Es gibt viele Menschen die panische Angst vor Schlangen haben und die schon allein beim Gedanken an eine Aktion wie „Eaten Alive“ Schweißausbrüche bekommen. Paul Rosoli, einer der Hauptakteure bei der Aktion hat keine Angst vor Schlangen, aber Respekt, für den Doku-Sender National Geographics will er sich von einer ausgewachsenen Anakonda verschlingen lassen.
Seit Wochen ist ein äußerst spektakuläres Tierexperiment in aller Munde. Der australische Tierfilmer Paul Rosoli hatte vor sich von einer acht Meter langen Anakonda verschlingen, und sich dabei von einem Kamerateam filmen lassen. Unter dem Titel „Eaten Alive“ wird dieses Experiment von dem amerikanischen Discovery Channel ausgestrahlt. Am 13. Dezember um 20.15 Uhr wird „Eaten Alive“ auch für die deutschen Zuschauer auf dem Sender DMAX gezeigt.
Ernstes Anliegen von Eaten Alive
Auf den ersten Blick scheint Eaten Alive nur ein sehr aufsehenerregendes Event zu sein. Jedoch möchte der Tierfilmer Paul Rosoli mit seiner Aktion viel mehr erreichen. Durch seinen langjährigen Aufenthalt im Regenwald ist ihm bewusst geworden, wie die Menschen immer mehr die Tiere aus ihrem natürlichen Lebensraum verdrängen. Jährlich werden durch Brandrodungen und Abholzungen zehntausende Hektar des tropischen Waldes vernichtet. Unzählige Tier- und Pflanzenarten werden dadurch vom Aussterben bedroht. Auch der Lebensraum der Anakonda, dieser wirklich beeindruckenden Schlangenart, wird immer kleiner. Mit seiner schockierenden Aktion will Paul Rosoli die Zuschauer für die Problematik sensibilisieren. Außerdem verbindet der australische Tierfilmer mit dem Experiment wissenschaftliches Interesse. Er erhoffte sich dadurch mehr über die Würgetechnik, sowie über das Jagd- und Fressverhalten der Anakonda zu erfahren.
Für das Experiment wurde ein Spezialanzug geschaffen
Oberstes Gebot für Paul Rosoli war es die Schlange und sich selbst nicht zu verletzen. Aus diesem Grund ließ er sich einen Spezialanzug anfertigen. Zunächst verhielt sich die Anakonda ihm gegenüber ziemlich gleichgültig. Erst als Paul Rosoli die Schlange mit Angriffsmitteln reizte, verteidigte sich diese. Der australische Tierfilmer musste sich kopfüber in den Rachen der Schlange „stürzen“. Dann umgab ihn völlige Dunkelheit. Fast eine ganze Stunde brauchte die Schlange, um ihn herunterzuwürgen. Weil die Schlange ihn in einem Würgegriff hielt und sie dabei Rosolis Arm verletzte, wurde das Experiment schließlich abgebrochen. An seinem Fuß war ein dickes Seil gebunden, mit deren Hilfe seine Assistenten ihn wieder aus dem Schlund der Schlange herauszogen. Während der Zeit des Experiments lag seine Herzfrequenz bei rund 180.
Die Kritik an Eaten Alive war praktisch vorprogrammiert
Schon im Vorfeld gab es starke Kritik an Eaten Alive. So warfen mehrere Tierschutzorganisationen Rosoli und dem Discovery Channel vor, das Tier nur aus reinem Nervenkitzel zu quälen. Eine Online Petition, die von 38.000 Usern unterstützt wurde, wollte darauf einwirken, dass das Experiment nicht gesendet wird. Rosoli und der Sender versicherten jedoch immer wieder, dass der Schlange kein Schaden zugefügt wurde. Nach der Ausstrahlung der Sendung zeigten sich viele Zuschauer sehr enttäuscht von dem Projekt. Rosoli sei eher von der Schlange geknuddelt, als von ihr heruntergewürgt wurden. Trotz aller gegenteiligen Versicherungen habe Rosoli das Tier gequält. Manche sahen in Rosoli einfach nur einen Hochstapler, der sich mit allen Mitteln ins Gespräch bringen will. Die deutschen Fernsehzuschauer können sich am 13. Dezember ihr eigenes Bild von dem spektakulären Experiment machen. Die Diskussion über Sinn oder Unsinn der Aktion wird also nicht so schnell abbrechen.
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