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Die Darts WM – Bier, Frauen und jede Menge Party

Die Menge grölt die Namen der Stars Phil Taylor, Peter „Snakebite“ Wright und co. Im Publikum sitzen verkleidete Zuschauer, das Bier in der einen Hand und die „180“ Pappschilder in der anderen. Wir sind hier nicht am Ballermann, sondern bei der Darts WM. Ein Sportevent der anderen Art.

Früher galt Darts spielen als reiner Kneipensport und wurde interessant, wenn das Bier in Strömen floss und Mann seine Zielgenauigkeit und Präzision mit den anderen Gästen vergleichen wollte. Heute ist Darts beliebter als der Fernseher und es gibt nicht nur Wettkämpfe in Kneipen und Sportvereinen, sondern sogar eine Weltmeisterschaft im Darts spielen. Es muss nicht unbedingt die Karriere vom Tellerwäscher zum Millionär sein. Wie das Beispiel Phil Taylor zeigt, gelingt auch ein Aufstieg aus dem sozialen Abgrund zum Darts Millionär.

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Spannung, Musik, Bier und Darts

Die Faszination der kleinen Pfeile, die auf eine runde Scheibe gezielt werden und Punkte bringen, hat längst viele Kneipen und Spielhallen, aber auch Vereinsheime und private Hobbykeller erobert. Bei keiner anderen Sportart wird eine so große und feuchtfröhliche Party im Saal gefeiert, wie es bei der Darts WM der Fall ist. Als Phil Taylor den Sport für sich entdeckte und seiner Leidenschaft zum Darts spielen nachgab, war er ein unbekannter und unbedeutender Mann aus England. Heute lässt sein Name die Szene aufhorchen, handelt es sich doch um den 16 fachen Weltmeister mit einem Jahreseinkommen von rund zwei Millionen Euro. Von so einer Karriere träumen sicherlich viele Spieler, doch Taylor hat sich den Traum erfüllt und wurde vom sportlichen Ehrgeiz auf den ersten Rang der WM geführt. Erstaunlich ist aber auch, dass nicht nur die Spieler selbst, sondern auch die Zuschauer jubeln und kreischen, eine neue Runde Bier bringen und sich vom Spiel vollständig in den Bann ziehen lassen. Es ist kein strenger, Disziplin fordernder, wohl aber ein herausfordernder und nur mit Präzision zu gewinnender Sport. Je fröhlicher und stimmungsvoller das Umfeld reagiert, umso mehr Freude haben die Spieler und umso treffsicherer werden sie. Nicht umsonst erfreut sich Darten großer Beliebtheit und ist nicht nur in England, sondern auch in Deutschland ein Trendsport an allen möglichen Austragungsorten.

Auch in diesem Jahr haben sich wieder Tausende in den legendären Hallen des Ally Pally versammelt, um die Darts WM zu schauen – und natürlich um zu feiern. Neben dem Weltmeister im Darts wird auch noch das beste Kostüm der WM gewählt, ein nicht ganz unwichtiger Preis für manche Fans. So auch für Ex-Furßballprofi Steffen Freund. Der Sport-1-Moderator Sascha Bandermann entdeckte den Weltmeister von 1996, während der Runde der letzten 16, im Publikum – verkleidet als Teletubby.

Im spontanen Interview mit Sport1 erklärte der Co-Trainer von Tottenham das Ganze dann: „Für mich ist heute natürlich ein großer Traum in Erfüllung gegangen. Ich habe zwar ’ne Wette verloren gegen meine Kinder. Aber von Herzen gerne bin ich heute hier, und es ist wirklich überragend.“

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Steffen Freund bei der Darts WM. Bild: Screenshot/Sport1

Faszination Darts – das steckt dahinter

Man braucht keine körperliche Fitness, kann ruhig ein Bier trinken und die Musik wirkt sich nicht störend auf die Konzentration aus. Ein ebenso wichtiger Faktor ist aber die Aufmerksamkeit, die nicht nur bei organisierten Wettkämpfen, sondern auch beim Spiel in der Kneipe oder Spielhalle auf dem Pfeilewerfer ruht. Die kleinen, mit Metallspitzen versehenen Pfeile werden von einem regelrechten Kult umgeben und dürfen bei professionellen Spielern durchaus hochpreisiger sein. Ein echter Dartspieler bringt seine eigenen Pfeile mit, die er hegt und pflegt und nicht verborgt. „Golf der Arbeiterklasse“ wird dieser Sport mit einem Augenzwinkern genannt, auch wenn längst nicht nur die Arbeiterklasse ihre Neigung zum Darts spielen entdeckt hat und sie bei jeder Gelegenheit auslebt. In vielen Hobbykellern und Garagen sind die runden Scheiben zu finden und sorgen für Wettkämpfe im Freundeskreis, für gesellige Runden und manch neidischen Blicke der Nachbarn, die nicht zum Spiel eingeladen werden. Wo eine Dartscheibe hängt, muss man auf die Fröhlichkeit und ausgelassene Stimmung nicht lange warten. Anfänger beim Darts spielen werden sich mit aller Kraft gegen die stetigen Gewinner aufbäumen und durchsetzen müssen. Denn es reicht nicht, nur die Scheibe zu treffen und in einen Freudentanz auszubrechen. Vielmehr gewinnt der, der besser als die anderen Spieler ist und dies mit seinen Schüssen unter Beweis stellen kann.

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Bild: Ben Hoskins/Getty Images

 

Darts ist ein Männersport, bei dem das Kräftemessen ganz ohne Gewalt und blaue Augen erfolgt. Da das Spiel obendrein noch Freude macht, gehört es zu einer geselligen Männerrunde ebenso wie das Bier dazu.

Mehr zur Darts WM gibt es bei Sport1 zu lesen und natürlich auch zu sehen.

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