Das eigene Portemonnaie einmal zu verlieren ist generell keine total ungewöhnliche Sache. Klar ist es nervig, wenn man anschließend neue Ausweise und Geldkarten beantragen muss, der Schaden hält sich aber meist in Grenzen. Deutlich anders sieht die Sache aus, wenn man sein Bitcoin-Wallet beziehungsweise den Zugang zu diesem verliert. Vor allem wer frühzeitig in Bitcoin investiert hat, saß dann plötzlich auf einem Vermögen, auf das er dummerweise kein Zugriff mehr hatte. Nicht umsonst begeben sich so manche Bitcoin-Besitzer beinah schon auf eine Odyssee.
Das vermeintlich sichere Bitcoin-Versteck
Für einen Iren war sein Bitcoin-Abenteuer ein ziemliches Auf und Ab. Mit vermutlichen Drogengeschäften verdiente er einiges an Geld und investierte dies 2011 und 2012 in die Kryptowährung. Damals war der Kurs noch sehr niedrig, sodass der Mann sich rund 6000 Einheiten kaufen konnte. Mittlerweile sind diese allerdings fast 60 Millionen Euro wert.
Als der Kurs immer weiter stieg, kam er auf die eigentlich gute Idee, die Coins auf verschiedene Wallets zu verteilen. Nicht ganz so clever war dagegen, dass er die Passwörter ausdruckte und in einem Angelkoffer aufbewahrte. Seine Drogengeschäfte wurden ihm anschließend zum Verhängnis und er landete für mehrere Jahre im Gefängnis. Als er wieder auf freiem Fuß war, musste der Mann feststellen, dass sein Vermieter die Wohnung hatte räumen lassen. Alles wurde weggeworfen, inklusive des Koffers.
So wirklich ärgern muss sich der Ire allerdings nicht. Denn mittlerweile hatte ein Gericht entschieden, dass das Vermögen als Gewinn aus kriminellen Handlungen ohnehin beschlagnahmt werden soll. Da jedoch keine Passwörter mehr existieren, ist der verschwundene Angelkoffer für die irischen Behörden mittlerweile ärgerlicher als für den Mann selbst.
Die Müllkippe
Auch in Wales durfte ein Informatiker die traurige Erfahrung machen, wie kostenintensiv ein Fehler sein kann. Der Waliser James Howells war schon früh von Bitcoins überzeugt und nutzt einen seiner Laptops zum sogenannten Mining. Dadurch ließ sich in frühen Jahren vergleichsweise schnell eine nette Anzahl an Bitcoins sammeln, wobei sich der Wert aber noch in Grenzen hielt. Dies änderte sich vor ein paar Jahren, als der Kurs rapide anstieg. Die 7500 Coins des Informatikers waren plötzlich Millionen wert.
Zumindest wären sie es wert gewesen, wenn er noch Zugriff auf seinen Rechner hätte. Bei einem Umzug warf er die Festplatte mit den relevanten Daten versehentlich weg und sie landete auf eine Müllkippe. Für eine solche Summe ist man natürlich bereit, einiges zu investieren und so wollte er die Müllkippe umgraben. Davon war jedoch die Kommune alles andere als begeistert. Hohe Kosten und potenzielle Gefahren für die Umwelt führten sie als Gründe an, um das Ansinnen des Informatikers abzulehnen. Selbst das Angebot, 50 Prozent des Vermögens abzugeben, wurde bisher abgelehnt.
Wer nun selbst einmal Erfahrungen mit Kryptowährungen und dem Bitcoin machen möchte und keine Angst davor haben möchte, sind Wallet-Zugang zu verlieren, der findet auf Plattformen wie Bitcoin Gemini ideale Werkzeuge für erfolgreiche Trades.
Keine Suche mehr notwendig
So bitter ein verlorener Wallet-Zugang auch ist, immerhin sind in diesem Falle die Vermögenswerte noch irgendwie vorhanden. Anders sieht die Sache bei den Bitcoins der Redaktion von Wired aus. Diese erhielt im Jahr 2013 einen Bitcoin-Miner zugeschickt, der anschließend rund 13 Bitcoins erarbeitet. Nachdem diese Zahl zusammengekommen war, stellte sich jedoch die Frage, was man mit der virtuellen Währung nun anfangen sollte.
Verschiedene Vorschläge wurden gemacht, am Ende entschied man sich für den schlechtesten: Jeder einzelne Bitcoin wurde zerstört. Ein paar Jahre später kamen die 13 Bitcoins auf einen Gesamtwert von 214.000 Euro. Heute behauptet die Redaktion zwar, dass die Zerstörung im vollen Wissen geschehen war, dass ein Bitcoin einmal einen sechs- oder siebenstelligen Wert haben würde, es zu glauben, fällt aber schwer.
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