Barney Stinson liebt ihn, James Bond trägt ihn wie kein Zweiter: Der perfekte Anzug gehört heute in jede Garderobe des Mannes. Das richtige Modell zu finden, ist jedoch gar keine einfache Aufgabe. Richtig schwierig wird es dabei, wenn man nur mit einem begrenzten Budget agiert.
Wie viele Männer habe es als Kinder gehasst. Ein großes Familienfest wie ein runder Geburtstag oder eine Hochzeit und plötzlich musste man sich in den unbequemen Anzug pressen. Und auch wenn gerade die Großmutter meist großer Fan des formellen Aussehens war, wünschte man sich selbst doch nichts sehnlicher als sein T-Shirt und die Jeans zurück.
Mit dem Alter ändert sich die Ansicht über Anzüge jedoch bei vielen Männern. Wer sich im Anzug kleidet, der vermittelt Stil und Seriosität. Zudem gibt es bei vielen Gelegenheiten und Berufen gar keine Alternative als Schlips und Kragen. Damit man jedoch den passenden Eindruck macht, kommt es darauf an, dass der Anzug richtig sitzt. Wer nicht wie ein Jugendlicher bei seiner Jugendweihe wirken möchte, der muss sich allerdings nicht nur mit der richtigen Größe auseinandersetzen. Dinge wie Farbe oder Stoff sollten ebenfalls hinreichend berücksichtigt werden.
Die passende Farbe finden
Ein ausschlaggebender Grund für den Erfolg eines Anzuges ist zunächst einmal die Farbwahl. Die Farbe birgt schon ein erhebliches Problempotenzial, weshalb man sich genau mit dem Thema beschäftigen sollte. Grundsätzlich gilt dabei, dass der Anzug im Leopardenmuster eher auf der Stange hängen bleiben sollte. Ausnahmen bilden höchstens Clowns oder Quiz-Showmoderatoren, wozu jedoch die wenigsten gehören werden.
Typische Farben für einen Anzug sind Anthrazit und Dunkelblau. Beiden bringen den Vorteil mit sich, dass sie vielfältig einsetzbar sind. Schwarz ist dagegen weniger verbreitet, als man zunächst glauben mag. Die Farbe kommt vor allem bei Anzügen für Hochzeiten oder Beerdigungen zum Einsatz, ist aber auch in intellektuellen Kreisen weit verbreitet.
Anthrazit und Dunkelblau sind dagegen beliebter, da sie vielfältiger genutzt werden können. Das Tragen im Beruf ist ebenso problemlos möglich, wie die Nutzung für Feiern oder gesellschaftliche Anlässe. Andere Farben, gerade auch im Bereich helle Töne, sollten primär nur zur Abwechslung dienen. Hell bietet sich besonders im Sommer an, wo die Sonnenstrahlen einen dunklen Anzug schnell unangenehm werden lassen.
Nun noch einmal die Farben und ihre jeweiligen Einsatzgebiete in der Übersicht:
› Anthrazit – Der Alleskönner unter den Anzügen und sowohl im Berufsalltag als auch auf Festen tragbar
› Dunkelblau – Optimal fürs Büro geeignet und noch eine Nuance sportlicher als der anthrazitfarbene Anzug
› Schwarz – Wird vornehmlich in intellektuellen Kreisen sowie auf Hochzeiten und Beerdigungen getragen
› Helle Farben – Im Sommer eine Option, jedoch eher für die Freizeit als fürs Büro
Der Stoff, aus dem die Anzugsträume sind
Neben der passenden Farbe kommt es bei der Anzugswahl auch auf den richtigen Stoff an. Grundsätzlich sollten Anzüge aus Schafswolle bestehen. Hier muss sich der Träger keine Gedanken machen und kann das gute Stück praktisch zu jedem Anlass tragen. Ebenfalls üblich sind Flanell oder Tweed, die jedoch eher dem Privatbereich vorbehalten bleiben sollten. Gerade im Büro ist der Flanellanzug nicht unbedingt gern gesehen. Ähnliches gilt für den Cordanzug, der sich allerdings bei Privatveranstaltungen großer Beliebtheit erfreut. Gerade wenn eigentlich keine Anzugspflicht herrscht, ist der Cordanzug meist eine stilsichere Idee. In der PDF „Textile Faserstoffe“ sind Informationen zu den Eigenschaften verschiedener Stoffarten, wie Schurwolle, Leinen oder Seide zusammengestellt.
Die klassische Baumwolle gibt es für Anzüge übrigens auch. Wer auffallen möchte, ist mit einem Baumwollanzug in jedem Fall auf der sicheren Seite. Nicht immer sind die Anzüge aber passend zur Veranstaltung. Der sichere Kauf ist daher in der Regel der Schafswollanzug.
Eine Frage des Geldes
Ein wichtiges Thema bei Anzugwahl ist natürlich immer auch das Geld. Da die wenigsten Menschen von uns Barney Stinson heißen und für ihre Anzüge jeweils mehrere Tausend Euro ausgeben können, gibt es in der Regel ein Budget. Grundsätzlich ist der wichtigste Faktor beim Kauf eines Anzugs jedoch die Passform. Passt der Anzug perfekt, dann kann es auch das 200-Euro-Stück aus der Warenhauskette sein. Sind die Preise jedoch höher, dann werden neben der Passform zunehmend auch die Kosten wichtig.
Für einen guten Anzug sollte man mindestens 500 Euro einrechnen. Darunter kann es durchaus auch gute Modelle geben, allerdings besteht die Gefahr, dass diese schlecht verarbeitet wurden. Nach oben gibt es wie so oft keine Grenze, sodass man auf Wunsch auch bis zu 10.000 Euro ausgeben kann. Für Arbeitsanzüge empfiehlt es sich, durchaus etwas tiefer in die Tasche zu greifen. Hier sollte der Träger einberechnen, dass er den Anzug über die nächsten Jahre vielfach tragen wird. Wer dann ein unkomfortables Modell erstanden hat, dürfte sich schon nach wenigen Tagen beginnen zu ärgern. Darum lieber etwas mehr Geld investieren und die Bequemlichkeit über Jahre sicherstellen.
Maßgeschneidert oder von der Stange?
Von den Kosten ist es nur ein kleiner Schritt zu einer weiteren Grundsatzfrage beim Thema Anzüge. Sollte man sich das gute Stück maßschneidern lassen oder einen von der Stange kaufen? Wer auf der Suche nach einem günstigen Modell ist, für den gibt es hier nur eine Antwort. Das Modell von der Stange ist in vielen Bereichen ausreichend und wer sich bei der Auswahl Zeit lässt und vergleicht, findet meist auch einen gut sitzenden Anzug von der Stange. Doch hierzu müssen im Vorfeld erst einmal die eigenen Maße ermittelt werden. Wie richtig gemessen wird, ist am besten anhand einer Abbildung nachzuvollziehen.
Plant man dagegen generell mehr Geld auszugeben, dann lohnt sich der Besuch bei einem Schneider. Gerade bei Kosten von mehr als 3.000 Euro ist es fast schon Verschwendung, wenn man sich seine Anzüge nicht maßschneidern lässt.
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