Far Cry 5: Der gefährlichen Sekte und den Braunbären auf der Spur Games

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Nach malerischen Inseln und dem Hochgebirge führt das nächste Far-Cry-Abenteuer ins Herzen der USA. In Far Cry 5 muss der Spieler den Kampf gegen einen Kult aufnehmen. Dieser hat das fiktive Hope County in Montana in seine Gewalt gebracht.


In Hope Country könnte alles so schön sein, wenn es nicht den dort lebenden Priester Joseph Seed und seine verrückten Geschwister geben wird. Mit ihrer Sekte Eden’s Gate ist es ihnen gelungen, die Region unter ihre Kontrolle zu bringen, und alle Menschen werden nun gezwungen, der radikalen Organisation beizutreten. Schließlich soll eine Gruppe von Polizisten dem Treiben von Seed ein Ende bereiten. Der Einsetz schlägt jedoch fehl und so liegt es nun an einem Deputy Sheriff, den Widerstand gegen Eden’s Gate aufzubauen.

Gegen den Kult

Far Cry hat sich in den vergangenen Jahren einen gewissen Ruf erarbeitet. Das Spiel steht für charismatische Schurken, abwechslungsreiche Action und eine offene Spielwelt. Allerdings war spätestens bei Far Cry Primal auch eine gewisse Ermüdungserscheinung erkennbar. Diese wollten die Entwickler von Ubisoft mit Far Cry 5 aber hinter sich lassen, wobei im Vorfeld viele Änderungen versprochen wurden.

Rein inhaltlich und auch bei einigen weiteren Aspekten geht Ubisoft mit Far Cry 5 allerdings eher einen Schritt zurück als vor. Die Geschichte rund um die Sekte Eden’s Gate hat eigentlich viel Potenzial, jedoch wird dieses kaum ausgeschöpft. Joseph Seed und seine Geschwister sind leider nur psychopathische Irre, sodass weder die Figuren des Spiels noch die Handlung selbst groß Tiefgang erhält. Die Autoren agieren häufig mit dem Holzhammer und kratzen so nur an der Oberfläche dessen, was möglich gewesen wäre.

Allein oder gemeinsam unterwegs

Rein spielerisch kann man Far Cry 5 aber keine großen Vorwürfe machen. Die Ballerei macht nach wie vor richtig viel Spaß und die Missionen sind abwechslungsreich gestaltet. Allerdings hat man die Handlung nichtlinear aufgebaut, sodass man als Spieler in gewisser Weise die freie Wahl bekommt. Das mag zwar nett sein, führt aber auch dazu, dass Far Cry 5 zu leicht ist. Da abgesehen vom Finale viele Mission jederzeit spielbar ist, können die Entwickler im Verlaufe des Spiels nicht am Schwierigkeitsgrad schrauben. Weil der Spieler aber immer bessere Waffen und Ausrüstung erhält, wird Far Cry 5 mit fortschreitender Spieldauer immer einfacher.

Noch weniger Probleme dürfte Spieler haben, die sich gemeinsam mit einem Freund ins Gefecht stürzen. Far Cry 5 ist komplett im Koop spielbar. Zwar wird der Partner inhaltlich nicht wirklich in die Geschichte eingebunden, das gemeinsame Spiel macht dafür aber viel Laune und man kann nur hoffen, dass in Zukunft mehr Ubisoft-Titel einen Koop ermöglichen.

Kuriositäten sorgen für Unterhaltung

Ein weiterer Pluspunkt von Far Cry 5 ist die Grafik. Auch wenn man als Spieler nun auf die Inselidylle verzichten muss, bedeutet dies nicht, dass Far Cry nicht weiterhin richtig gut aussieht. Die Entwickler haben die Atmosphäre der nordwestlichen USA hervorragend eingefangen und laden geradezu zum Erkunden ein.

Festhalten muss man allerdings, dass Far Cry 5 dafür einige Probleme bei der Physik und der KI hat. So kann es durchaus vorkommen, dass man sich gerade in einer actionreichen Mission befindet und plötzlich fängt ein LKW an, wie in einem Wirbelsturm durch die Gegend zu fliegen. Das Ganze ist zwar störend aber auch oft sehr unterhaltsam. Wenn ein NPC gerade darüber philosophiert, wie wichtig es ist, auch einmal abzuschalten und beim Angeln die Ruhe zu genießen, nur um mitten im Satz von einem angreifenden Bär unterbrochen zu werden, kann man sich ein Lachen kaum verkneifen. Gut wäre aber, wenn sich die NPCs generell etwas klüger verhalten würden. Besonders wenn sich einer von ihnen an das Steuer eines Flugzeuges oder Helikopters setzt, ist das Chaos vorprogrammiert.

StärkenSchwächen
Handlung im Koop spielbar Teils KI und Physik-Aussetzer
Schöne Landschaften und starke Atmosphäre Mäßig spannende Geschichte
Abwechslungsreiche Missionen Spiel zu leicht

Die Hardware

Far Cry 5 ist für PC, Playstation 4 und Xbox One erhältlich. Der PC sollte für das Spiel mindestens folgende Voraussetzungen erfüllen:
Prozessor: Intel Core i5-2400 @ 3.1 GHz oder AMD FX-6300 @ 3.5 GHz
Arbeitsspeicher: 8 GB RAM
Grafik: NVIDIA GeForce GTX 670 oder AMD R9 270 (
DirectX: Version 9.0c
Speicherplatz: 40 GB verfügbarer Speicherplatz

Fazit

Mit Far Cry 5 wollten die Entwickler viele Dinge verbessern, wirklich gelungen ist ihnen dies nicht. Das Spiel bietet spaßige Actionunterhaltung mit toller Grafik und der Möglichkeit, gemeinsam mit einem Freund zu spielen. Auch der Umfang und die abwechslungsreichen Missionen können überzeugen. Die dünne Geschichte, der einfache Schwierigkeitsgrad sowie die KI- und Physik-Aussetzer trüben aber den Gesamteindruck.

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