Caru‘ cu Bere – Das Bierhaus mit langer Tradition Reisen & Outdoor
1879 von einem polnischen Architekten gebaut, erstreckt sich das Gebäude der Bukarester Bierstube mit seinen vergoldeten und marmorierten Säulen, bunten Glasfenstern und wunderschönen Holzschnitzereien über zwei Stockwerke. Trotz wunderschönem Gebäude war das „Caru‘ cu Bere“ eine Bierstube – einst ein Unikum in dem sonst weinlastigen Land.
Niculae Mircea, der Mitte 80 jährige Besitzer der Bierstube „Caru’cu Bere“ erzählt auch heute noch gerne von den Tagen an denen er um das Erbe seines Großvaters kämpfte und es schlussendlich wiederbelebte. Nach der Revolution im Jahre 1989 versuchte Niculae das Erbe seine Großvaters zurück zu bekommen, es kostete Ihn sieben Jahre bis das Restaurant ihm vom Staat wiedergegeben wurde. Die große Wende kam 2006 als er das Restaurant neu eröffnete und die staubige sozialistische Vergangenheit ein für alle mal beendet wurde.
Vergleichbar eher mit einer Prager Bierhalle als mit dem Münchener Hofbräuhaus liegt das berühmteste Restaurant Bukarests in prominenter Lage, inmitten des historischen Zentrum, umgeben von der orthodoxen Stavropoleos-Klosters, der Nationalbank, dem historischen Museum und der Strada Lipscani die einst von den Leipziger Handelsleuten besiedelt wurde.
In mitten des Trubels sind die Plätze in der Bierstube heiß begehrt, Gäste warten in Schlagen um einen Platz draußen zu ergattern, wesentlich beliebter und mit mehr Wartezeit sind jedoch die Plätze an den Innentischen. Die Mädels im Eingang, direkt unter dem massiven Eingangsportal machen Ihren Job gut, wer Glück hat und zu einem guten Zeitpunkt gekommen ist wird ohne große Verzögerung nach Innen geleitet und befindet sich in einer riesigen Halle mit prächtigem und dekorativen Gewölbe wieder. Neben der zeitlosen Schönheit findet jedoch auch zu später Stunde neben den akrobatischen Tanzgruppen, einem Panflötenspieler und den rumänischen Volksweisen auch knallbunter Kitsch seinen Platz.
Eine ganz besonderer Zusammensetzung, die das Lokal würdig und konkurrenzlos erscheinen lässt. Besonders für die traditionellen rumänischen Speisen bekannt, kriegen Gäste hier schon für umgerechnet einen Euro das Nationalgericht Mici oder auch Mititei genannt, Hackfleisch gegrillte Röllchen und Clatite, dünn gefüllte Pfannkuchen die vergleichbar sind mit französischen Crêpes. Neben den schon geringen Preisen hat der Besitzer der Bierstube ein gutes Herz und möchte der sozialen Ader seines Großvaters folgen. Schon dieser bot speziell vergünstige Preise für Studenten und Senioren an, teilweise bewirtete er diese sogar kostenlos. Noch heute gibt es die Dankesbriefe so wie ein dickes Gästebuch das immer offen zugänglich im Restaurant liegt, um den Kunden die Möglichkeit zu geben eine ehrliche Meinung abzugeben.
Caru’cu Bere – eine mitteleuropäische Bierstube mit Charme und Traditionen!