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Vom alten Lieferwagen zum coolen Wohnmobil

Für viele Camper klingt das Leben von Zach Both wie ein Traum. Anstatt jeden Tag auf eine bestimmte Wohnung festgelegt zu sein, reist der Amerikaner tagtäglich mit seinem Wohnmobil durch die Gegend. Je nachdem, wohin es ihn verschlägt, kann der junge Mann praktisch jeden Abend an einem anderen Ort übernachten. Dabei ist Both jedoch kein reicher Spinner, der es sich einfach erlauben kann, so zu leben, wie er will. Stattdessen bevorzugt er es einfach mobil zu wohnen und anstatt einem langweiligen Bürojob seiner Arbeit als Regisseur an ganz verschiedenen Orten nachzugehen. Für diesen Lebensstil bedarf es natürlich zuerst einmal eines entsprechenden Wohnmobils. Auch hier ging Zach einen anderen Weg, als man glauben würde, und bautet sich seine zukünftige Wohnung einfach selbst zusammen.

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Umbau zum Wohnmobil für 15.000 Dollar

Anstatt sich für teures Geld ein neues Wohnmobil zu kaufen oder in ein günstiges Gebrauchtmodell zu investieren, kaufte sich der Amerikaner einen Chevrolet Express, Baujahr 2003, für 3900 Dollar. Das Gefährt ähnelt von der Größe in etwa einem deutschen VW-Bus, hat in der Standardausstattung jedoch nur bedingt etwas mit einem Wohnmobil gemeinsam. Im Team mit seinem Vater machte sich Both nach dem Kauf aber daran, dies zu ändern. Für 3900 Dollar nahmen die beiden zunächst einmal Reparaturen vor und kauften neue Reifen.

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Dazu kamen noch einmal weitere 5000 Dollar für zusätzliche Umbauten und 3000 Dollar für eine Solaranlage und den Kühlschrank. Das Endergebnis konnte sich wirklich sehen lassen und ist vor allem für Zach Both das perfekte Wohnmobil. Er selbst hatte im Vorfeld alles nach seinen Vorstellungen geplant und ist nun mehr als glücklich in seiner neuen Wohnung. In einem Interview mit der New York Times gab er sogar zu Protokoll: „Es ist sehr viel schöner als mein altes Appartement.“

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Mobil auf der Straße leben

Mittlerweile ist der Amerikaner in sein selbst gebautes Wohnmobil eingezogen und lebt dort schon eine Weile. Wer seinen Bildern auf Instagram folgt, der könnte dabei schnell glauben, Both würde sein Leben quasi in einem nie endenden Urlaub verbringen. Die Realität sieht jedoch deutlich anders auch. Das mobile Leben führte für den Amerikaner dazu, dass er nie wirklich heimisch wird. Sehr oft fühlt er sich als Fremder. Mittlerweile kann er mit dieser Sache umgehen, zu Beginn war er nach eigenen Aussagen jedoch mit falschen Vorstellungen an die Sache herangegangen. Heute meint er mit dem Blick zurück: „Diese Lektion musste ich lernen, ich war sehr naiv am Anfang.“ Aus diesem Grund empfiehlt Both anderen Interessenten auch, sich das Nomadenleben im Vorfeld sehr genau zu überlegen. Nur wer mit den Entbehrungen wirklich umgehen kann, sollte sich für diesen Weg entscheiden.

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Oft Unverständnis

Nicht zu unterschätzen ist zudem der Faktor, dass Menschen, die ohne festen Wohnsitz leben, oft als komisch oder obdachlos angesehen. Both machte diese Erfahrung beispielsweise, als er mit einer Schauspielerin sprach, die in einem seiner Kurzfilme mitspielte. Nachdem diese seine tatsächliche Wohnsituation herausgefunden hatte, brach der Kontakt schnell ab. Dies führt auch dazu, dass der Amerikaner gegenüber Fremden ungern vom Leben im Wohnmobil erzählt.

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Ganz anders sieht die Sache jedoch im Netz und auf Instagram aus. Hier teilt Both breitwillig sein Leben mit Gleichgesinnten. Dies geht sogar so weit, dass er mittlerweile eine genaue Anleitung veröffentlicht hat. Wer sich selbst einen Lieferwagen in ein Wohnmobil umbauen möchte, kann sich nach den Plänen des Amerikaners richten. Besonders viel technisches Wissen scheint dabei keine Voraussetzung. Both selbst gibt gern an, dass er vor dem Umbau praktisch keine technische Erfahrung hatte. Deutsche Bastler sollten allerdings auch bedenken, dass in den USA kein TÜV existiert. Bevor man also mit den Bastelarbeiten an einem zukünftigem mobilen Heim beginnt, kann eine Überprüfung durch einen Experten nicht schaden.

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Bilder: Instagram / Zach Both

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