Das 19. Jahrhundert wurde in den USA gleich von einer ganzen Reihe von Goldräuschen geprägt. Ob in Kalifornien, Colorado oder den Black Hills: In den unterschiedlichsten Regionen wurden die Menschen vom Ruf des Goldes gepackt. Die Goldsucher der damaligen Zeit dürften heute allerdings ziemlich verwirrt sein, wenn sie von modernen Minern hören. Denn diese graben nicht mehr in der Tiefe oder schürfen in Bächen, sondern lassen Computer für sie komplizierte Rechnungen durchführen. Bitcoin-Mining erfreut sich immer noch großer Beliebtheit, wobei sich in Island fast eine eigene Industrie entwickelt hat. Kleiner Tipp am Rande, wer es einfacher haben möchte und nicht selber minen möchte, der findet auf Portalen wie Bitcoin Era die „fertigen“ Bitcoins bequem zum handeln vor.
Die neue Art des Goldschürfens
Digitale Währungen wie Bitcoin sind spätestens seit dem großen Kursanstieg im Jahr 2017 in aller Munde. Mittlerweile gibt es dabei wohl gemerkt nicht nur Bitcoin, sondern eine Vielzahl an sogenannten Kryptowährungen. Was viele Menschen jedoch nicht wissen, ist die Tatsache, dass die Einheiten von Bitcoin und Co. ja irgendwie geschaffen werden müssen. Geld bekommt seinen Wert nicht einfach so, selbst wenn es vollkommen digital ist.
Genau an dieser Stelle kommt das Bitcoin-Mining ins Spiel. Die Einheiten der Währung werden tatsächlich durch Computer generiert. Damit ein Bitcoin entsteht, muss ein Rechner komplizierte mathematische Formeln lösen. Dies kann wohlgemerkt jede Person machen, die über die notwendige Rechenpower verfügt. In frühen Jahren war es dabei vergleichsweise einfach, ein paar Bitcoin zu errechnen. Heute bedarf es schon einiges an Leistung und genau hier kommt Island ins Spiel.
Der perfekte Ort für Bitcoin-Mining
Die Insel im Norden mag auf den ersten Blick nicht unbedingt wie ein Mekka für die Tech-Industrie aussehen. Dies täuscht jedoch, denn Island bringt genau die richtigen Voraussetzungen für das Bitcoin-Mining mit. Letztendlich geht es beim Mining vor allem darum, dass viele leistungsstarke Rechner irgendwo stehen und bei den Berechnungen jede Menge Strom verbrauchen. Und genau dafür ist Island perfekt.
Auf der Insel sind die Stromkosten aufgrund von Erdwärme und anderen erneuerbaren Energien vergleichsweise günstig. Entsprechend haben sich in den vergangenen Jahren mehrere Unternehmen angesiedelt, die Bitcoin-Mining betreiben. Das digitale Schürfen ist jedoch nicht ausschließlich auf Bitcoin beschränkt. Auch andere Kryptowährungen werden in Island abgebaut. Dabei schürfen die Unternehmen auch nicht notwendigerweise für sich selbst. Oft arbeiten sie Auftrag anderer und bauen für sie Kryptowährungen ab.
Wie groß die digitale Mining-Industrie mittlerweile ist, zeigt sich auch an dem Stromverbrauch, den Bitcoin-Mining in Island generiert. So verbrauchen die Unternehmen mit ihren Rechnerfarmen heute mehr Strom als alle der rund 350.000 Einheimischen zusammen. Zwischenzeitlich gab es sogar einmal Sorgen, dass die Stromnachfrage aufgrund der vielen angefragten Projekte die Herstellung übersteigen könnte.
Wenn der Räuber am Wegesrand lauert
So erfreulich ein Goldfund in den Zeiten der großen Goldräusche war, so gefährlich konnte er am Ende werden. Viele Goldsucher wurden am Wegesrand von Banditen überfallen und ihrer Goldnuggets beraubt. Auch im Falle des Bitcoin-Mining sind Räuber ein Problem. Die Rechnerfarmen mit den hochwertigen Computern sind ein attraktives Ziel für Diebe.
Anfang 2018 wurden beispielsweise aus verschiedenen Rechnerfarmen in Island über 600 Rechner gestohlen. Mit einem Gesamtwert von über 1,6 Millionen Euro handelte es sich um den bisher größten Raub in der Geschichte des Landes. Ein Teil der Diebe wurde in den kommenden Monaten geschnappt und verurteilt. Die Rechner selbst ließen sich jedoch nicht so einfach aufspüren. Ganz wie mit dem Gold im 19. Jahrhundert hatte die Polizei so einigen Probleme, die Beute zu finden. Hoffnungen lagen darauf, dass der Verbrauch der Rechner irgendwann einmal zu Spuren führen könnte. So benötigen Rechner, die auf Bitcoin-Mining optimiert sind, viel mehr Strom als ein normaler Laptop.
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