Die Cannabis-Arten und ihre Eigenschaften Spezial

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Die mehr als 1.000 Cannabis-Sorten, die Züchter bislang entwickelt haben, haben ihren Ursprung in nur drei Cannabis-Arten. Viele dieser Mischungen enthalten sogar nur Anteile von zwei Hanfarten, der Cannabis Sativa und der Cannabis Indica. Spielraum erhalten Züchter durch zahlreiche regionale Unterarten, die es bei allen drei Cannabis-Arten zu beobachten gibt.

Ein typisches Ziel von Züchtern ist die Kombination der kontemplativen Wirkung der Cannabis Sativa mit dem hohen Ertrag, dem intensiven Duft und dem enormen Harzgehalt der Cannabis Indica. Die Cannabis Ruderalis fristet in der Zucht der Hanfpflanzen eher ein Nischendasein. Dennoch bietet auch sie wertvolle Vorteile, die Züchter im Sinne eines guten Gesamtpakets nutzen können.

Wir stellen die drei Arten der Hanfpflanze und ihre Eigenschaften vor und zeigen, wo die besonderen Vorzüge jeder Art liegen.

Cannabis Indica

Lebensraum der Cannabis Indica sind die Subtropen. Ihr Vorkommen erstreckt sich auf Länder wie Indien, Pakistan, Afghanistan, Nepal, Tibet, Marokko und den Libanon. Da die Pflanzen in eher kargen Gegenden gedeihen, müssen sie nicht mit anderen Pflanzen um das Sonnenlicht konkurrieren. Sie sind von diesem auch weniger abhängig und wachsen eher in die Breite. Das Kennzeichen der Cannabis Indica ist deshalb ihre gedrungene, stämmige Form. Ihre Blätter sind grobgliedriger und ihre Farbe ist von einem wesentlich dunkleren Grün gezeichnet, als dies bei der Cannabis Sativa der Fall ist.

Die Cannabis Indica weist mit sechs bis neun Wochen eine kürzere Blütezeit auf als die Cannabis Sativa. Dafür ist ihre vor der Blütezeit ansetzende Vegetationsperiode länger. Trotz ihrer relativ kurzen Äste ist die Hanfart außergewöhnlich ertragreich, denn zahlreiche Verästelungen prägen ihr Erscheinungsbild und ihre Blüten wachsen in großen Clustern. Diese Eigenschaften können sich Züchter zunutze machen, indem sie diese besonders ausprägen. Ein gutes Beispiel dafür stellen die Zativo Mango Kush Samen dar.
Die Blüten der Cannabis Indica enthalten weniger THC, dafür aber hohe Mengen an CBD. Cannabidiol ist derzeit ein heiß diskutierter Gegenstand der Medizin. Seine potenzielle Heilwirkung soll sehr vielseitig sein, mit einem möglichen Nutzeffekt unter anderem in den Bereichen der Entkrampfung, Entspannung und Entzündungshemmung.

Cannabis Sativa

Am bekanntesten von allen Hanfpflanzen ist die Cannabis Sativa. Das ikonisierte Symbol ihrer feingliedrigen Blätter ist zum Markenkern der weltweiten Kifferszene geworden. Ihre Verbreitung hat die Cannabis Sativa in tropischen Regenwäldern und sie wächst in Ländern wie Kolumbien, Mexiko, Jamaika, Thailand und Kambodscha. Etwa zwei Drittel der globalen Pflanzenarten haben wir den tropischen Regenwäldern, der „Lunge der Welt“, zu verdanken.

Der starke Konkurrenzdruck im Kampf um das Sonnenlicht erklärt den hohen Wuchs der Cannabis Sativa, die bis zu vier Meter in die Höhe ranken kann. Weitere Kennzeichen sind ihre hellgrüne Farbe und ihre schlanke Form. Die Blütezeit beträgt neun bis zwölf Wochen und die Blüten wachsen entlang der Zweige. Sie enthalten hohe Mengen an THC und sollen sensitiven Konsumenten Zugang zu ihrer Spiritualität bieten.

Ihre Fähigkeit zur Intensivierung von Stimmungen gilt im Guten wie im Schlechten. Darüber hinaus ist THC wegen seiner Heilwirkung bekannt und Cannabis ist in Deutschland unter besonderen Umständen seit 2017 als Medikament zugelassen, wenn bei schweren Krankheiten andere Behandlungswege keinen Erfolg zeigen.

Cannabis Ruderalis

Die in den Weiten Russlands gedeihende Cannabis Ruderalis kann wegen ihres unscheinbaren Äußeren leicht übersehen werden. Sie wird selten größer als ein Meter und ist nur wenig ertragreich, wobei sie eher CBD-Anteile als THC-Anteile enthält. Dennoch bietet die Hanfart Züchtern einige Vorteile. Zunächst ist die kompakte Pflanze äußerst robust und widerstandsfähig, sodass sie den Zuchterfolg von Hanfsorten verbessern kann. Hinzu kommt der lichtunabhängige Wachstumszyklus der Selbstblüher.

Dieser stellt eine Eigenschaft dar, die Züchter gern auf ihre Cannabis-Sorte übertragen. Im Zuge der kommenden Cannabis-Legalisierung in Deutschland wird dem Cannabis-Handel eine große Zukunft prophezeit und manche Start-ups sprechen bereits enthusiastisch vom „grünen Gold“.