Britischer Scharfschütze tötet mit einem Schuss sechs Taliban Kämpfer Mentertainment
„Sechs auf einen Streich“ ist der Titel eines Märchen der Brüder Grimm. Nun hat ein britischer Scharfschütze in Afghanistan mit einem Schuss sechs Aufständische getötet, das berichtet die britische Armee.
Ein britischer Scharfschütze hat in Afghanistan sechs Taliban erschossen – mit einer Kugel. Der britische „Telegraph“ berichtet, der 20-Jährige habe aus rund 850 Metern einen Aufständischen getroffen. Dieser stellte sich als Selbstmordattentäter heraus. Seine Bombenweste explodierte und die Druckwelle riss fünf weitere Talibanmitglieder mit in den Tod. Leutnant Richard Slack, der Vorgesetzte des Snipers, sagt dem „Telegraph“: „Er hat einen großen Anschlag verhindert.“ In Folge der Explosion habe die Einsatztruppe einen weiteren Bombengürtel mit 20 Kilogramm Sprengstoff in der unmittelbaren Nähe gefunden. Der Sniper sei Mitglied der Coldstream Guards, eines Gardegrenadierregiments der britischen Armee.
Leutnant Slack beschreibt den Einsatz, der bereits im vergangenen Dezember stattfand, gegenüber dem „Telegraph“: Einige hundert britische und afghanische Soldaten hätten an einer Operation gegen 15 bis 20 Aufständische in der Provinz Helmand teilgenommen. Dabei kam es zu einem Schusswechsel. „Der Typ trug eine Weste. Unser Scharfschütze identifizierte ihn, als er gerade über einen Graben kletterte.“ Der Mann habe ein Schultertuch getragen, darunter eine Maschinenpistole.
„Ich glaube, ich habe einen Attentäter erschossen“
Der Aufständische bewegte sich in Schussposition. Dann schoss der Sniper mit einer L115A3, der präzisesten Langfeuerwaffe der britischen Armee. „Nach einer kurzen Funkpause sagte er: ‚Ich glaube, ich habe einen Selbstmordattentäter erschossen. Und die anderen starben bei der Explosion‘.“ Kurz vor seinem sechsfach tödlichen Treffer hatte derselbe Schütze aus 1340 Metern einen weiteren Aufständischen getötet, schreibt der „Telegraph“.
Die britische Armee wird sich Ende des Jahres 2014 aus Afghanistan zurückziehen. Die Verantwortlichen hoffen darauf, dass ihre Präsenz bis dahin hilft, die noch immer unsichere Situation zu stabilisieren. Captain Ed Challis, der eine der letzten Basen in Afghanistan leitet, sagte gegenüber dem „Telegraph“: „Ich glaube, viele Dinge haben sich hier zum Guten verändert. Man müsste ein Narr sein, wenn man denkt, dass man in so kurzer Zeit eine hunderte Jahre alte Kultur ändern kann. Aber ich bin ein Optimist. Ich glaube, die Afghanen sind fähig, das alleine weiterzuführen.“
Titelbild: Royal Marines Scharfschützen präsentieren ihre Gewehre vom Typ L115A1 bei einer Vorführung.