Tiny House – Leben auf wenig Quadratmetern Lifestyle

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Leben auf kleinstem Raum – davon träumen viele Menschen, sei es als Alterssitz, als mobile Aussteiger- oder Studentenbude oder gar als Mini-Feriendomizil: Das „Tiny House“ ist voll im Trend.

Weniger ist mehr

In einem Tiny House zu wohnen bedeutet, auf nur 15-45 qm in einem Raum mit Küche und Bad zu leben. Immer mehr Hersteller bauen auch in Europa diese Häuser. Und: immer mehr Architekten spezialisieren sich darauf, auf kleinstem Raum Wohnlösungen zu finden. Das liegt auch an schnell steigenden Mieten und der großen Wohnungsnot in Großstädten und Ballungsräumen. XS-Behausungen sind voll im Trend – und viele Kommunen sind neugierig geworden. Planungen für spezielle Tiny-House-Siedlungen laufen in immer mehr Städten auf Hochtouren.

Vorbei sind die Zeiten in denen man wie bei The Real Housewives in großen Villen leben wollte. Es soll nicht mehr riesig und prunkvoll sein, Minimalismus ist im Trend. Die Nachfrage ist enorm, denn die Tiny Houses kosten im Schnitt zwischen 50.000 und 90.000 Euro. Dennoch ist der Wunsch nach den eigenen vier Wände groß, nur sollen die Wände viel kleiner sein – in Deutschland nimmt das Interesse an Tiny Houses stetig zu. Unabhängigkeit und Freiheit seien den Menschen in der Pandemie wichtiger geworden.

Unsplash.com – Clay Banks

Wohnraum für jedermann

Auch Städte profitieren von den Tiny Houses. Denn Angesichts des Wohnraum- und Flächenmangels in vielen Städten und Kommunen wird händeringend nach Alternativen gesucht. Aus diesem Grund läuft in fast jeder Großstadt eine Tiny-House-Initiative. Grund dafür sind die vielen Vorteile, die ein Tiny House nicht nur für die Bewohner bringt. Denn freistehende Häuser in den Großstädten sind echte Flächenfresser. So ein Tiny House bietet eine umweltverträgliche, Flächen schonende Alternative. Außerdem eignen sich die kleinen Häuser um der akuten Wohnungsnot in einigen Städten entgegenzuwirken und schafft vor allem Wohnraum für Singles oder Studenten. Vorrangig sind es aber Menschen die ihren ökologischen Fußabdruck verringern möchten, die in die kleinen Häuser ziehen.

Minimalismus ist der neue Luxus

Das Leben in einem Tiny House werde oft mit dem Thema Minimalismus verbunden und ja – es ist eine sehr reduzierte Lebensweise und Tiny Houses kommen auch nicht für jeden in Frage. Wer gerne auf engem Raum zusammenlebt, der kommt im Tiny House super zurecht, wächst die Familie kann es eng werden und ein Umzug in ein anderen Zuhause ist angebracht.

Unsplash.com – lucas Favre

Doch woher kommt der Trend eigentlich? Natürlich aus Amerika! Damals wie heute propagiert die gesellschaftliche Bewegung “The Tiny House Movement” das Leben in den kleinen Häusern. Damals nahm die Zahl der in einem Haushalt zusammenlebenden Personen in vielen Industrienationen ab, trotzdem nahm die Errichtung neu erbauter Einfamilienhäuser zu. Und da die kleinen Häuser deutlich geringere Bau- sowie laufende Kosten verursachen, wurde ihnen nach der weltweiten Finanzkrise 2007 vermehrt Aufmerksamkeit gewidmet. Viele Amerikaner konnten sich ihr Wohneigentum finanziell nicht mehr leisten und mussten auf kleinere Häuser ausweichen. Der Trend schwappte über Kanada, nach Australien und ist seit einigen Jahren auch in Deutschland angekommen.