Alban Michon – Der Mann der unter dem Eis der Arktis taucht Mentertainment

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Wenn Flüsse, Seen und sogar die Meere zu gefrieren beginnen, dann bleiben die meisten Menschen dem Wasser möglichst fern. Nicht so Alban Michon. Der Franzose ist ein weltweit bekannter Eistaucher und Polarforscher.


Polarforscher gibt es generell mehr, als man oft annehmen würde. Trotzdem nimmt Alban Michon eine Sonderstellung ein. Der heute 39-Jährige stammt aus dem französischen Ort Troyes, ist mittlerweile aber eher unter dem Wasser zu Hause. Besonders das Tauchen unter dem Eis hat es ihm angetan. Über die Jahre unternahm Michon schon mehrere Expeditionen in die Arktis und begab sich dort praktisch immer auch unter das Eis. Seine Abenteuer hat er dabei schon mehrfach in einem Buch festgehalten.

Faszination Eistauchen

Am Tauchen selbst fasziniert Alban Michon besonders die Schwerelosigkeit. Im Wasser einfach nur schweben zu können, ist für den Franzosen auch nach einer Vielzahl an Tauchgängen unglaublich. Gleichzeitig ist er auch auf der Suche nach neuen Dingen. Gerade in den Tiefen der Meere gibt es für die Menschheit noch so viele Sachen zu entdecken. Als Taucher sieht sich Michon daher häufig auch als Entdecker. Viele Dinge, die er sieht, hält er aus diesem Grund mit seiner Kamera fest. Mit seinen Aufnahmen möchte er so die Faszination des Meeres anderen Menschen näher bringen.

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Besonders wichtig ist dem Franzosen dabei auch das Thema Klimawandel. Als regelmäßiger Gast der Arktis sieht Michon die Auswirkungen der Erderwärmung aus erster Hand. Schon der Temperaturanstieg von -1,4 auf -1,2 Grad Celsius hatte ihm zufolge eine außerordentliche Auswirkung auf das Wasser am Pol. Anstatt klarem und makellosem Eis, war die Eisschicht plötzlich gelb und voller Algen. Auch konnte er die Oberfläche ganz einfach mit der Hand durchdringen. Hierbei handelte es sich wohlgemerkt nur um einen Anstieg von 0,2 Grad. Noch wärmere Temperaturen dürften sich signifikant größer auswirken.

Der Expeditionsalltag

Nachdem Alban Michon nun schon mehrere Expeditionen in die Arktis unternommen hat, ist er ein echter Profi. Während der Zeit im Eis essen er und seine Kollegen unglaublich viel. In der kalten Umgebung brauchen sie 5500 Kalorien am Tag. Daher beginnt der Expeditionsalltag mit einem ausgiebigen Frühstück. Dann steigt die Gruppe in die Kajaks und macht sich daran, die geplante Strecke zu absolvieren. Den Tag über legen sie regelmäßige Pausen zum Essen und zur Überprüfung des Wetters ein. Abends gilt es, sich schnell umzuziehen und in trockene Kleidung zu schlüpfen.

Natürlich fahren Alban Michon und sein Team nicht jeden Tag mit dem Kajak. Sie sind schließlich auch zum Tauchen in die Arkis gekommen. Dies ist nicht immer ungefährlich, da die Ausrüstung zum Beispiel einfrieren kann. Auch herabstürzende Eisschollen sind eine Gefahr. Michon fühlt sich aber meist sehr sicher. Seine Tauchgänge sind gerade am Nordpol aufgrund der Nordlichter unglaublich beeindruckend. Selbst einen Eisbär hat er im Wasser schon einmal getroffen. Dieser schwamm über ihn hinweg, was für den Franzosen ein unbeschreibliches Gefühl war. Problematisch ist für ihn häufig nur die Kälte. Spätestens, wenn die Hände und Füße anfangen zu gefrieren, wird es unter Wasser sehr unangenehm.

Eistauchen für Wintersportler

Wer sich selbst einmal von der Faszination des Eistauchens überzeugen und vielleicht auch gleich Alban Michon kennenlernen möchte, der bekommt im Frankreich die Gelegenheit. Im Wintersportort Tignes bietet Michon Kurse im Eistauchen an. Die Tauchschule des Franzosen befindet sich dabei auf 2000 Meter Höhe, was vermutlich einen Rekord darstellt. Hier zeigt er interessierten Menschen, wie schön der Blick auf das Eis von unten sein kann. Der Kurs kostet rund 100 Euro und ist eine spannende Möglichkeit für alle, die einmal etwas Besonderes im Winterurlaub erleben möchten.

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