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Extremsport Red Bull Crashed Ice – Downhill-Jagd auf Kufen

Der Name „Red Bull Crashed Ice“ könnte für einen trendigen Cocktail auf Basis des wohl bekanntesten Energydrinks der Welt stehen, der stilecht mit zerstoßenem Eis (Crushed Ice) wohltemperiert serviert wird. Tatsächlich steht er aber für eines der extremsten Wintersportevents aller Zeiten.

Crashed Ice oder Ice Cross Downhill ist eine relativ junge und hierzulande noch recht unbekannte Extremsportart, bei der sich die Athleten vereinfacht erklärt im Eisschnelllauf miteinander messen. Das Besondere daran ist jedoch, dass die Rennen auf speziellen Icetracks ausgetragen werden. Besagte Tracks, die mindestens 250 m lang sind und Höhenunterschiede von bis zu 60 m oder mehr aufweisen können, erinnern entfernt an die vom Skaten bekannten Halfpipes. Allerdings sind sie extrem kurvenreich und mit Buckeln, Torhindernissen sowie Treppen oder dergleichen mehr versehen. Trotz der vielen Hindernisse erreichen die Ice-Skater während ihrer Abfahrten schnell Höchstgeschwindigkeiten von gut 60 bis 70 km/h. Was Crashed Ice aber erst wirklich extrem macht, ist das Reglement, das sogar Körpereinsatz, wie etwa die beim Eishockey typischen Bodychecks, ausdrücklich erlaubt. Aus eben diesem Grund tragen die Athleten neben einer gepolsterten Eishockeykleidung mit Rückenprotektoren, Gelenkschützern und Schutzhandschuhen noch Hockeyhelme oder anerkannte Downhillhelme sowie Schlittschuhe mit Sicherheitskufen. Wer nun aber denkt, dass sich aufgrund der härteren Gangart bloß hünenhafte Schränke von Kerlen mit Nerven aus Stahl todesmutig in die Icetracks wagen würden, irrt. Tatsächlich lag der Frauenanteil bereits im Jahr 2004 bei einem der ersten größeren Wettbewerbe überhaupt bei knapp 20 Prozent.

Weiterführende Hintergrundinformationen über die Entstehung und den Werdegang

Wenngleich die Extremsportart Crashed Ice erst in den vergangenen Jahren so richtig in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt ist, reichen ihre Wurzeln doch bis ins Jahr 2001 zurück. Die zugrundeliegende Idee dazu hatte ein vom Eishockey und Snowboarden kommender Schwede, der in Red Bull einen finanzstarken Partner für die Austragung des weltweit ersten Crashed-Ice-Wettbewerbs fand. Austragungsort des Wettbewerbs, an dem 57 Sportler aus zehn verschiedenen Ländern teilnahmen, war Stockholm. Trotz steigender Besucher- sowie Teilnehmerzahlen und der fortlaufenden Unterstützung durch Red Bull sollte es aber dennoch bis zum Jahr 2010 dauern, bis die erste offizielle Crashed-Ice-Weltmeisterschaft ausgetragen wurde.

Kochukov Vladislav (RUS) - Action
Bild: Predrag Vuckovic/Red Bull Crashed Ice

 

Die bekanntesten Stars der Crashed-Ice-Szene im Überblick

Es gibt eine ganze Reihe von Athleten, die als echte Stars der Szene bezeichnet werden dürfen. So zum Beispiel der Schwede Jasper Felder, der nicht bloß das weltweit erste Crashed-Ice-Event klar für sich entscheiden konnte, sondern zudem auch mit einer geradezu fabelhaften Siegesbilanz von fünf Siegen in Folge und sechs Siegen insgesamt der bis dato unangefochtene Rekordhalter ist. Des Weiteren muss unbedingt noch der Deutsche Martin Niefnecker genannt werden. Immerhin war er es, der bei der ersten Weltmeisterschaft überhaupt Gold holte. Silber ging in diesem Jahr hingegen an den Kanadier Kyle Croxall der in den darauf folgenden Jahren zwei weitere Male Vizemeister und einmal sogar Weltmeister wurde. Ähnlich erfolgreich war bislang bloß Kyles jüngerer Bruder Scott Croxal der bei der diesjährigen Weltmeisterschaft nach mehreren Bronzemedaillen erstmals auch eine Silbermedaille für sich verbuchen konnte. Noch besser war nur noch der Österreicher Marco Dallago, dessen Bruder Luca im übrigen Platz Vier belegte.

Dean Moriarity (CAN), Kim Mueller (SUI), Michael Urban (CZE) - Action
Bild: Joerg Mitter/Red Bull Crashed Ice
Daniel Guolla (CAN), John Fisher (CAN), Lukas Fiala (CZE) and Markus Juola (FIN) - Action
Bild: Joerg Mitter/Red Bull Crashed Ice

 

Titelbild: Andreas Langreiter/Red Bull Crashed Ice

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