Fußball-Europameisterschaft 2024: Blamiert sich das DFB-Team im eigenen Land? Sport
Am 14. Juni 2024 fällt der Startschuss für die EM in Deutschland. Nach den desaströsen Vorstellungen der deutschen Nationalmannschaft in der jüngsten Vergangenheit glauben nur die Wenigsten an ein bevorstehendes Sommermärchen. Die ganze Nation fragt sich daher: Wie soll es dem DFB-Team in weniger als einem Jahr gelingen, in die Erfolgsspur zu finden und eine Blamage vor heimischer Kulisse abzuwenden?
Die guten alten Zeiten
Gefühlt ist es gerade einmal fünf Jahre her, als sich Schweinsteiger und Co. im Maracanã-Stadion in Rio de Janeiro den WM-Titel gekrallt haben. Doch der Triumph liegt mittlerweile bereits knapp 10 Jahre zurück. Die Euphorie war damals riesig und schlichtweg elektrisierend. Vor allem das Halbfinale gegen Brasilien, das als Spiel für die Ewigkeit in die Geschichtsbücher einging, begeisterte die Massen. Bis heute sitzt der Stachel nach der 7:1-Klatsche tief bei der Selecao, schließlich handelte es sich um einen der bittersten Momente in Brasiliens Fußballgeschichte. Auch das Finale gegen Argentinien war an Spannung kaum zu überbieten und extrem dramatisch. Der Siegtreffer von Mario Götze in der 113. Minute nach dem Zuckerpass von André Schürrle fühlte sich an wie eine Erlösung. Es war ein einzigartiges Fußballfest!
Damals passte wirklich alles zusammen. Die Spieler galten als Helden der Nation und genossen den vollen Rückhalt der Fans. Schweinsteiger, Lahm, Kroos, Klose und Co. waren absolute Identifikationsfiguren. Der WM-Triumph kam auch nicht überraschend. Bereits vor Turnierbeginn hatte die Mannschaft den ersten Platz selbstbewusst als das erklärte Ziel ausgegeben. Das DFB-Team stand für Vollgasfußball, für Kantersiege, für einen unbändigen Siegeswillen und für eine extreme Leidenschaft. Dass Schweinsteiger die Weltmeisterschaft damals mit blutigem Gesicht und Krämpfen in den Beinen feierte, war sinnbildlich für die Einsatzbereitschaft der Mannschaft.
Katastrophaler Absturz
Neun Jahre später ist von der damaligen Euphorie herzlich wenig zu spüren. Bei der folgenden EM in 2016 lieferte man noch ordentliche Leistungen ab und schied im Halbfinale gegen starke Franzosen aus. Doch im Anschluss folgte ein beispielloser Absturz. Während der Weltmeisterschaft in 2018 belegte Deutschland in einer machbaren Gruppe mit Schweden, Mexiko und Südkorea den letzten Platz und ist sang- und klanglos aus dem Turnier ausgeschieden. In der Öffentlichkeit war die Sprache von einem einmaligen Ausrutscher, doch es sollte weiterhin bergab gehen.
Bei der EM 2021 agierte das deutsche Team im Achtelfinale gegen England chancenlos und blamierte sich erneut. Nachdem Jogi Löw im Anschluss seinen Hut gezogen hatte, dachten viele, es würde nun endlich bergauf gehen und wir würden bald wieder attraktiven Fußball zu Gesicht bekommen. Mit Hansi Blick hat ein angesehener Trainer das Ruder übernommen, der Bayern München in 2020 prompt zum Triple führte. Doch der Erfolg bleibt bisher aus. Auch bei der jüngsten Weltmeisterschaft in Katar hat man sich nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Ganz im Gegenteil: Bereits nach der Gruppenphase hieß es erneut „Goodbye Deutschland“. Die jüngsten Ergebnisse deuten leider keinen Turnaround an. Bei den letzten zwei Testspielen hagelte es peinliche Pleiten gegen Kolumbien und Polen. Die Vorzeichen für eine erfolgreiche Fußball-Europameisterschaft 2024 könnten gelinde gesagt positiver sein.
Flick vor dem Aus?
Nicht nur die Ergebnisse sind ernüchternd. Es ist vor allem die Art und Weise, wie sich das DFB-Team verkauft, die große Sorgen bereitet. Die Auftritte der Nationalmannschaft wirken lustlos, verängstigt und gleichzeitig ideenlos. Es ist keine klare Spielphilosophie zu erkennen, noch sind Spieler da, die Verantwortung übernehmen oder dazu bereit sind, für das Team durchs Feuer zu gehen. Mittlerweile gehen Hansi Flick die Argumente aus, die eine weitere Beschäftigung als Cheftrainer rechtfertigen würden. Auch bei der Führungsriege des DFB ist diese Erkenntnisse offenbar gereift. Insidern zufolge steht Flick vor dem Aus, falls in den kommenden Spielen gegen Japan und Frankreich keine Leistungsexplosion stattfindet.
Ob ein Trainerwechsel die gewünschte Wende bringen würde, ist allerdings fraglich. Denn das Team befindet sich seit einer langen Zeit in einer Abwärtsspirale, die nicht primär von der Trainerbank ausgeht. Unter anderem deutet das blamable Ausscheiden bei der U-21-EM darauf hin, dass strukturelle Probleme im deutschen Fußball vorliegen. Es stellt sich ebenso die Frage, welcher Trainer das Potenzial hätte, die Mannschaft bis zur Fußball-Europameisterschaft 2024 in die Erfolgsspur zurückzuführen. Die Berater von Jürgen Klopp haben kürzlich bestätigt, dass ein Engagement bei der Nationalmannschaft zurzeit ausgeschlossen ist. Ebenso steht Thomas Tuchel erst seit kurzem bei Bayern unter Vertrag und ist sicherlich nicht loszueisen. Ob Julian Nagelsmann der richtige Mann für den Job ist, wäre auch mit einem dicken Fragezeichen versehen. Es erscheint daher unwahrscheinlich, dass ein Trainerwechsel zum schnellen Erfolg führen würde.
Krisenstimmung statt Euphorie
Derzeit herrscht in Deutschland Alarmstufe Rot. Mit Blick auf die Fußball-Europameisterschaft 2024 ist der Glaube an einen überzeugenden Auftritt kaum noch vorhanden. Ebenso schwindet der generelle Rückhalt der Mannschaft in der Gesellschaft. Mehr als 90 % der deutschen Fans gaben in einer kürzlich durchgeführten Umfrage an, dass sie sicher früher deutlich stärker mit dem DFB-Team identifizieren konnten. Es wird bemängelt, dass es keine starken Persönlichkeiten mehr im Team gebe und viele Stars abgehoben wirken. In den letzten Wochen haben sich auch zahlreiche Experten öffentlich zu Wort gemeldet und teilweise vernichtende Urteile gefällt. Es scheint so, als wäre die Stimmung in Deutschland auf dem Nullpunkt angekommen.
Interessanterweise wird das deutsche Team von den meisten Buchmachern weiterhin als Top-Favorit bei der Fußball-Europameisterschaft 2024 gehandelt. Gleich nach Frankreich und England werden Deutschland gute Chancen angerechnet, das Turnier für sich zu entscheiden. Möglicherweise sind die Aussichten also doch nicht ganz so düster. Es gilt nämlich zu bedenken, dass Wettanbieter dafür bekannt sind, äußerst rational zu denken und Emotionen außen vorzulassen. Es scheint sehr interessant und möglicherweise lukrativ zu sein, entsprechende Sportwetten abzuschließen. Falls Sie sich intensiver mit der Materie beschäftigen möchten, empfehlen wir Ihnen einen Besuch der Webseite https://www.web4win.ch, damit Sie Ihr Wissen diesbezüglich erweitern können.
Mit Spielern wie Gündogan, Musiala, Neuer, Goretzka, Sané, Havertz, Kimmich, Rüdiger und Gnabry ist nach wie vor ein massives Potenzial vorhanden. Es wird nun wichtig sein, in den kommenden Wochen und Monaten die Fans durch überzeugende Leistungen hinter sich zu bekommen und einen positiven Spirit zu entwickeln. Deutschland ist nach wie vor eine Turniermannschaft und dazu in der Lage, über sich hinauszuwachsen. Wir dürfen also darauf gespannt sein, welche Rolle Deutschland bei der Fußball-Europameisterschaft 2024 spielen wird.