Das US-Militär und die Pläne gegen die Zombie-Apokalypse Mentertainment

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In Spielen und Filmen kennt man Zombie-Apokalypsen inzwischen schon zur genüge, inzwischen befasst sich aber sogar das US-Militär mit Invasionen von Untoten. Stehen wir schon bald vor eine Invasion von Zombies und Untoten?

Das US-Militär hat ein skurriles Training für seinen Führungsnachwuchs entwickelt. Um Studenten einer Kommandoeinheit mit strategischem Denken vertraut zu machen, mussten sie einen Abwehrplan gegen eine Zombie-Apokalypse entwerfen, berichtete das Magazin „Foreign Policy“. Dafür gingen sie nach eigenen Angaben vom schlimmsten Fall aus: Dass eine riesige Menge von Untoten über die Erde wandelt und dabei zahlreiche Menschen infiziert und auffrisst, ohne dass es ein Gegenmittel gibt.

Dabei wird sogar von unterschiedlichen Typen von Zombies ausgegangen. Neben den „normalen“ Untoten versucht der Plan auch mit Legehennen umzugehen, die zwar tot sind, sich aber noch bewegen können. Ebenso kommen Vegetarier-Zombies darin vor, die für Menschen nicht wirklich gefährlich sind, weil sie sich von Pflanzen ernähren. Das Gegenteil gibt es aber auch: Besonders aggressive und gefährliche Zombies, die in medizinischen Experimenten entwickelt wurden. Schließlich kommen sogar Untote aus dem Weltraum vor.

Symbolbild: Zombie attackieren überlebende im Survival-Action Film Resident Evil

Symbolbild: Zombie attackieren überlebende im Survival-Action Film Resident Evil

Schutz der menschlichen Bevölkerung

In dem Strategiepapier mit dem Titel Conplan 8888, auch Counter-Zombie Dominance genannt, heißt es, die Streitkräfte „werden darauf vorbereitet, die Unantastbarkeit des menschlichen Lebens zu bewahren und Operationen zum Schutz der gesamten menschlichen Bevölkerung durchzuführen – einschließlich der traditionellen Gegner“.

Im Vorjahr hatte schon die US-Seuchenbehörde CDC spaßeshalber einen Abwehrplan gegen Zombies veröffentlicht. Eine ganze öffentlichkeitswirksame Kampagne war dafür entwickelt worden: „Legen Sie sich Ihre Ausrüstung zurecht, machen Sie einen Plan, seien Sie vorbereitet“, lautete das Motto auf Postern. Allerdings, so schreibt „Foreign Policy“, soll der Plan des Militärs bereits vorher entwickelt worden sein.

Die Grundlagen militärischer Pläne

Doch das von „Foreign Policy“ aufgespürte 31 Seiten starke Papier aus dem Jahr 2011 sei nicht ernst zu nehmen, erklärte die Sprecherin des zuständigen US-Strategiekommandos in Nebraska, Navy-Kapitänin Pamela Kunze. Conplan 8888 sei nur ein „Trainingsinstrument, das in internen Übungen genutzt wird, bei denen Rekruten die Grundlagen militärischer Pläne kennenlernen“.

Es sei besser, im Unterricht mit fiktionalen Gegnern zu arbeiten als mit tatsächlichen Staaten, denn deren Regierungen könnten Übungen mit echten Plänen verwechseln und diplomatische Probleme schaffen. Dennoch schreiben die Autoren von Conplan 8888 in einer Fußnote, dass „dieser Plan eigentlich nicht als Witz entworfen“ worden sei.

In Deutschland hatten die Piraten in Berlin bereits die Kampagne der US-Seuchenbehörde aufgegriffen: Mit einer Anfrage an den Senat wollten sie klären, ob die Stadt auf eine Zombie-Invasion vorbereitet sei. Die Regierung des Stadtstaates hatte daraufhin ganz trocken auf die Zuständigkeit des Katastrophenschutzes verwiesen.

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