Roger – Der „Schwarzenegger“ unter den Kängurus Mentertainment

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Mit seinem muskelbepackten Oberkörper sorgt ein australisches Känguru im Internet für Aufsehen. Der Kraftprotz dürfte nicht wenige Männer neidisch machen und viele fragen sich bereits, was das Geheimnis des Tieres ist. Letztendlich hängt alles von der Motivation ab.

Boxende Kängurus erscheinen uns Europäer oftmals wie aus einem schlechten Film. In Wirklichkeit sind die vielen Comics und Witze allerdings gar nicht so weit entfernt von der Wahrheit. Ein Känguru entwickelt sich nicht selten zu einem echten Kraftprotz, mit dem es nur die wenigsten aufnehmen möchten. Ein ganz besonderes Exemplar stellt dabei Roger da. Das Känguru sorgte kürzlich mit einem Foto im Netz für Aufsehen, das den muskelbepackten Oberkörper des Tieres zeigte. Der musste sich vor keinem Bodybuilder verstecken und dürfte den einen oder anderen Fitnessstudio-Pumper sicherlich neidisch gemacht haben. Knapp 90 Kilo bringt Roger mittlerweile auf die Wage und praktisch nichts davon ist überschüssiges Körperfett. Dass das Känguru heute überhaupt zu einer Berühmtheit im Netz werden konnte, hat es jedoch nur dem Glück zu verdanken.

Als Waise aufgewachsen

Beinah hätte Rogers Leben schon sehr früh ein Ende gefunden und nur knapp entringt er als kleines Baby-Känguru dem vorzeitigen Tod. Seine Mutter wird 2006 auf einem australischen Highway überfahren, was Roger im Beutel seiner Mutter knapp überlebt. Vermutlich wäre Roger allerdings trotzdem verhungert, hätte ihn nicht Chris „Brolga“ Barnes aufgelesen. Der Tierpfleger arbeitet im Kangaroo Sanctuary Alice Springs und fand das kleine Känguru damals im Alter von vier Monaten. Er nahm Roger mit sich und zog ihn selbst auf. Nun knapp neun Jahre später hat dieser sich zu einem echten Prachtkerl entwickelt, mit dem man sich vermutlich nicht anlegen möchte. Wirklich ungewöhnlich ist eine starke Muskulatur bei männlichen Kängurus eigentlich nie. Allerdings muss selbst Tierpfleger Barnes feststellen, dass Roger viele seiner Artgenossen in den Schatten stellt. Dies ist allerdings auch durchaus nachvollziehbar, wenn man die Motivation des Tieres kennt.

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Härter als jedes Training in der Muckibude

Interessanterweise sind Kängurus und die typischen Disco-Pumper, die sich tagtäglich in der Mucki-Bude einen abtrainieren, gar nicht mal so verschieden. Natürlich möchte man die Ladies mit einem tollen Körper beeindrucken, weshalb man schon den einen oder anderen Aufwand in Kauf nimmt. Bei Roger kommen die Muskeln allerdings nicht vom Training, sondern von beinharten Kämpfen mit den Artgenossen. Nur wer sich im Kampf gegen seine Konkurrenz durchsetzt, darf sich am Ende mit den Weibchen paaren. Kängurus werden dabei auch nicht von gesellschaftlichen Normen wie der Monogamie zurückgehalten. Jeder Mann kann sich so viele Weibchen nehmen, wie er verteidigen kann. Roger hat sich durch seine Kampfstärke aktuell die Gunst von insgesamt zehn Känguru-Damen gesichert. Eine Ausbeute, von der die meisten Pumper im Fitnessstudio nur träumen können. Wie im echten Leben sind Frauen aber auch bei Kängurus mit einigen Anstrengungen verbunden. Für Roger heißt es jedoch nicht schöne Geschenke kaufen oder ausgiebig am Telefon zuzuhören, damit er weiter in der Gunst der Damen steht. Er muss sich körperlich immer wieder gegen Herausforderer verteidigen, was bei zehn Weibchen bis zu sechs Kämpfe am Tag bedeuten kann.

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Weiteres Wachstum möglich

Mit seinen neun Jahren bringt Roger aktuell um die 90 Kilogramm auf die Waage und kommt aufgerichtet auf knapp 2 Meter. Ganz ausgewachsen ist er damit jedoch noch nicht, sodass Roger in den kommenden Jahren sogar noch imposanter werden kann. Spaßig dürfte dies vor allem für den Tierpfleger Barnes werden. Ursprünglich hatte Roger ihn als Mutterersatz angesehen, wovon mittlerweile jedoch nichts mehr übrig geblieben ist. Nun sieht ihn das Känguru eher als Konkurrenten um die Damen, sodass sich Barnes in Acht nehmen muss. Wenn er nicht aufpasst, kann es durchaus einmal die eine oder andere Schelle setzten. Narben hat Barnes bereits genug, die ihn an die eigene Vorsicht erinnern.

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Wegrennen ist übrigens nur bedingt eine Option. Zusätzlich zu ihrer großen Körperkraft ist ein Känguru auch verdammt schnell. Bis zu 65 Stundenkilometer können die Tiere erreichen. Wer also nicht gerade ein Auto mit einem laufenden Motor bereitstehen hat, sollte sich nicht unbedingt mit einem männlichen Tier anlegen. Was für Kräfte Roger mittlerweile hat, sieht sein Tierpfleger beinah jeden Tag, wenn er ihn füttert. Die Nahrung bringt Barnes dem Känguru in einem Metalleimer. Diesen bekommt er im Anschluss auch meist zurück. Nicht selten ist er jedoch vollkommen verbogen und kaum noch zu gebrauchen.

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