In Zeiten steigender Zinsen und hoher Inflation versuchen immer mehr Menschen, sich eine neue Einkommensquelle zu sichern. Ein Großteil der Betroffenen versucht dieses Vorhaben mit Trading an Online-Börsen umzusetzen, die im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung für jeden Erwachsenen zugänglich sind.
Dabei ist es von grundlegender Bedeutung, sich vor dem ersten Trade intensiv auf den Börsenhandel vorzubereiten. Dieser Artikel, der mit Unterstützung von André Witzel, einem ausgewiesenen Börsenexperten und Mitbegründer der Online-Börsen-School Trading.de erstellt wurde, befasst sich mit den Grundlagen des Tradings. Er soll Anfänger im Wertpapierhandel dabei unterstützen, den Kauf und Verkauf von Vermögenswerten erfolgreich zu gestalten.
Online-Trading – Börsenhandel in Echtzeit
Bis vor einiger Zeit war der Einstieg ins Trading, also der Handel an Finanzmärkten aller Art, ein mühsames Geschäft. Anweisungen zum An- und Verkauf von Aktien und anderen Vermögenswerten wurden per Telefon oder persönlich abgewickelt.
Heute ist es dank des Internets möglich, am PC, am Notebook oder am Smartphone große Werte in Echtzeit zu bewegen. Alles, was dazu benötigt wird, ist ein stabiler Internetzugang und eine Handelsplattform, die vom verantwortlichen Broker zur Verfügung gestellt wird.
Welche Märkte eignen sich zum Traden?
Beim Trading haben sich sogenannte CFDs (Contracts for Difference) als bevorzugte Finanzinstrumente erwiesen. Dabei handelt es sich um Verträge, die zwischen Anleger und Broker über einen bestimmten Zeitraum abgeschlossen werden. Der Unterschied zum herkömmlichen Börsenhandel besteht darin, dass Vermögenswerte nicht ge- und verkauft werden. Vielmehr spekulieren die Anleger auf deren Kursentwicklung.
Der Handel mit CFDs ist vergleichsweise einfach und die Kosten halten sich in Grenzen. Mit einem geringen Kapitaleinsatz lassen sich durch den Einsatz von Hebeln hohe Gewinne erzielen. André Witzel warnt allerdings davor, dass die Mechanismen auch bei Verlusten ihre Gültigkeit behalten.
Ein weiterer Vorteil dieser Form des Börsenhandels liegt darin, dass sowohl auf steigende als auch auf fallende Kurse gewettet werden kann. Für den Handel mit CFDs eignen sich die nachfolgend aufgeführten Basiswerte. Die Informationen sind nicht als Anlageempfehlung zu betrachten.
Devisen- oder Forex-Handel
Beim Forex (Foreign Exchange) handelt es sich um den liquidesten Markt überhaupt, auf dem täglich mehrere Milliarden Dollar umgesetzt werden. Zum Handel stehen ausschließlich Währungspaare auf der Tagesordnung, wobei versucht wird, von deren Kursschwankungen zu profitieren.
Doch ist Forex-Trading für Anfänger geeignet? Es ist zu bedenken, dass der Devisenmarkt hohen Schwankungen unterliegt, wodurch enorme Gewinne erzielt werden können. Bei fehlerhaften Annahmen sind wiederum schmerzhafte Verluste zu verzeichnen, sodass Witzel empfiehlt, sich akribisch auf den Währungshandel vorzubereiten.
Aktien
Der Vorteil von Aktien im CFD-Handel ist deren Transparenz. So lassen sich die Entwicklungen der Basiswerte für Anfänger leichter nachvollziehen als bei Rohstoffen oder Kryptowährungen.
Rohstoffe
Edelmetalle, Erdöl oder landwirtschaftliche Zeugnisse werden schon seit Jahrhunderten an Börsen gehandelt. Rohstoffmärkte sind mit einer ausgeprägten Volatilität ausgestattet, sodass sie sich eher für fortgeschrittene Trader eignen, die mit dieser Art des Börsenhandels schon einschlägige Erfahrungen machen konnten.
ETF und Indexfonds
Einfacher für Anfänger gestaltet sich laut André Witzel dagegen das Trading mit Indizes. Indexfonds sind eher in Ländern des angelsächsischen Sprachraums üblich. Dabei wird ein kompletter Index wie der Dax (Deutscher Aktienindex) abgebildet. Die Fonds werden einmal täglich gehandelt und decken ein breites Anlagespektrum ab, wodurch eine ausgeprägte Streuung des Investments gewährleistet ist.
Exchange Traded Funds (ETF) verfahren nach demselben Prinzip, können aber zu den offiziellen Börsenzeiten gehandelt werden. Sie werden hauptsächlich in europäischen Ländern angeboten. ETFs passen sich automatisch den Kursänderungen der Basiswerte an, die in ihnen gelistet sind. Sowohl bei herkömmlichen Indexfonds als auch bei ETFs wird kein Fondsmanagement benötigt, sodass sich beide Finanzinstrumente durch besonders günstige Konditionen auszeichnen.
Mit welchen Kosten ist beim Trading zu rechnen?
Die Methoden zur Gebührenerhebung sind von Broker zu Broker verschieden. Je niedriger die Kosten ausfallen, desto mehr bleibt vom Gewinn übrig. Oftmals ist mit versteckten Abgaben zu rechnen – daher lohnt sich immer ein vorangehender Vergleich.
Die folgenden Kosten können anfallen:
- Spread (Differenz zwischen An- und Verkaufspreis)
- Kommission
- Kontoführungsgebühr
- Gebühren für Ein- und Auszahlungen
- Swap (Kosten, die bei einer über Nacht geöffneten Position anfallen)
- Inaktivitätsgebühr
- Kosten für die Software
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