Schon jedes Kind lernt: Lärm macht krank und schädigt das Gehör. Trotzdem macht man sich die Zusammenhänge im Alltag viel zu wenig bewusst. Doch leider kann man zwar die Augen, aber nicht die Ohren schließen, um sich im Bedarfsfall zu schützen. Und im Alltag gibt es zahlreiche Situationen, in denen ein solcher Gehörschutz dringend vonnöten wäre.
Das Konzert
Wummernde Bässe und ein allumfassender Klangteppich gehören zu vielen Livekonzerten einfach dazu. Dabei ist es zweitrangig, ob man sich eher für einen Rave oder einen Metal-Gig entscheidet. Das Problem: Wenn man den Beat bis in den Magen spürt, wirkt er umso intensiver auf das Gehör. Das Problem bei klassischen Ohrstöpseln kennt jeder, der sie einmal verwendet hat: Der Lärmpegel wird zwar reduziert, der Klang verschiebt sich aber auch in eine dumpfe Richtung. Spezielle Musik Ohrstöpsel hingegen bieten den vollen Musikgenuss, reduzieren aber gleichzeitig den ins Ohr eindringenden Schall. Ganz so, als würde man den Lautstärkeregler ein wenig nach unten schieben.
In der Kneipe oder beim Kindergeburtstag …
… ist man einem irrsinnigen Stimmengewirr ausgesetzt. Hier mischen sich Lachen, Kreischen und lautes Sprechen mit Musik und klapperndem Geschirr. Man muss nicht hypersensibel sein, um bei dieser Geräuschkulisse Kopfschmerzen zu bekommen. Doch das Ausweichen ist keine Lösung und die klassischen Ohrstöpsel könnten einem als Ignoranz ausgelegt werden. Shush Earplugs sind auch hier eine Möglichkeit, den Lärmpegel auf ein erträgliches Niveau abzusenken.
Die Werkstatt oder die Baustelle
Dort, wo lauter Werks- beziehungsweise Industrielärm unausweichlich ist, ist ein Gehörschutz behördlich vorgeschrieben. Doch die klassischen Ohrhörer, bei denen die Ohrmuschel komplett umschlossen wird, sind nicht nur vorteilhaft. Zwar können sie den Lärm besonders effizient reduzieren. Dann ist es aber so gut wie unmöglich, gleichzeitig ein Gespräch zu führen. Hier sind ebenfalls Ohrstöpsel empfehlenswert, die sich lediglich reduzierend auf die Lautstärke auswirken. Auch Motorradfahrer haben extra Motorrad Ohrstöpsel beim Fahren. Bei diesen werden die Windgeräusche verringert.
Warum ist Lärm eigentlich schädlich?
Einige Auswirkungen von Lärm spürt man sofort: Er kann sich negativ auf die Psyche und das Nervenkostüm auswirken. Bei vielen Menschen äußert sich das in Form von Kopf- oder Magenschmerzen. Auch die fehlende Konzentrationsfähigkeit ist ein frühes, durch Lärm verursachtes Symptom. Langfristig kann Lärm Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems bis hin zum Herzinfarkt oder Schlaganfall begünstigen. Doch auch unmittelbar im Ohr verursacht Lärm große Schäden. Zwar ist das menschliche Gehör durchaus in der Lage, laute Geräusche für kurze Zeit schadlos zu ertragen. Allerdings nur bis zu einem bestimmten Niveau – und auch die Länge und Häufigkeit der Beschallung spielen eine Rolle. Wer also ohne Gehörschutz an einer lauten Baustelle vorbeispaziert, muss sich normalerweise keine Gedanken über mögliche Gehörschäden machen. Die dort arbeitenden Bauarbeiter würden ihrem Gehör ohne Schutz allerdings einen Bärendienst erweisen.
Fakt ist: Viele lärmbedingte Erkrankungen lassen sich kurieren, wenn man dem Lärm nicht mehr ausgesetzt ist. Dies gilt allerdings nicht für das Gehör. Wenn es dort einmal zu lärmbedingten Schäden gekommen ist, lassen sich diese leider nicht mehr rückgängig machen. Ein Gehörschutz mag also manchmal störend sein. Überflüssig ist er allerdings nie. Und anders als ein Hörgerät trägt man ihn in der Regel nur temporär. Darum ist er definitiv das kleinere Übel. Und wenn es sich um einen diskreten Gehörschutz handelt, ist er nicht einmal beim Feiern uncool.
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