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So können Sie guten Wein erkennen

Ob zum Essen, als fruchtige Schorle an einem lauen Sommerabend oder zu philosophischen Debatten in Gesellschaft – guter Wein erfreut die Menschheit schon seit über 8000 Jahren.
Doch wie lässt sich erkennen, ob der gute Tropfen Ihren Gaumen auch verwöhnen wird? Oder wie können Sie sichergehen, den richtigen Wein fürs Date gefunden zu haben, um der anderen Person zu imponieren?

In diesem Artikel wurden einige Tipps zusammengefasst, die Ihnen helfen, guten Wein zu erkennen und bei der nächsten Weinprobe durch Ihr Wissen zu glänzen.

Achten Sie auf das Etikett

Schon auf den ersten Blick können Sie einen Eindruck von der Qualität des Weines bekommen. Denn das Etikett verrät bereits ein paar wissenswerte Fakten.
Die jeweiligen EU-Mitgliedsländer unterliegen europaweiten Basisvorgaben, wodurch die jeweiligen Anbieter bestimmte Pflichtangaben auf Ihr Etikett bringen müssen.
Dazu zählt unter anderem die Klassifizierung, um welche Art Wein es sich handelt. Diese reicht vom Landwein bis zu Prädikatweinen.

Außerdem muss die Herkunftsbezeichnung ersichtlich werden (zum Beispiel “Deutscher Wein” oder “Bordeaux”), der Alkoholgehalt, eine Mengenangabe und der Hersteller bzw. Abfüller.
Ein Zeichen für qualitativ hochwertigen Wein kann die Bezeichnung “Erzeugerabfüllung” sein, da der Erzeuger in diesem Fall seine eigenen Trauben verarbeitet.
Achtung: Angaben wie der Jahrgang, die Rebsorte und Geschmacksrichtung sind freiwillig.

So funktioniert eine Weinprobe

Nachdem Sie also das Etikett genauer unter die Lupe genommen haben, ist eine Weinprobe die ideale Möglichkeit, die Auswahl entsprechend Ihrer Präferenz einzugrenzen.
Egal ob im Weinfachgeschäft, bei einem Winzer oder ganz einfach in den heimischen vier Wänden – eine Weinprobe ist fast überall möglich.

Dabei wird der Wein genauestens inspiziert, es wird an ihm gerochen und er wird natürlich auch gekostet. So lassen sich bereits an Farbton und Geruch des guten Tropfens einige Rückschlüsse ziehen.
Um die Weinprobe nicht ausarten zu lassen, sollten nicht mehr als vier bis fünf Weine gekostet werden. Um den Geschmack zwischendurch zu neutralisieren kann stilles Wasser und Baguette helfen.
Übrigens: Der Sinn einer Weinprobe ist natürlich nicht, sich zu betrinken. Daher ist es durchaus angebracht, die Testschlucke wieder in spezielle Spucknäpfe auszuspucken.

Die erste Einschätzung

Als ein wichtiger Indikator für gute Weine gilt insbesondere der Jahrgang. Denn soll der Wein lange lagerfähig sein, muss auch die Qualität hoch sein.
Wenn Sie Ihren Wein im Supermarkt einkaufen, greifen Sie also am besten zu jüngeren Exemplaren.
Naturkork- oder Schraubverschluss sind hingegen keine Gütezeichen, denn auch extrem gute Weine kommen in beiden Varianten vor. Doch Vorsicht bei Flaschen mit synthetischen Korken – diese kommen im Top-Segment eher weniger vor.

Optik und Geruch

Bezüglich der Farbe des Weines gilt: Je heller, desto leichter ist er. Ist er hingegen dunkler, ist er kräftiger oder älter.
Für die Geruchsprobe sollten Sie das Getränk zunächst im Glas hin- und her schwenken und dann kurz atmen lassen, damit sich das Aroma ideal entfalten kann. Hohe Qualität erkennen Sie daran, dass der Duft lange in der Nase anhält.
Riecht der Wein hingegen modrig oder nach feuchtem Lappen, ist er vermutlich gekorkt und nicht mehr genießbar. Wirkt er hingegen eher geruchsneutral kann es sein, dass er noch zu kalt oder von schlechter Qualität ist.

Der Geschmack
Zuletzt folgt die Kostprobe. Hierbei vermischen Sie Ihren ersten Schluck mit möglichst viel Lust und lassen Ihn dann ein wenig im Mund wirken.
Es ist auch ratsam, den Schluck im Mund zu verteilen. Einen guten Chardonnay können Sie zum Beispiel an seiner Schmelzigkeit am Gaumen erkennen.

Hätten Sie’s gewusst? Die Zunge ist bei der Weinprobe gar nicht so entscheidend. Der vielseitige Geschmack von Wein wird viel eher durch die retronasale Wahrnehmung der Nase erkennbar.
Schlucken Sie den Wein schließlich runter, ist ein weiteres Qualitätsmerkmal, wie lange der Geschmack noch anhält.
Zu guter letzt ist natürlich Ihr subjektives Empfinden ausschlaggebend. Spüren Sie nach, ob Ihnen der Wein geschmeckt hat oder nicht und entscheiden Sie ganz nach Bauchgefühl.

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