„Wearables“ – Ein neuer Trend am Handgelenk? Technik

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Ob Uhren, Brillen oder Gesundheitsgimmicks: Wearables liegen voll im Trend. Die technischen Möglichkeiten werden immer ausgefuchster und schon bald könnte jeder seinen persönlichen Assistenten am Handgelenk tragen. Doch bleibt die Frage, ob sich eine Anschaffung jetzt schon lohnt.

Streng genommen bedeutet der Begriff Wearables erst einmal lediglich ein Gerät, das man am eigenen Körper tragen kann. Der neue Trend bezieht sich dabei jedoch nicht auf Smartphones oder Handys, schließlich werden diese bereits seit vielen Jahren genutzt. Stattdessen geht es um Geräte, welche sehr eng am Körper getragen werden und das vorzugsweise den ganzen Tag. Dazu zählen beispielsweise Smartwatches, aber auch Geräte wie Datenbrillen oder Gesundheitsgeräte. Diese Wearables sollen in naher Zukunft wie ein persönlicher Assistent für den Träger agieren und sind dabei noch recht erschwinglich. Durch das Sammeln und Analysieren von Daten sind die Geräte dann im Idealfall in der Lage, immer die gewünschte Lösung für ein Problem zu bieten. Ein integriertes Navigationsgerät, das beispielsweise die Wetterlage erkennt, kann eine Route, auf der sich ein Nutzer befindet, dementsprechend anpassen. Aktuell befinden sich viele Wearables jedoch noch in einem vergleichsweise frühen Stadium. Dies soll sich nach Wunsch vieler Entwickler jedoch schon bald ändern.

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Die neuen Uhren

Mit dem Boom der Smartwatches in den vergangenen Monaten haben sich die intelligenten Uhren vermutlich zum bekanntesten der Wearables entwickelt. Mit Smartwatches soll der lästige Griff zum Smartphone in der Tasche schon bald der Vergangenheit angehören. Viele Geräte stellen praktisch eine Ergänzung zum Handy da und sind beispielsweise in der Lage Anrufe anzunehmen oder Nachrichten wiederzugeben. Oftmals wird einem sogar das Tippen auf der Smartwatch selbst erspart. Durch die Sprachsteuerung lassen sich viele Dinge zudem per Stimme steuern. Während man in den 80ern noch ein intelligentes Auto benötigte, mit dem man über seine Uhr sprechen konnte, kann sich heute nun also jeder diesen Traum verwirklichen.

Rein finanziell bilden die Smartwatches die Welt der Smartphones wieder. Auch hier gibt es verschiedene Preisklassen, wobei der Preis sich nicht nur nach dem Funktionsumfang, sondern auch nach der Marke richtet. Teure Geräte kosten teilweise mehr als ein Smartphone und setzen dabei den Besitz eines Handys zusätzlich noch voraus.

Etwas für das Auge

Neben Uhren machen sich die Wearables auch daran, die Welt der Brillen zu erobern. Datenbrillen oder Smart Glasses sind quasi Minicomputer, die der Nutzer direkt am Kopf trägt. Das Display wird direkt auf den Brillengläsern dargestellt, sodass man sich praktisch alle Informationen direkt vor das Auge führen lassen kann. Ähnlich wie bei den Smartwatches erfolgt die Bedienung entweder über eine Sprachsteuerung oder über eine Art Touchpad am Brillenrand. Zudem verfügen einige Geräte über die Möglichkeit der Augensteuerung.

Datenbrillen können auf vielfache Weise nützlich sein und bieten sich sowohl für die berufliche als auch die private Anwendung an. Von Gesichtserkennung bis zum Routenplaner bieten viele Brillen praktisch alle Möglichkeiten, die man auch mit seinem Smartphone hat. Die Bedienung soll dabei jedoch erheblich einfacher sein, da die Brille direkt auf dem Kopf sitzt. Nicht selten ist sogar eine Kamera in der Brille verbaut, welche die Umgebung scannt und so dem Nutzer nützliche Hinweise und Tipps geben kann. Allerdings wird diese Funktion von vielen Datenschützern oft kritisiert. Gerade weil vielfach nicht bekannt ist, wie viel Daten die Hersteller der Brillen sammeln, stehen Smart Glasses oft in der Kritik.

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Für eine bessere Gesundheit

Während sich Wearables wie Smartwatches und Smart Glasses noch in einer vergleichsweise frühen Phase ihrer Entwicklung befinden, sind sogenannte Health-Wearables schon durchaus weit verbreitet. Gerade Sportler greifen recht gern auf die Geräte zurück und können so Puls oder Herz-Kreislauf-Funktionen überwachen. Mittlerweile sind viele Geräte so weit entwickelt, dass man fast seine gesamten Körperfunktionen überwachen lassen kann. Dies beginnt bei dem schon angesprochenen Pulsschlag und lässt sich problemlos mit Dingen wie Kalorienaufnahme fortsetzen. Sehr beliebt ist beispielsweise auch eine Überwachung der täglichen Schritte, sodass man sich beispielsweise einen Fitnessplan erstellen kann. Die Entwicklung soll hier jedoch nicht enden. In der Zukunft sollen die Geräte den Körper seiner Nutzer vollständig überwachen können und bei Notfällen oder Problemen automatisch einen Arzt benachrichtigen.

Viele dieser Funktionen finden sich dabei mittlerweile auch in Smartwatches, weshalb ein separates Gerät nicht mehr zwangsweise notwendig wird. Allerdings gibt es auch hier wieder einige Vorbehalte, was den Datenschutz anbetrifft. Vor allem das Unternehmen durch die gesammelten Daten an die Gesundheitsinformationen ihrer Kunden kommen könnten, ist vielen Kritikern ein Dorn im Auge. Letztendlich ist der Markt der Wearables jedoch auch noch sehr jung. Viele Geräte befinden sich erst am Anfang und die Entwickler loten noch aus, was überhaupt möglich ist. Verbesserte Funktionen werden Smartwatches, Smart Glasses und Health-Wearables in der Zukunft noch attraktiver machen.

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