Sieben verrückte Fakten über Pablo Escobar Mentertainment
Er gehörte ohne Zweifel zu den schillernsten Drogenbaronen überhaupt. Pablo Escobar baut in den 80er Jahren ein Drogenkartell auf, das bis heute seinesgleichen sucht. Mit wöchentlichen Einnahmen von mehreren Hundert Millionen Dollar war nichts im Leben des Komlumbianers normal.
Dass Pablo Escobar die Menschen bis heute fasziniert, wird schon allein daran deutlich, dass in diesem Jahr mit Escobar – Paradise Lost sowohl ein Kinofilm als auch mit „Narcos“ eine neue Serie über „El Patrón“ veröffentlicht wurden. Das Leben des Drogenbarons und seines Medellín-Kartell schreit aber auch gerade danach, verfilmt zu werden. Selbst über 20 Jahre nach dem Tod von Escobar wirken viele Dinge, die in den Filmen und Serien gezeigt werden, einfach unglaublich. Schaut man sich jedoch das wahre Leben des Kolumbianers an, kommt man zu dem Schluss, dass die Filme und Serien eventuell noch untertreiben. Hier einmal sieben verrückte Dinge, die zeigen, wie unglaublich das Leben des Pablo Escobar war.
Milliardeneinkünfte im Jahr
Escobar und sein Medellín-Kartell war in den 80er Jahren nicht irgendeine kleine Schmugglerbande. Die Gruppe kontrollierte praktisch den gesamten Kokain-Markt und überschwemmte mit ihrer Ware vor allem die Vereinigten Staaten. In den 80ern gingen vier von fünf geschnupften Koks-Lines in den USA auf das Medellín-Kartell zurück. Der Erfolg auf dem Markt machte sich natürlich auch in den Einnahmen bemerkbar. In der erfolgreichsten Phase verdiente Pablo etwa 420 Millionen Dollar – in der Woche wohlgemerkt. Im Jahr setzte das Kartell unglaubliche 22 Milliarden um. Bis heute gilt Pablo Escobar damit als der reichste Drogenbaron aller Zeiten.
Wohin mit dem Geld?
Die Summe, die Medellín-Kartell in der Woche mit Kokain verdiente, wurde jedoch schon bald zu einem Problem für die Kartell-Mitglieder. Im Gegensatz zu normalen Menschen können Drogenbarone ihr Geld nicht einfach auf die Bank bringen. Auch um das Geld zu waschen, war die Summe einfach zu groß. Selbst durch Ausgeben stieß man irgendwann an eine Grenze. Irgendwann ist jedes Level von Luxus einmal erreicht. Aus diesem Grund ließ Pablo Escobar Lagerstellen einrichten. Diese konnten praktisch alles sein. Geld wurde sowohl in die Wände von Häusern eingebaut, als auch einfach in tiefen Löchern im Dschungel vergraben.
Verluste spielten keine Rolle
Dass bei der schieren Menge an Geld nicht immer alles auch wirklich genau festgehalten werden kann, ist sicherlich ebenfalls nicht verwunderlich. Gerade die Lagermethoden von Pablo Escobar sorgten immer wieder dafür, dass Milliardenbeträge einfach vernichtet wurden. Ein großes Problem waren oft Ratten. Diese fanden nicht selten geschmacklichen Gefallen an den Geldscheinen und fraßen sie einfach. Davon ließen sich die Mitglieder des Medellín-Kartells jedoch nur bedingt stören. Pro Jahr wurden direkt und pauschal 2,1 Milliarden Dollar abgeschrieben, um Sachen wie Rattenfraß in der Bilanz zu erfassen.
Platz auf der Forbes-Liste
Um sich noch einmal vor Augen zu führen, wie reich Pablo Escobar wirklich war, lohnt sich ein Blick auf die Liste der reichsten Menschen des Forbes-Magazin. Die Zeitschrift hatte kein Problem damit, den kolumbianischen Drogenhändler auf die jährlich veröffentlichte Liste zu packen. Von 1987 bis 1993 fand sich Escobar im Rankung wieder und erreichte zwischenzeitlich sogar die Top 10. Im Jahr 1987 wurde der Kolumbianer als siebtreichster Mensch der Erde geführt.
Ein teures Feuer
Wenn Menschen die Geschichte des Pablo Escobar hören, verwundert sie oftmals, dass der Drogenbaron ein echter Familienmensch gewesen ist. So wirklich passt das Bild eines skrupellosen Verbrechers nicht wirklich zu einem Vater, der am Wochenende mit seinen Kindern spielt. Für Escobar gehörte die Familie jedoch zum wichtigsten Teil seines Lebens. Dies zeigte er beispielsweise auch während einer Flucht. Die Escobars mussten sich zwischenzeitlich vor den kolumbianischen Behörden verstecken, um nicht verhaftet zu werden. Als Pablo sah, dass seine Tochter am Frieren war, verbrannte er kurzerhand mehr als 2 Millionen Dollar, um ein wärmendes Lagerfeuer zu starten. Im Gegensatz zu den Unsummen, die von Ratten gefressen wurde, hatte dieses Geld aber immerhin einen praktischen Nutzen.
Volksheld in Kolumbien
Wer Milliarden von Dollar besitzt, der kann natürlich nicht alles von Ratten fressen lassen. Escobar nutzte seinen Reichtum vor allem auch für wohltätige Zwecke. In Kolumbien wurde der so schnell zu einem Volkshelden, da er Wohnungen für Obdachlose, Krankenhäuser und Fußballplätze bauen lies.
Ein eigener Knast
Als die Jagd nach Pablo Escobar für den Drogenbaron und seine Familie 1990 immer gefährlicher wurde, bot er den kolumbianischen Behörden an, dass er sich stellen würde. Als Voraussetzung wollte er sein späteres Gefängnis aber selbst bauen. Die Regierung Kolumbiens nahm das Angebot an und Escobar baute sich das wohl luxuriöseste Gefängnis aller Zeiten. Zur Ausstattung gehörte jeder vorstellbare Luxus inklusive Terrassen, Grillplätze und ein Fußballfeld. Selbst Besuch konnte er zu jeder Zeit empfangen und damit seine Geschäfte auch im Gefängnis weiterführen.
Unser Tipp am Rande, der Streamingdienst Netflix hat mit „Narcos“ eine Serie über Pablo Escobar im Programm, die sehr zu empfehlen ist. Wer also mehr von „Don Pablo“ will, der wird mit dieser Serie voll auf seine Kosten kommen.
https://www.youtube.com/watch?v=80v6wFdgJLo
Titelbild: Narcos/Netflix