Downhill-Action in Perfektion: Red Bull Hardline Sport
Downhillrennen auf einem völlig neuen Level. Mit dem Event Red Bull Hardline 2015 kreierte Dan Atherton eine Version der klassischen Bergabrennen, wie man sie bisher noch nie gesehen hat. Ganze 3 Monate nahm die Vorbereitungszeit in Anspruch.
An sich gehören Downhillrennen selbst schon zu den gefährlichsten Sportarten, die in der heutigen Zeit betrieben werden. Mit unfassbaren Geschwindigkeiten jagen Mountainbiker Berghänger herunter, um dabei möglichst die Zeit der Konkurrenten zu unterbieten. Wie bei vielen anderen extremeren Sportarten hat auch hier das Unternehmen Red Bull dazu beigetragen, dass die Veranstaltungen immer professioneller werden. Die Fahrer sind heute so gut wie nie zuvor und erreichen unglaubliche Geschwindigkeiten. Viele dieser professionellen Sportler sind zudem immer auf der Suche nach der nächsten Herausforderung. Mit Hardline ist nun genau diese geschaffen worden. Die Veranstaltung wurde praktisch dafür kreiert, das Downhillrennen auf eine neue Stufe zu bringen. Nur die besten Mountainbiker der Welt treten bei der Veranstaltung an und stürzen sich in einen Kurs, der seinesgleichen sucht. Nachdem die Premiere von Red Bull Hardline im vergangenen Jahr geglückt ist, kam es in diesem Jahr zu einer Wiederholung. Wenig überraschend wurde dabei noch mehr Arbeit in die Vorbereitung gesteckt, um Hardline noch spannender zu machen.
Neues Gefahrenlevel erreicht
Hinter der von Red Bull gesponserten Veranstaltung steht die Familie Atherton. Die drei Geschwister Dan, Gee und Rachel stammen aus Großbritannien und gehören zu den bekanntesten Gesichtern in der Mountainbikeszene. Bei Hardline ist vor allem Dan Atherton die treibende Kraft. Der Mountainbiker sieht das Event schon beinah als Pioneerveranstaltung einer neuen Sportart. Im Gegensatz zum reinen Downhill kombiniert Hardline letztendlich Freeride, BMX und eben Downhill. So müssen Fahrer deutlich mehr auf die Geschwindigkeiten achten, um die großen Sprünge der Strecke zu meistern.
Die Veranstaltung selbst findet dabei im Dyfi Valley in Wales statt. Schon bei seinem ersten Besuch in dem Tal, das ein beliebter Reiseort für Wanderer ist, wusste Dan Atherton, dass dies der ideale Ort für ein Downhillrennen der besonderen Art ist. Hier sollten die besten Fahrer der Welt zusammenkommen, um zu zeigen, was sie wirklich drauf haben. Die Premiere im Jahr 2014 war dabei so erfolgreich, dass eine Wiederholung von Red Bull Hardline sich nur als logisch erwies. Dabei sollte es im zweiten Jahr noch professioneller und vor allem noch schwieriger zur Sache gehen. Wer Hardline gewinnen möchte, der muss wirklich an seine Grenzen gehen.
Drei Monate Arbeit
Die gestiegene Bedeutung der Red Bull Hardline zeigt sich auch daran, dass die Veranstalter um Dan Atherton im Jahr 2015 deutlich mehr Vorbereitungszeit zur Verfügung hatten. Während man für die Premiere die Strecke in lediglich 6 Wochen bauen musste, konnte man in diesem Jahr ganze drei Monate nutzen. Einfacher wurden die Arbeiten deshalb allerdings auch nicht. Aufgrund des typischen englischen Wetters fanden die Streckenarbeiten fast immer bei Regen statt. Mitunter mussten die Helfer schon nach der Ankunft auf dem Berg eine erste Pause einlegen, um etwas zu essen und Kraft zu tanken. Auch die Zuschauer sollten sich in den kommenden Jahren auf regnerische Veranstaltungen einstellen. Wer einen Besuch zum Red Bull Hardline plant, packt besser schon einmal wetterfeste Kleidung ein.
Die Spitzensportler der Szene selbst hält das schlechte Wetter übrigens nicht von einer Teilnahme ab. Hardline ist genau die anspruchsvolle Veranstaltung, die sich viele Mountainbiker wünschen. Profis wie Danny Hart, Brendan Fairclough, Joe Smith, Mike Jones, Sam Dale, Gareth Brewin, Loic Bruni und Nico Vink lassen sich Chancen wie diese nicht entgehen und so ist das Starterfeld gerade für Kenner interessant besetzt. Aber selbst für unbedarfte Mountainbikezuschauer ist der Besuch der Veranstaltung in jedem Falle den Eintritt wert. Allein die spektakulären Sprünge suchen ihresgleichen in der Szene.
Keine Teilnahme für Dan Atherton
So spannende Veranstaltungen, wie Hardline auch sind, eine gewisse Gefahr bleibt trotzdem bestehen. Gerade dies macht allerdings auch für Fahrer und Zuschauer einen großen Teil des Reizes aus. Leidtragende gibt es jedoch trotzdem immer, wobei es in diesem Jahr Dan Atherton selbst erwischt hat. Nach drei Monaten Aufbauarbeit stürzte der Mountainbiker bei einer Probefahrt vor dem Wettbewerbsstart. Ein gefährlicher Sprung wurde Atherton zum Verhängnis. Er brach sich das Schulterblatt und konnte daher nicht an der Veranstaltung teilnehmen.
Der entsprechende Sprung wurde im Anschluss leicht entschärft, was jedoch nicht bedeutet, dass Hardline deshalb nun eine einfache Angelegenheit geworden ist. Nach wie vor jagen die Fahrer eine halsbrecherische Strecke hinab, die von Steinen gepflastert ist. Dazu geht es durch kleine Waldstücke, bei denen man schon durch einen kleinen Fehler an einem Baum enden kann. Und damit es den Fahrern bei der Jagd nach der Bestzeit nicht zu langweilig wird, werden in jedem Jahr einige beeindruckende Sprünge integriert. Die Rampen jagen die Fahrer einige Meter in die Luft und machen Hardline zu der spektakulären Veranstaltung, die immer Zuschauer zu lieben beginnen. Der Erfolg scheint den Machern dabei Recht zu geben, sodass man auf mehr halsbrecherische Fahrten in der Zukunft hoffen kann.