Akte X – Die unheimlichen Fälle des FBI Entertainment
Nur wenige Serien aus den 90er Jahren können von sich behaupten nicht nur die Popkultur geprägt zu haben, sondern auch gleich für den Start eines eigenen Genres verantwortlich zu sein. Die Serie Akte X war allerdings nicht nur deshalb einer der Meilensteine in der Fernsehgeschichte.
Mysteriöse FBI-Fälle, außerirdische Invasoren und eine große Regierungsverschwörung: All dies hatte die Serie Akte X zu bieten, als sie im Jahr 1993 erstmals über die amerikanischen TV-Bildschirme flimmerte. Ein Jahr später kamen auch die deutschen Fans in den Genuss der Serie. Schon bald wurde der Montag für viele Zuschauer zum Akte-X-Tag und hatte sich fest in den Sehgewohnheiten der Menschen etabliert.
Die Serie selbst war zum damaligen Zeitpunkt eine einzigartige Kombination aus Science-Fiction, Fantasy und Horror. Sie stellte praktisch ein Sammelsurium aus allen beliebten Genre-Stoffen da und begeisterte auf diese Weise sowohl Fantasyfans als auch Verschwörungstheoretiker. Insgesamt 202 Folgen wurden produziert, ehe die Serie im Jahr 2002 ihr Ende fand. Darüber hinaus folgten zwei Ausflüge auf die große Leinwand. Akte X – Der Film kam nach dem Ende der 5. Staffel in die Kinos, zu einer Zeit, zu der sich die Serie gerade ihrer größten Popularität erfreute. Über 27 Millionen Menschen hatten zuvor den Auftakt der 5. Staffel verfolgt und die Episode zu der erfolgreichsten in der Seriengeschichte gemacht. Im Kino schlug sich das Ermittlerpaar Mulder & Scully ebenfalls wacker und kam auf ein Einspielergebnis von fast 200 Millionen Dollar.
Nach dem Ende der Serie wurde es erst einmal still um die Akten. Der Versuch einer Spin-off-Serie unter dem Namen Die einsamen Schützen war im Jahr 2001 gescheitert und so mussten sich die Fans mit der Einstellung zunächst von der Serienwelt verabschieden. Erst 2008 kam mit Akte X – Jenseits der Wahrheit ein weiteres Abenteuer in die Kinos, blieb jedoch finanziell und qualitativ hinter den Erwartungen zurück.
Das Team von Akte X
Wenn man sich mit dem Erfolg von Akte X beschäftigt, dann gibt es vor allem zwei Bausteine, die signifikant für die Entwicklung der Serie waren. Für Zuschauer und Fans sind es natürlich besonders die beiden Hauptdarsteller, welche das Format geprägt haben. Mit David Duchovny und Gillian Anderson fanden die Macher die perfekten Schauspieler für die Hauptrollen Fox Mulder und Dana Scully. Die zwei Darsteller entwickelten sich schnell zu Publikumslieblingen und haben auch heute noch eine breite Fanbasis.
In der 8. Staffel der Serie stieg Duchovny nach einem Rechtsstreit mit dem Sender Fox allerdings aus der Produktion aus. Er war nur noch als wiederkehrender Gastdarsteller zu sehen und wurde durch Robert Patrick als John Jay Doggett. Dies und einige andere Gründe machten die beiden letzten Staffeln von Akte X für viele Fans zu den schwächsten der Serie.
Neben den Darstellern gilt Serienerschaffer Chris Carter als zweiter wichtiger Garant für den Erfolg von Akte X. Der Drehbuchautor und Regisseur war für das Konzept der Serie verantwortlich und schuf mit der Mysteryserie praktisch sein eigenes Genre.
Rückkehr nach über 10 Jahren
Der Erfolg von Akte X war so umfassend in den 90er Jahren, dass die Serie bis zum heutigen Tag vielen Fans in guter Erinnerung geblieben ist. Dabei scheint der Name einen so guten Klang zu haben, dass der Sender Fox sich für eine Neuauflage des einstigen Erfolgformates interessiert. Eine Rückkehr würde dabei mit großer Wahrscheinlichkeit kein Reboot mit neuen Darstellern, sondern eine Fortsetzung der originalen Serie werden. Dies wäre natürlich nur mit der Mitarbeit der beiden Hauptdarsteller zu verwirklichen. In Interviews zeigten sich David Duchovny und Gillian Anderson, zur Freude der Fans, offen für eine Wiederaufnahme ihrer beiden Kultrollen. Problematisch könnte dabei allerdings die Tatsache sein, dass die Darsteller aktuell schwer beschäftigt sind. Beide sind in andere Serienprojekte involviert, was vor allem terminlich Schwierigkeiten mit sich bringen dürfte. Duchovny machte den Fans jedoch zuletzt Hoffnungen, dass eine Rückkehr von Akte X mit großer Wahrscheinlichkeit eher früher als später erfolgen dürfte. In Spiel brachte er dabei das Format der Mini-Serie, was ideal wäre, um eventuelle terminliche Probleme zu lösen.