Tinder – diese App fördert den Koitus Netzwelt

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Heute schon die Tinder Inbox gecheckt, um den nächsten One-Night-Stand klarzumachen? Für über zwei Millionen deutsche Männer und Frauen im besten Paarungsalter wird diese Frage immer öfter direkt nach dem Aufstehen zur Realität. Tendenz steigend. Da hat der letzte OTF (One-Time-Fuck) gerade erst die Wohnung verlassen – ohne Frühstück, versteht sich – und schon wirft die findige App Fotos und Namen der nächsten sexwilligen Männchen und Weibchen der Spezies Homo sapiens aus.

Diese zugegebenermaßen etwas überspitzte Betrachtungsweise gibt einen fiktiven Ausblick auf die Möglichkeiten, die in der Tinder App stecken. Was sich die Entwickler der InterActiveCorp ausgedacht haben, ist schon ein ziemlicher Hammer. Dabei ist das System denkbar einfach. Über das Facebook-Profil erstellt sich der User ein Tinder-Konto. Die App speichert automatisch den Vornamen sowie das Alter des Benutzers und zu guter Letzt werden noch fünf Facebook-Profilbilder hinzugefügt – fertig. Von nun verschickt Tinder diese Angaben an alle anderen Community Mitglieder, die sich innerhalb eines vorher festgelegten Umkreises befinden; und zwar wechselseitig.

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Wie geht es weiter im fröhlichen Kennenlern-Reigen?

Nach dem Aschenputtel-Prinzip, „die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen“, entscheiden die Empfänger, ob sie den Absender attraktiv genug finden, um eine Unterhaltung zu starten. Dies wird signalisiert, indem das Bild auf dem Display mit den Fingern nach rechts geschoben wird; andernfalls gehen die Infos mit einem Wisch nach links in den Orkus. Immer wenn sich die Tinder Mitglieder gegenseitig attraktiv finden, bekommen sie darüber eine Nachricht auf das mobile Gerät gesandt und der fröhliche Kennenlern-Reigen kann beginnen. Für all diejenigen, die bisher Schwierigkeiten mit dem anderen Geschlecht hatten, eröffnen sich dadurch ganz neue Möglichkeiten. Erscheint ein potenzieller Sexualpartner auf dem Display, benötigt man weder viel Mut noch einen guten Anmachspruch, um das Interesse des Gegenüber zu wecken. Das ist nämlich garantiert vorhanden.

Tinder

Chatten, treffen und ab in Heia!

Wer jetzt glaubt, dass diese App in erster Linie von Männern genutzt wird, sieht sich getäuscht. Im beginnenden 21. Jahrhundert geht die moderne Frau ebenfalls aktiv auf Partnersuche. Anonym und ohne das geringste Risiko abgelehnt zu werden, mischt die holde Weiblichkeit kräftig mit. Einer der großen Vorteile des Tinder-Systems liegt nämlich darin, dass die Chance einen Korb zu bekommen fast Null ist. Vorausgesetzt die Mitglieder stellen sich nicht völlig ungeschickt an, kommt es erst zu einem Flirt im Chat, der anschließend im realen Leben mit einem persönlichen Treffen fortgesetzt wird. Von da an ist es nur noch ein kleiner Schritt, bis Männlein und Weiblein zum trauten Tête-à-Tête in der Heia verschwinden.

Tinder/ Digital Faces

Vorsicht Falle – so dumm kann es laufen

Die wahren Fallstricke warten nach dem amourösen Abenteuer, wie der Fall der 28 jährigen Sabrina D. aus Massachusetts zeigt. Die hatte sich mit den American Football Stars Julian Edelman auf einen One-Night-Stand getroffen und dieses am nächsten Tag samt Beweisfoto auf Facebook gepostet. Eigentlich wollte das US-Girl dafür von ihren Freundinnen beneidet und von der übrigen Welt bewundert werden. Stattdessen bekam sie in etlichen Bars und Restaurants Hausverbot und es hagelte Kritik von allen Seiten.

Ein ganz anderes Problem droht bei der Benutzung der Tinder App in Südostasien oder Brasilien. Dort gibt es bekanntlich unzählige Ladyboys, die auf ihrem Profil korrekterweise Female angeben. Es bedarf keiner übermäßigen Fantasie, um sich vorzustellen, was bei derartigen Dates passieren kann. Apropos – in diesem Zusammenhang sei die Frage erlaubt, wie lange es dauern wird, bis es eine Adaption der Tinder App auch für Gays und Lesben gibt.

Inzwischen gibt es auch diverse Tinder Parodien in den sozialen Netzwerken zu finden. Unter anderem mehrere hundert Videos auf Youtube. Wie zum Beispiel der Song von „Jono and Ben at Ten“

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