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Rauchen oder Dampfen – Von der Zigarette zur E-Zigaretten

Die goldene Zeit der Zigaretten scheint wirklich vorbei. Während in den 70er und 80er Jahren praktisch überall geraucht werden durfte, sieht die Sache heute ganz anders aus. Durch Aufklärung, Rauchverbote und rauchfreien Zonen sinkt der Konsum von tatsächlichem Zigarettentabak immer weiter. Auch das Einführen von Schockbildern auf den Schachteln dürfte ein Grund dafür sein, warum in diesem Jahr rund 11 Prozent weniger Zigaretten verkauft werden dürften als noch im Vorjahr.

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Alternative E-Zigaretten

Wie deutlich der Konsum von Zigaretten zurückgegangen ist, zeigt sich, wenn man einmal einen Blick auf die Entwicklung der letzten 16 Jahre wirft. Im Jahr 2000 verkauften die Tabakkonzerne noch rund 139 Milliarden Zigaretten. Mittlerweile liegt dieser Wert bei 81 Milliarden. Ein Wachstum scheint dabei kaum wahrscheinlich, denn bei der Jugend war das Rauchen noch nie so unpopulär wie heute. Dazu sind mit E-Zigaretten mittlerweile günstigere und vor allem gesündere Alternativen verfügbar.

Der Konsum von E-Zigaretten ist vor allem bei Männern und Frauen in der Altersgruppe ab 35 Jahren zunehmend populär. Besonders deutlich zeigt sich der Erfolg wieder einmal bei den Verkaufszahlen. Im Jahr 2010 lag der Umsatz von E-Zigaretten in Deutschland bei lediglich fünf Millionen Euro. Fünf Jahre später stand man bereits schon bei 275 Millionen Euro. Dieser Wert dürfte allerdings 2016 noch einmal deutlich übertroffen werden. Im Vergleich zum Vorjahr geht die Branche von einem Wachstum von 45 Prozent und damit einem Umsatz von rund 400 Millionen Euro aus.

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Die Vorteile

Der Siegeszug der E-Zigaretten ist aufgrund der Vorteile keine große Überraschung. Aufgrund der Tatsache, dass nur feiner Dampf und kein Tabakrauch inhaliert wird, sinkt die Belastung für die Lunge erheblich. Die Gefahr von Lungenkrebs lässt sich auf diese Weise deutlich reduzieren und auch der Raucherhusten soll der Vergangenheit angehören.

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Gleichzeitig fällt das Dampfen auch nicht unter das Rauchverbot in vielen Gebäuden oder öffentlichen Plätzen. Es ist also auch viel bequemer, da man für einen Zug nicht erst umständlich den Raum verlassen und einen Raucherbereich aufsuchen muss. Die Gefahr des Passivrauchens soll nach Angaben der Hersteller praktisch keine Rolle mehr spielen.

Nicht zu unterschätzen ist auch die Kostenfrage. Da auf E-Zigaretten keine Tabaksteuer erhoben wird, ist der Konsum deutlich günstiger. Hat man sich erst einmal ein Starterkit für rund 30 Euro gekauft, dann zahlt man für den Rauchgenuss, der einer Schachtel normaler Zigaretten entspricht, umgerechnet um die 55 Cent. Eine Zigarettenschachtel kostete dagegen um die 6 Euro.

Langzeitstudien stehen noch aus

Trotz der großen Beliebtheit sehen viele Gesundheitsexperten die E-Zigarette allerdings nach wie vor skeptisch. Dies liegt vor allem daran, dass bisher immer noch verlässliche Langzeitstudien fehlen. So ist man sich immer noch nicht sicher, wie sich die sogenannten Liquids langfristig auf den Körper auswirken. Darüber hinaus wird die E-Zigarette zwar durchaus als gute Möglichkeit angesehen, um sich langsam das Rauchen abzugewöhnen, allerdings gilt sie auch als einfach Einstiegsmöglichkeit.

Gerade im Hinblick auf den Jugendschutz gibt es immer wieder Kritik. Mit jugendfreundlichen Geschmacksrichtungen wie Waldmeister oder Erdbeere sprechen die Hersteller oft speziell junge Kunden an. Für diese könnte die E-Zigarette dann der Einstieg in den Nikotinkonsum sein.

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Regulierung soll kommen

Aktuell sind E-Zigaretten zudem vergleichsweise unkontrolliert. Aufgrund der Tatsache, dass das Konzept noch relativ jung ist, fehlen oft entsprechende Gesetze. Dies dürfte sich aber in den kommenden Jahren ändern. Ab 2017 droht beispielsweise ein Mentholverbot, was der Branche einen empfindlichen Schlag versetzen würde. Menthol wird bei über der Hälfte der verkauften Liquids eingesetzt. Ein Verbot wie bei den Zigaretten halten viele Experten jedoch für wenig sinnvoll.

Bei Zigaretten wurde Menthol genutzt, um den Geschmack zu verbessern und so die Inhalation zu erleichtern. Vor diesem Hintergrund macht ein Verbot Sinn, wenn man den Konsum senken möchte. Da die Liquids bei E-Zigaretten aber ohnehin in den unterschiedlichsten Geschmacksrichtungen kommen, würde der Verbotseffekt ausbleiben. Maßnahmen wie diese sorgen bei den Herstellung für Besorgnis. Neben den großen Tabakunternehmen bewegen sich auf dem Markt auch viele mittelständische Unternehmen, die Angst vor einer Überregulierung durch den Gesetzgeber haben. In den kommenden Monaten wollen die Hersteller mit dem Gesundheitsministerium verhandeln.

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Die Erfolgsgeschichte des Tabaks