Auch Drogenbarone wollen irgendwann Urlaub machen. Allerdings müssen die Domizile der reichen Kriminellen ein paar zusätzlichen Anforderungen gerecht werden. Schließlich will man im Urlaub noch viel weniger als sonst unangemeldeten Besuch von den Behörden bekommen. Für Pablo Escobar galt dies besonders, schließlich war er in den 80ern und Anfang der 90er nicht nur der weltweit reichste Drogenbaron, sondern auch einer der meistgesuchtesten Kriminellen der Welt.
Eines seiner Feriendomizile ließ Pablo Escobar schon in der 80er Jahren errichten. Die Villa, die heute den Namen Casa Malca trägt, befindet sich direkt zwischen dem mexikanischen Urwald und dem Meer. Sie verfügte damals über drei Pools, ein begehbares Dach und ein Dampfbad. Darüber hinaus wurde das Gebäude mit einem großen unterirdischen Bereich versehen. Schließlich hat man als Drogenbaron in der Regel einige Dinge zu verstecken.
10 Jahre ohne Bewohner
Mit dem Tod von Pablo Escobar im Jahr 1993 ging auch das heutige Casa Malca in eine Art Dornröschenschlaf. Zunächst wurde das Gebäude von der mexikanischen Regierung beschlagnahmt, anschließend ließ man es aber unbenutzt stehen. Zehn Jahre später stieß schließlich der New Yorker Kunsthändler Lio Malca auf die Immobilie. Er konnte zunächst nicht glauben, dass das Gebäude immer noch nicht verkauft worden war, so sehr beeindruckte es ihn.
Nachdem die mexikanische Regierung keine Verwendung mehr für die ehemalige Villa von Pablo Escobar hatte, gab sie das Haus schließlich an den Mann zurück, dem es vor dem Drogenbaron gehörte. Dieser ließ sich nicht lange bitten und verkaufte es wiederum an den amerikanischen Kunsthändler. Für Lio Malca war bald klar, hier musste einfach ein 5-Sterne-Resort entstehen. Auch den passenden Namen hatte er schon parat. Er benannte das Gebäude nach sich selbst: Casa Malca.
Luxuriös in den Urlaub
Zum Beginn hatte Lio Malca das Gebäude mit dem Hintergrund gekauft, es selbst als Feriendomizil zu benutzen. Mittlerweile können aber weit mehr als nur er und ein paar Freunde in der Casa Malca übernachten. Insgesamt 24 Zimmer stehen in dem Luxushotel zur Verfügung, jedes davon individuell gestaltet, wobei der Kunsthändler selbst viele zeitgenössische Kunstwerke aus seiner Privatsammlung nutzte.
Für die Verpflegung stehen verschiedene Restaurants und eine Bar zur Verfügung. Entspannen kann man entweder in einer der Hollywoodschaukeln im exklusiven Außenbereich oder auf dem Dach der Casa Malca in einer Hangematte. Hier bietet sich auch eine atemberaubende Aussicht, die so nur wenige Hotels bieten dürften. Die von Pablo Escobar ausgebaute unterirdische Bereich des Gebäudes wurde ebenfalls praktisch genutzt. Im Keller findet sich ein unterirdischer Pool mit Wasserfall-Eingang und Dampfbad.
Kein Angebot für Billig-Urlauber
Wer wie Pablo Escobar Urlaub machen möchte, der muss natürlich etwas mehr Geld investierten. Billig-Urlauber sind im Casa Malca an der falschen Adresse. Für eine Nacht zahlte man rund 450 Dollar. Eine Urlaubswoche plus Hin- und Rückflug kann also locker über 3000 Euro kosten.
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