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Serientipp: Narcos

Pablo Escobar ist ohne Zweifel eine der faszinierenden kriminellen Persönlichkeiten, die je gelebt hat. Dem kolumbianischen Drogenbaron gelang es in wenigen Jahren, ein beinah unglaubliches Imperium aufzubauen. Zu seinen erfolgreichsten Zeiten in den 70er und 80er Jahren verdiente Escobar so viel Geld, dass sein größtes Problem nicht die Polizei, sondern Ratten waren, die sein gelagertes Vermögen wortwörtlich zu fressen begannen. Nicht ohne Grund ist die Geschichte des Drogenbarons bereits schon mehrfach für das Kino verfilmt worden. So ausgiebig wie die Serie Narcos hat sich bisher jedoch noch kein Film dem Leben von Pablo Escobar gewidmet. Das Format zeigt den Aufstieg des Kolumbianers von einem kleinen Kriminellen zu dem meist gesuchten Drogenbaron der Welt. Die erste Staffel startete auf Netflix im vergangenen Jahr, seit dem 2. September ist auch Staffel 2 verfügbar.

Der Aufstieg des Escobar

Die Geschichte von Narcos beginnt in den späten 70er Jahren. Zu diesem Zeitpunkt ist Pablo Escobar bereits schon ein Schwarzmarkthändler, mit dem Drogengeschäft hat er jedoch noch nichts zu tun. Dies ändert sich, als er den chilenischen Chemiker Mateo Moreno kennenlernt. Dieser befindet sich in Kolumbien im Exil und schlägt Escobar vor, dass die beiden gemeinsam Kokain schmuggeln und verkaufen könnten. Es entsteht eine Partnerschaft, die schon bald erste Früchte trägt. Die Nachfrage nach Kokain steigt in den folgenden Jahren immer weiter an und so betreiben Escobar und Moreno schon bald eine ganze Reihe von Laboren, die sie im Regenwald verstecken. Schließlich gelingt es Pablo Escobar sogar, die verschiedenen Drogenbarone in Kolumbien zu einer Gruppe zu vereinigen. Es entsteht das gefürchtete Medellín-Kartell und es scheint, als könnte Escobar nichts mehr aufhalten.

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Die amerikanischen Behörden eröffnen die Jagd

Einer der Hauptgründe für Pablo Escobars Erfolg ist seine Fähigkeit, seine Drogen in die USA zu schmuggeln. Damit zieht er allerdings auch bald die Aufmerksamkeit der amerikanischen Behörden auf sich. Der Krieg gegen die Drogen wird zu einer der wichtigsten politischen Themen in den USA in dieser Zeit und so ist Escobar schon bald Staatsfeind Nummer 1. Um den Drogenbaron endlich zur Strecke zu bringen, schickt die Drug Enforcement Administration die Agenten Steve Murphy und Javier Pena nach Kolumbien. Ein Großteil der Handlung von Narcos wird aus der Sichtweise der beiden erzählt. Murphy verbringt viele Jahre in Kolumbien und setzt alles daran, Escobar zu verhaften. Dieser ist mittlerweile aber so mächtig, dass er durch Bestechung und Terror viele Politiker des Landes eingeschüchtert hat. Trotzdem geben die US-Behörden und Murphy aber nicht auf und es beginnt ein gefährliches Katz-und-Maus-Spiel.


Der Trailer zur zweiten Staffel, die aktuell auf Netflix erschienen ist

Authentisches Serienerlebnis

Der Erfolg von Narcos kommt nicht von ungefähr. So ist die Serie nicht nur eine spannende Nacherzählung des Drogenkriegs zwischen den USA und den kolumbianischen Drogenbaronen, es gelingt ihr auch, sehr authentisch zu sein. So werden beispielsweise auch in der deutschen Fassung die spanisch sprechenden Charaktere nicht übersetzt, sondern nur untertitelt. Dies trägt sehr stark zur Stimmung der Serie bei, sorgte allerdings auch für ein paar Schwierigkeiten. So stammt Hauptdarsteller Wagner Moura eigentlich aus Brasilien, wo im Gegensatz zu Kolumbien Portugiesisch die Muttersprache ist. Pablo Escobar und die Kolumbianer sprechen dagegen Spanisch, sodass Moura die Sprache in Vorbereitung auf seine Rolle in Narcos erst einmal lernen musste. Auch wenn gewisse Gemeinsamkeiten zwischen beiden Sprachen bestehen, ist dies eine echte Leistung, die sich in der Serie auch bezahlt macht.

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Exzellenter Cast

Dass die Serienmacher rund um die Produzenten Chris Brancato, Carlo Bernard und Doug Miro sich trotz anfänglicher Sprachschwierigkeiten auf Moura als Hauptdarsteller festlegten, ist einer von vielen Castingglücksgriffen von Narcos. Die Darsteller sind in allen Rollen exzellent besetzt und dies ist ein weiterer Pluspunkt. Neben Wagner Moura gehören auch Boyd Holbrook, Pedro Pascal, Joanna Christie und Maurice Compte zum Cast der Serie. Serienfans dürften unter anderem Pedro Pascal kennen, der in Game of Thrones erst die Zuschauerherzen als Oberyn Martell stahl, nur um dann brutal zu sterben.

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Weichen für die Zukunft sind gestellt

Wer sich bereits durch die erste und zweite Staffel von Narcos geschaut hat, der dürfte vermutlich schon jetzt auf neue Folgen hoffen. Diese werden auch in jedem Falle kommen, da Netflix die Serie bereits vorzeitig um zwei weitere Staffeln verlängert hat. Somit ist der Narcos-Nachschub auch in den kommenden beiden Jahren gesichert. Verabschieden wird man sich jedoch über kurz oder lang von Pablo Escobar. Da die Handlung von Narcos realen Ereignissen vergleichsweise akkurat folgt, ist die Geschichte des Drogenbarons irgendwann auserzählt. Trotzdem gibt es aber noch viel rund um den Drogenkrieg zu erzählen. Wer allerdings gar nicht genug von Escobar bekommen kann, dem empfehlen wir einen Blick auf unseren Artikel „7 verrückte Fakten aus dem Leben von Pablo Escobar„, in dem wir einige spannende Fakten rund um den Drogenbaron beleuchten.

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