Die Zeiten, in denen sich Vater und Sohn in den Keller verzogen und mit Pinzette und Kleber winzige Kleinteile zu Porsche, Gorch Fock und Co. zusammenbauten, sind Vergangenheit. Heute wird lieber gedaddelt und gezockt, was die Spielkonsole hergibt. Doch mit neuen Modellen und Systemen wollen die Modellbaufirmen dem Trend entgegen treten. Die bekannten Unternehmen wie Revell, Hobbico, Graupner und viele andere haben inzwischen auch für die jüngere Generation einiges auf dem Markt.
Das Angebot an Modellen mit der sogenannten RC-Technik ist schier unbegrenzt und bietet auch für Einsteiger wie für Profis alles, was das Modellherz begehrt. Gerade die Multicopter haben in den letzten Jahren reißenden Absatz gefunden. Steuerbar via Handy oder Tablett mit eingebauter Kamera gab es für die Besitzer einiges zu entdecken und erleben. Die Drohnen gibt es in jeder Preisklasse und für verschiedene Anlässe. Vom sogenannten Race Copter, Quadrocotper, Tricopter bis zum 3D Copter. Inzwischen gibt es sogar eine eigene Fernsehsendung auf Pro7Maxx, die Drohnen-Wettrennen zeigt, sicher zwar noch ein Exotensport dennoch ein Zeichen dafür, dass der Bereich inzwischen auch junge Leute interessiert.
Eine der ungewöhnlichsten Drohnen bietet da sicher die Firma Helicmax: Die Pocket Drohne, die wie eine externe Festplatte aussieht, passt in jede Hosentasche, verfügt aber, wie viele konventionelle Drohnen, über eine HD-Kamera.
Neue, junge Zielgruppen werden vor allem durch das sogenannte „First-Person-View“-Fliegen (FPV) angezogen. Beim aktiven „FPV-Flug“ wird die Perspektive des Copters dem Piloten live übertragen, entweder auf ein Handy, Tablet oder auf eine Videobrille. Das Fliegen mit Brille aus Pilotensicht begeistert immer mehr Menschen und ist ein unvergessliches Erlebnis. Auch viele Prominente legen sich inzwischen Drohnen zu, zum Zeitvertreib wie ein Video von Dan Bilzerian zeigt.
Im Wasser
Auch im Wasser sind die Möglichkeiten groß. So verspricht Hersteller Carson mit der Motoryacht Sunset Nano eine Luxusyacht für die Hosentasche. Der 2,4 GHz starke Sender steuert die Motoryacht mit ihren Doppelschiffschrauben zügig durch die Wellen. Und wer es etwas teuer mag, für den gibt es von der Firma Graupner die Queen Mary im Maßstab 1:200 für knappe 1.700 Euro zum selber bauen.
Auch auf den Gleisen ist noch viel los
Auch die gute alte Modelleisenbahn ist noch lange nicht tot. So gab es zum Beispiel zum 500. Geburtstag des deutschen Reinheitsgebots ein Komplettset eines Biergarten für das heimische Miniatur Wunderland. Apropos Miniatur Wunderland, die Modellandschaft in Hamburg zieht jedes Jahr hunderttausende Besucher an und der ein oder andere entdeckt dort wieder seine Leidenschaft für den Modelbau. Die Miniaturwelt bietet auf 1.490 Quadratmetern Modellfläche die größte Modelleisenbahn der Welt. In der Anlage fahren rund 1.040 Züge mit über 10.000 Waggons. Es gibt 130.000 Bäume, 9.250 Autos und über 4.000 Häuser und Brücken und ist damit nicht nur für eingefleischte Modelbauer ein Erlebnis.
Und seien wir mal ehrlich, welcher Mann wünscht sich denn nicht doch mal mit einem Panzer durchs Gelände zu pflügen? Leider ist ein echter Panzer doch etwas kostenintensiv und mit den heutigen Waffengesetzen schwer für die eigene Garage zu bekommen. Die detailgetreuen RC-Modelle können da Abhilfe schaffen. Und so kann man auch mit einem Tiger Kampfpanzer, den es zum Beispiel bei Eurotops gibt, durch den heimischen Sandkasten pflügen und die Nachbarn zum staunen bringen.
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