße Zeppelin den Gipfel des Kleinen Valkastiel und das Zeppelin-Skiing konnte beginnen. Dafür war es zunächst einmal notwendig, dass sich die Skifahrer aus rund 60 Metern bis auf die Piste abseilten. Auch dies verlief glücklicherweise ohne Zwischenfall und schon bald konnten die Sportler die noch unberührte Piste ins Tal fahren. So perfekt die Anfahrt am Ende verlief, einen kleinen Wehmutstropfen gab es am Ende doch. Der Schnee war leider nicht ganz perfekt, für Profis wie Stefan Ager und Andreas Gumpenberger stellte dies jedoch kein Problem dar.

Mirja Geh / Red Bull Content Pool

Ein Hit im Netz

Wer sich selbst ein Bild von der spektakulären Aktion machen möchte, der kann dies auf YouTube tun. Die Extremsportler haben den Trip gefilmt und das entstandene Video hat sich in den vergangenen Monaten zu einem Hit im Netz entwickelt. Eine Botschaft wollen Stefan Ager und Andreas Gumpenberger ihren Zuschauern dabei auch gleich noch mitgeben. So sollen die Zuschauer sich inspiriert fühlen, neue Dinge auszuprobieren und ihre Träume verwirklichen.

Das Zeppelin-Skiing wird auch definitiv nicht das letzte Projekt der beiden Extremsportler bleiben. Neue Ideen haben sie nach eigenen Aussagen mehr als genug. Unter anderem sollen dabei wohl Fallschirme eine Rolle spielen. Die Fans dürfen also in jedem Falle gespannt bleiben.

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