Jaguar I-Pace – Der Tesla Killer? Auto
Luxus-Autos mit Elektroantrieb sind schon lange keine Marktnische mehr, die nur allein von Tesla bedient wird. Immer mehr große Autohersteller zeigen, wie viel mit einem Elektroauto möglich ist. Der neue Benchmark in diesem Bereich dürfte nun aber ohne Zweifel der Jaguar I-Pace sein. Mit dem SUV gelingt dem britischen Unternehmen ein Auto, das nicht nur der elektrischen Konkurrenz Sorgen machen sollte, es kann auch mit dem einen oder anderen Benziner mithalten.
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Elektro-Power unter der Haube
Der Jaguar I-Pace lässt allein schon aufgrund seiner Motorisierung aufhorchen. Mit den Elektromotoren an der Vorder- und Hinterachse kommt der SUV auf eine Gesamtleistung von 400 PS. Das Drehmoment beträgt dabei 700 Nm. Diese Leistung macht sich auch auf der Straße bemerkbar. So beschleunigt der Jaguar I-Pace innerhalb von 4,8 Sekunden von 0 auf 100 Stundenkilometer. Bei der Höchstgeschwindigkeit ist allerdings schon bei 200 km/h Schluss. Bei der Motorisierung wäre mit großer Wahrscheinlichkeit mehr drin gewesen, der Wagen riegelt aber bei 200 km/h automatisch ab.
Die Elektromotoren und die Akkus wirken sich auch deutlich auf das Gewicht des Jaguar I-Pace aus. Mit 2,2 Tonnen ist der SUV ein ganz schöner Brocken. Trotz des Gewichts gibt es am Fahrgefühl aber nichts zu kritisieren. Der I-Pace lenkt sich bequem und locker auf der Straße und macht auch abseits der normalen Routen eine gute Figur. Wer Lust hat, kann durchaus einmal einen Ausflug ins Gelände wagen und selbst kurze Wasserdurchfahrten sollten kein Problem sein.
Die Akku-Frage
Wie so häufig bei Elektroautos ist die Motorleistung nur die eine Seite der Medaille. Wie gut der Wagen wirklich ist, zeigt sich erst, wenn man einen Blick auf die Akkus wirft. Auch hier muss sich der Jaguar I-Pace aber vor der Konkurrenz nicht verstecken. Nach Angaben des Herstellers reicht die Leistung des Akkus für 480 Kilometer. Für den tatsächlichen Verbrauch spielt aber die Fahrweise eine wichtige Rolle. Wer mit normalen Geschwindigkeiten auf den Straßen unterwegs ist, dürfte mit einer Akkuladung vermutlich um die 400 Kilometer schaffen.
Ein wichtiger Faktor beim Verbrauch des Jaguar I-Pace ist die Einspeisung von Energie durch die Bremsen. So kommt bei SUV eine Technik zum Einsatz, bei dem der Wagen Energie zurückgewinnt, sobald der Fuß vom Gas genommen wird. Auf diese Weise muss der Fahrer selbst tatsächlich nur in extremen Fällen bremsen. In der Regel reduziert sich die Geschwindigkeit ausreichend, wenn man nur den Fuß vom Gas nimmt. So gibt es im Jaguar I-Pace sogar eine Rekuperationsstufe, durch die der Wagen allein durch das Loslassen des Gaspedals zum Stillstand kommt.
Eine Preisklasse höher
Dass Jaguar sich technisch mit dem I-Pace so deutlich von der Konkurrenz absetzt, spiegelt sich allerdings auch im Preis wider. In der Basisklasse kostet der elektrische SUV 77.850 Euro. In dieser Preisklasse dürfte die Ausstattung aber wohl nicht jeden befriedigen. Wer ein ausreichendes Ausstattungspaket haben möchte, der dürfte sich vermutlich für die HSE-Version entscheiden, die dann aber auch gleich 91.720 Euro kostet. Rein finanziell hat hier Tesla noch die Nase vorn. Dafür bietet der I-Pace aber auch technisch einige Dinge, die den höheren Preis rechtfertigen.