Eine Ära geht zu Ende. Genau 13 Jahre lang haben die MythBusters urbane Legenden und Filmstunts auf den Zahn gefühlt, nun wurde die Serie offiziell beendet. Adam Savage und Jamie Hyneman werden sich allerdings nicht zu lange ausruhen, sie arbeiten schon am nächsten Projekt.
Es war der 23. Januar 2003, als auf dem amerikanischen Sender Discovery das Format Mythbuster erstmals auf Sendung ging und viele Männer neidisch machte. Für nicht wenige Zuschauer hatten Adam Savage und Jamie Hyneman den absoluten Traumjob. Die beiden Spezialeffekte-Experten bekamen in der Serie die Möglichkeit, das Kind in sich auszuleben. Jeder noch so abstrusen Frage gingen sie mit ihren Experimenten auf den Grund. Und wenn dabei etwas in die Luft flog, dann war es dies nur umso besser. Angetan hatten es ihnen dabei vor allem auch die Blockbuster und Serien aus Hollywood. Beinah regelmäßig nahm sich das Team der Mythbusters Actionszenen aus Filmen vor und überprüfte diese auf ihre Echtheit. Wenig überraschend stand am Ende nicht selten das Ergebnis „busted“, also widerlegt oder zerstört, fest. Unterhaltsam war es allerdings trotzdem immer.
Highlights aus 13 Jahren Fernsehen
In den insgesamt 278 Folgen haben sich über die Jahre gleich eine ganze Reihe von Highlights angesammelt, von denen manche Fans bis heute noch reden. Zu den Klassikern dürfte in jedem Fall der gigantische LEGO-Ball gehören. Die fast 1,5 Tonnen schwere Konstruktion sollte eigentlich eine Straße runterrollen und in ein Auto krachen. Leider brach das gute Stück auseinander, was die Bauleistung des Teams jedoch nicht schmälern sollte.
Noch spektakulärer war natürlich der Zementtruck. In der dritten Staffel der Serie jagten die MythBusters einen Truck mit 425 Kilogramm Sprengstoff in die Luft. Das Ergebnis war einfach nur atemberaubend. Von einer Sekunde auf die andere war der Truck einfach verschwunden. Die Explosion hatte ihn praktisch pulverisiert.
Von MacGyver bis zu Star Wars
Wie bereits erwähnt, spielten auch populäre Filme und Serie in MythBusters regelmäßig eine Rolle. Für die 100. Folge nahm sich das Team beispielsweise die Kult-Serie MacGyver vor. Jeder der MacGyver schon einmal gesehen hat, dürfte wissen, dass wohl kein Format besser für ein Jubiläum der MythBuster geeignet wäre. Unter anderem bewies das Team, dass man ein Schloss mit den Resten eine Glühlampe knacken und ein ultraleichtes Flugzeug auch ohne Motor landen kann. Als Mythos zeigte sich dagegen der Fakt, dass es möglich ist, eine Wand mit einem Gramm Natrium und etwas Wasser zu sprengen. Überraschend korrekt erwies sich auch die Sci-Fi-Reihe Star Wars. In gleich zwei Specials ging MythButhers den Filmen auf den Grund und zeigte unter anderem, dass die Ewoks sehr wohl einen AT-ST mit zwei Baumstämmen zerquetschen konnten.
Prominente Fans zu Besuch
Dass die MythBusters mit ihren verrückten Experimenten auch den einen oder anderen prominenten Fan fanden, dürfte nach der bisherigen Auflistung nur wenige Zuschauer überraschen. Der prominenteste Fan in der Geschichte des Formates ist sicherlich US-Präsident Barack Obama. Dieser lies es sich natürlich nicht nehmen und schaute sogar einmal für einen Gastauftritt vorbei. Gleiches gilt auch für James Cameron. Der weltweit bekannte Regisseur war in einer speziellen Episode zu Gast, in der sich die MythBusters seinen Film Titanic vorknöpften. Unter anderem bewiesen Adam und Jamie, dass in der Finalszene des Films die Rettung von Jack möglich gewesen wäre. Hätte Cameron ihn doch nur auf das Floß gelassen.
Das Ende nach 15 Staffeln
Trotz der vielen Fans der MythBusters findet das Format nun sein Ende. Abgezeichnet hatte sich dies schon etwas länger. Im Jahr 2014 hatte bereits Bauteam, bestehend aus Kari Byron, Grant Imahara und Tory Belleci, die Reihe verlassen und damit für einen einschneidenden Umbruch gesorgt. Am 6. März lief dann auch offiziell die letzte Ausgabe der MythBusters. Was am Ende bleibt, sind 282 Episoden echte Männer-Unterhaltung, inklusive 2.950 Experimente, 1.050 Mythen und 900 (teilweise atemberaubende) Explosionen. Die MythBusters waren für 13 Jahre fester Bestandteil der TV-Unterhaltung und werden definitiv eine Lücke lassen.
Neues Projekt bereits in Arbeit
Trotz des Endes von MythBusters werden sich Adam Savage und Jamie Hyneman nicht all zu lange ausruhen. Die beiden arbeiten bereits an ihrem neuen Projekt, welches auf dem amerikanischen Sender CBS laufen soll. Allerdings dürften sich Savage und Hyneman zunächst einmal von den Fernsehbildschirmen verabschieden. Ihr neues Projekt ist eine fiktive Serie, bei der beide als Produzenten und Drehbuchautoren agieren. Den Platz vor der Kamera werden sie sicherlich tatsächlichen Schauspielern überlassen. Inhaltlich liest sich die Serie allerdings wie die logische Weiterentwicklung von MythBusters. So dreht sich das Projekt um zwei Hollywood-Effektkünstler, die von der CIA rekrutiert werden. Mit ihren Kenntnissen und Erfahrungen sollen sie scheinbar unlösbar Missionen bewältigen. Es bedarf wohl nicht viel, um sich vorzustellen, dass Jamie und Adam nach MythBuster genau auf diese Art und Weise weitermachen.
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