Als im März die Corona-Krise ihren weltweiten Höhepunkt erreichte und überall die Quarantäne ausgerufen wurde, hieß es auch für die Casinos in Las Vegas, dass die Tore zunächst einmal geschlossen werden mussten. Die Glücksspielbranche vor Ort wurde von dem Virus ähnlich hart getroffen wie Kinobetreiber, Restaurantbesitzer oder Clubchefs. Schon bald machte sich die Gouverneurin des Landes jedoch für eine Wiedereröffnung stark, was aufgrund der weiter hohen Infektionszahlen jedoch auf ein geteiltes Echo stieß. Mittlerweile haben die Casinos in Las Vegas allerdings wieder geöffnet, zurück in der Erfolgsspur sind sie aber noch lange nicht.
Eine Glücksspielstadt in der Krise
Wer in den vergangenen Jahren die Glücksspielmetropole in Nevada besuchte, der wurde schon am Flughafen von Automatenspielen begrüßt. Heute sieht die Sache etwas anders aus. Die Automaten am Flughafen sind geschlossen und auch sonst ist Las Vegas noch weit von seinem früheren Alltag entfernt. Trotz geöffneter Casinos befindet sich die Stadt immer noch in einer Art Dornröschenschlaf. Viele Veranstaltungen finden weiterhin nicht statt und somit fehlt ein großer Teil der Attraktivität, welche Las Vegas eigentlich ausmacht.
Auch in den Spielhallen selbst sind die Veränderungen spürbar. Die Zahl der Besucher hat in den vergangenen Monaten tatsächlich wieder angezogen, die Spieler müssen jedoch mit einigen Einschränkungen klarkommen. Nachdem die Maskenpflicht anfänglich eher sporadisch durchgesetzt wurde, ist sie mittlerweile Standard. Wer nicht gerade raucht oder einen Cocktail schlürft, der ist innerhalb der Casinos verpflichtet, eine Maske zu tragen. Darüber hinaus wurden an vielen Spieltischen Plexiglasscheiben angebracht, um einen größeren Schutz zu gewährleisten. Viele Einschränkungen, vergleicht man es mit dem Online Casino, in dem man ohne Maske bequem vom heimischen Sofa zocken kann.
Spieler kehren nur langsam zurück
Trotz vieler dieser Maßnahmen hat Las Vegas das Problem, dass die Infektionszahlen weiterhin sehr hoch sind. Dies macht sich wiederum auch in den Besucherzahlen bemerkbar. Nachdem sich die Stadt in den vergangenen Jahren auch verstärkt Familien und dem Familientourismus geöffnet hat, bleiben diese aktuell fern. Stattdessen sind in den Casinos nun wieder die klassischen Zocker anzutreffen. In gewisser Weise erinnert das Klientel heute beinah der Zeit der 30er Jahre mit primär weißen männlichen Gästen.
Rein finanziell ist dagegen kaum eine Veränderung in Las Vegas spürbar. Die Kosten für eine Hotelübernachtung bewegen sich auf einem ähnlichen Niveau wie vor der Corona-Krise und auch die klassische Resortgebühr wird immer noch erhoben. Darüber hinaus hat sich auch den Spiellimits und den Einsätzen an den Tischen wenig geändert. Zumindest in diesem Bereich versuchen die Betreiber weiterhin den Eindruck zu erwecken, dass alles so sei wie immer.
Online gewinnt an Attraktivität
Das Beispiel von Las Vegas zeigt, wie problematisch die Corona-Krise aktuell für die Glücksspielbranche ist, zumindest für den Teil, der noch mit realen Casinos operiert. Für Online-Anbieter sieht die Sache deutlich rosiger aus. Das Glücksspiel im Internet hat in den vergangenen Monaten noch mehr Attraktivität gewonnen. Dies ist auch kein Wunder, lässt sich das Social Distancing doch deutlich besser einhalten, wenn man bequem auf dem heimischen Sofa ausspielt.
Darüber hinaus punkten die Online-Anbieter auch mit einer Reihe von weiteren Punkten. Die Spielauswahl ist im Internet beispielsweise einfach viel größer. Genau genommen dürfte es kein Spiel und keinen Automaten geben, der nicht irgendwo im Netz angeboten wird. Darüber hinaus sprechen die besseren Auszahlungsquoten für die Online-Casinos. Aufgrund der geringeren Betriebskosten können Anbieter im Internet mehr Geld an ihre Spieler ausschütten. Mit diesen Vorteilen im Rücken machen die Internet-Anbieter Glücksspielstädten wie Las Vegas das Leben natürlich noch schwerer.
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