Ratgeber Wasserbett: Vorteile und Mythen Spezial

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Den einen bedeutet der Gedanke in einem Wasserbett zu schlafen maximale Entspannung und die Erfüllung ihrer Träume. Den anderen ist das alles zu obskur, und sie fürchten im Wasserbett seekrank zu werden. Doch welche Mythen stimmen, und was ist reine Phantasie? Und gibt es gute Gründe für ein Wasserbett?


Das eine Lager spricht sich vehement dafür aus, dass Wasserbetten gut für den Rücken und die Gelenke und deshalb gesund seien. Andere sind vom glatten Gegenteil überzeugt. Fest steht zunächst einmal, dass das Wasserbett überhaupt nicht für den Hausgebrauch entwickelt wurde. Seine erste Verwendung fand das Wasserbett nämlich im Krankenhaus. Wasserbetten passen sich dem Körper an, weshalb sie bei Rückenproblemen durchaus hilfreich sein können. Außerdem vermeiden sie Druckpunkte am Körper, sollte man zu lange auf einer Stelle liegen, und entlasten so auch die Gelenke. Vor Seekrankheit muss auch niemand Angst haben: man schaukelt im Wasserbett nicht, wie auf einem Schiff. Denn Wasserbetten sind mit Vliesen in der Matratze durchzogen, die Wasser aufsaugen und so für Stabilität sorgen.

Wer hätte das gedacht? Das erste Wasserbett stand in der Wüste

Der Vorläufer des heutigen Wasserbetts stammt tatsächlich aus der Wüste. Nomaden betteten sich einstmals auf Wasserbeuteln, die sie aus Ziegenfell herstellten. Tagsüber legten sie diese in die Sonne, um die Wärme des Tages darin zu speichern. So mussten sie in der Nacht in ihrem Zelt nicht frieren. Die Idee einer frühen riesigen Wärmflasche war geboren, auf der man auch schlafen konnte. Heute schätzen Wasserbettenthusiasten immer noch die Möglichkeit ihr Wasserbett heizen zu können und so immer warm und kuschelig zu liegen. Die Temperatur kann individuell angepasst werden und ist im Winter ein klarer Vorteil! Das Heizen selbst funktioniert inzwischen auch energieeffizient durch Carbon-Heizelement.

Loch im Wasserbett gleich Überschwemmung im Schlafzimmer?

Wer hatte ein solches Szenario nicht schon vor dem inneren Auge – durch Ungeschicklichkeit ein kleines Löchlein ins Wasserbett gerissen und schon kennt die Flut kein Halten mehr. Ganz so stimmt das zum Glück nicht. Tatsächlich ist es ziemlich schwierig die Oberfläche eines Wasserbettes zu beschädigen. Das müsste schon eher mutwillig passieren. Und sollte doch einmal ein derartiges Unglück passieren, läuft das Wasserbett nicht sofort aus, denn Wasserbetten verfügen jeweils über Sicherheitswannen, die unter der Matratze angebracht sind. Unnötig vorhandenes und „überschwappendes“ Wasser wird darin aufgefangen. Beschädigungen der Matratze sind, ähnlich wie bei einem Fahrradschlauch, flickbar.

Mein Partner schmeißt mich beim Umdrehen aus dem Wasserbett! Geht sowas überhaupt?

Der Klassiker. Körperaktivitäten in der Nacht sind bei Paaren oft ungleich verteilt. Der eine schläft wie ein Stein und bewegt sich kaum. Der andere wälzt sich beständig und bringt den anderen damit gegebenenfalls um den Schlaf. Viele fürchten in einem Wasserbett würde sich das noch verstärken, ahnen sie doch, dass jede Bewegung sich schwappend und in konzentrischen Kreisen vielfach fortsetzen und verstärken würde. Doch nichts da. Wasserbetten im Doppelbettformat beinhalten zwei geschlossene Wasserkerne. Das bedeutet, dass jeder Partner seine eigene Matratze hat.

Vielwälzer können zudem einen massiveren Härtegrad ihrer Matratze auswählen, als ihr Partner, was die Bewegungen abdämpft. Somit braucht niemand Angst davor zu haben von den Drehungen des Partners beeinträchtigt zu werden. Vielmehr ist wissenschaftlich erwiesen, dass die Schlafqualität im Wasserbett steigt. Durch die vielfachen Schutz- und Justierungsmöglichkeiten der Matratze wird das Einschlafen erleichtert und man dreht sich allgemeinhin weniger, weil man quasi mit der Matratze verwachsen ist und der Körper sich durch nichts gestört fühlt. Das verlängert die Tiefschlafphasen und man wacht einfach erholter auf.