Die Filmkulisse Hamburg und ihre Locations Spezial
Die Hafenstadt Hamburg hat im Laufe der Geschichte zahlreiche Filme und TV-Serien inspiriert und diente immer wieder als Location für spektakuläre Aufnahmen. Nicht nur James Bond höchstpersönlich war hier zu Gast, sondern auch viele nationale und internationale Klassiker wurden in der Vergangenheit hier bereits gedreht.
James Bond stürzt in die Tiefe
Der britische Geheimagent steht für schnelle Autos, schöne Frauen, glamouröse Auftritte im Casino und rasante Action. James Bond hat sich seinen legendären Status mit spektakulären Streifen wie Diamantenfieber, der neben Ozeans 11 und Casablanca zu den wichtigsten Filmen über Casinos zählt, in 57 Jahren redlich erkämpft. Im zweiten Auftritt von Pierce Brosnan als James Bond, im Film „Der Morgen stirbt nie“ aus dem Jahr 1997, rückte erstmals Hamburg in den Mittelpunkt des Geschehens. Diesmal verzichtete der englische Agent auf Glanz und Glamour, sondern zeigte sich in der deutschen Hafenstadt von seiner harten Seite. Schauplatz war das Hotel Atlantic Kempinski.
Auf dem Dach des „weißen Schloss an der Alster” entstand eine spektakuläre Actionszene, die Bond-Fans bis heute in guter Erinnerung haben. Der von Brosnan ferngesteuerte BMW rast vom Parkhaus auf das Dach des Hotel Atlantic Kempinski, durchbricht die Mauer und stürzt vom Dach in die Filiale einer Autovermietung auf der gegenüberliegenden Seite der Straße. Die Verfolgungsjagd im Parkhaus selbst wurde übrigens nicht in Hamburg, sondern in der Parkgarage des Brent Cross Shopping Centre in London gefilmt.
England gegen Deutschland
Die britische Filmkomödie “Kick it like Beckham“ aus dem Jahr 2002 war gleichzeitig der Durchbruch für den damals erst 17-jährigen englischen Filmstar Keira Knightley. Jess, die Tochter einer in London lebenden Familie mit indischen Wurzeln spielt gerne Fußball und hat offenbar großes Talent. Als sie eines Tages die weiße Engländerin Juliette kennenlernt, überredet diese sie ihrer Fußballmannschaft beizutreten. Als ihre Mutter von dem neuen Hobby erfährt, verbietet sie Jess weiter Fußball zu spielen. Doch diese nützt einen Vorwand, um weiter ihrem Hobby zu frönen. Heimlich fliegt sie mit ihren Kameradinnen nach Hamburg zu einem wichtigen Spiel. Im Film sieht man eine Rundfahrt über die Binnenalster, die Ankunft der Fußballmannschaft im Hotel Steigenberger, den Rathausmarkt und natürlich das Testspiel im Stadion der Wolfgang-Meyer-Sportanlage des HSV im Stadtteil Stellingen.
Jagd auf der Reeperbahn
Die TV-Adaption des Films “Wer ist Hanna” erobert gerade die TV-Bildschirme. Amazon Video hat aus der Vorlage eine spannende TV-Serie mit den beiden Hauptdarstellern aus „The Killing“ gemacht. Joel Kinnaman und Mireille Enos erweisen sich als würdige Nachfolger von Cate Blanchett und Eric Bana aus dem Original. Im Gegensatz zum Film spielen Teile der Serie jedoch nicht in Hamburg. Drehort von „Wer ist Hanna“ war übrigens die Reeperbahn und der Club Safari, der 2014 seine Pforten endgültig geschlossen hat. Im vergangenem Jahr machte „Der Goldene Handschuh“ von sich reden, gedreht in der gleichnamigen, legendären Lokalität Hamburgs.
Eine Liebeserklärung an die Heimatstadt
Til Schweigers Superhit „Honig im Kopf“ wurde ebenfalls gerade neu adaptiert. Die US-Version, bei der Schweiger ebenfalls Regie führt, floppt jedoch gnadenlos. Die Tragikomödie lockte in Deutschland über sieben Millionen Zuschauer in die Kinos und wurde zu einem der erfolgreichsten deutschen Kinofilme überhaupt. Große Teile des Films spielen im Norden Deutschlands. Der Wahl-Hamburger Til Schweiger setzte seiner Heimatstadt ein filmisches Denkmal und baute jede Menge Locations, wie den Hauptbahnhof, den Elbstrand und die Tanzenden Türme am Ende der Reeperbahn in die Geschichte mit ein.
Deutsche Klassiker mit Schauplatz Hamburg
Nicht nur Hollywood schätzt Hamburg als Drehort für seine Produktionen, auch viele bekannte deutsche Filme und Serien haben der Hafenstadt ihrer Referenz erwiesen. Dazu zählen etwa die Verfilmung des gleichnamigen Romans „Magical Mystery oder: Die Rückkehr des Karl Schmidt“ von Sven Regener, „Der Baader Meinhof Komplex“, „Schtonk“, „Otto, der Film“, „Gegen die Wand“ und natürlich „Der König von St. Pauli“.
Ein Bond-Girl im Hamburg der 20er-Jahre
Apropos James Bond: Die weibliche Hauptdarstellerin Léa Seydoux aus „Spectre“ ist nicht nur die erste Schauspielerin, die ein zweites Mal in einer Bond-Hauptrolle zurückkehrt, sondern sie dreht auch gerade in Hamburg ihren nächsten Film.
Die Stadt an der Elbe übt eine ungebrochene Faszination auf Filmemacher aus aller Welt aus. Die zahlreichen Attraktionen der Stadt locken nicht nur Millionen an Touristen in die Stadt, sondern sind auch ein begehrtes Motiv für die große und kleine Leinwand.