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Wenn der Transfermarkt am Rad dreht – China wedelt mit dem Geld

Spätestens als im Sommer 2015 Roberto Firmino für rund 40 Millionen Euro und Heung-Min Son für rund 30 Millionen Euro aus der Bundesliga in die Premiere League wechselten, wurde vielen Fans klar, dass eine neue Ära auf dem Transfermarkt begonnen hatte. Summen, wie die englischen Vereine für die beiden Bundesligaspieler zahlten, waren bis dahin eher absoluten Top-Stars vorbehalten. Auch wenn Firmino und Song gute Spieler sind, zu den Top-Stars dürfte sie damals niemand gezählt haben.

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Was ein solcher auf dem Transfermarkt einbringen kann, wurde im selben Jahr durch Kevin De Bruyne demonstriert. Die 75 Millionen Euro, die Manchester City für den Wechsel an Wolfsburg überwies, pulverisierten praktisch jeden Transferrekord der Bundesliga. Der englische Geldregen war dabei jedoch nur der Anfang und besonders Chinas sorgt aktuell für neue Schlagzeilen.

Die neue Fußballpopularität in China

Dass Fußball in China eine neue Popularität genießt, hat er vor allem seinem Staatspräsidenten Xi Jinping zu verdanken. Dieser gilt als großer Fußballfan und kümmert sich seit einiger Zeit darum, dass der Sport in China noch stärker gefördert wird. Unter anderem arbeitete die Regierung einen Aktionsplan mit dem Namen „Umfassender Plan der Reform und Entwicklung des chinesischen Fußballs“ aus, der die Bedingungen in China verbessern soll.

Interessanterweise geht es Jinping besonders um die Entwicklung des eigenen Nachwuchs. Ein Weltmeistertitel ist das große Ziel, wobei sich die einheimischen Mannschaften aktuell selbst im Wege stehen. Unterstützt von großen Konzernen mit tiefen Taschen, versucht man lieber den Erfolg mit ausländischen Stars einzukaufen. Dabei scheint man keine Grenzen zu kennen. Auch die führenden Wettanbieter springen inzwischen auf den China Zug auf und bieten Wetten der chinesischen Liegen an. Mit einem Bonus von bet365 kann man jetzt schon auf die neuen Stars der Liga wetten.

Eine neue Grenze auf dem Transfermarkt

Wie weit die Chinesen auf dem Transfermarkt bereit sind zu gehen, zeigt sich zuletzt mehrfach. So sorgte beispielsweise die Verpflichtung von Carlos Tevez für Aufsehen. Mit 10,5 Millionen Euro hielt sich die Ablösesumme noch in Grenzen. Alle Dimensionen sprengte dagegen das Gehalt für den Stürmer. So zahlt ihm sein neuer Verein SH Shenhua in zwei Jahren rund 80 Millionen Euro. Auf den Monat gerechnet verdient Tevez damit rund 3,3 Millionen Euro. Noch abstruser wird die Zahl, wenn man sie auf Tage und Stunden herunterrechnet. In seinen zwei Jahren in China erhält Tevez für jeden Tag 109.589 Euro, für jede Stunde 4566 Euro, für jede Minute 76 Euro und für jede Sekunde 1,20 Euro. Rein technisch gesehen kann sich Tevez damit alle drei Tage einen Ferrari F12 kaufen und hätte immer noch etwas Geld für die Portokasse übrig. Er könnte sich ebenso ohne Probleme täglich fünf VW-Golf in der Premium-Ausführung leisten oder jede Stunde eine neue Rolex-Armbanduhr. Für einen High-End-75-Zoll-Flachbildfernseher müsste er zwölf Minuten sparen.

Mit seinem 40 Millionen Euro Jahresgehalt bekommt der argentinische Stürmer sogar rund 15 Millionen Euro mehr als Superstar Christiano Ronaldo. Dieser spielt wohlgemerkt in der Champions League und einer der besten Ligen der Welt. Die chinesische Liga ist dagegen sportlich eher mit der 2. Bundesliga vergleichbar. Dort würden sich die meisten Spieler schon über fünf Prozent von Trevez Jahresgehalt freuen.

Die Summen steigen

Carlos Tevez ist auf dem Transfermarkt wohlgemerkt kein Einzelfall. So wechselte im Winter auch der brasilianische Nationalspieler Oscar vom FC Chelsea nach Shanghai. London erhielt rund 70 Millionen Euro Ablöse, was in etwa dem Doppelten des Marktwertes des Spielers entspricht. Auch Oscar selbst profitierte richtig. Bei seinem neuen Verein verdient er 21 Millionen Euro im Jahr.

Oscar folgt damit seinem Landsmann Hulk, der sich im Sommer für eine Ablösesumme von 51 Millionen Euro verpflichten ließ. Selbst Trainer sind vor den chinesischen Millionen nicht mehr sicher. Mit Marcello Lippi, Felipe Luiz Scolari und Felix Magath sind bereits schon namenhaften Vertreter in China aktiv. Hoffnungen für den Transfermarkt machen lediglich die Pläne der chinesischen Regierung, die Zahl der Ausländer pro Mannschaft in Zukunft zu beschränken. Allerdings hat die Vergangenheit gezeigt, dass die Trends auf dem Transfermarkt sich selten umkehren lassen. Die Kommerzialisierung schreitet voran und wird auch in Zukunft für wachsende Transfersummen und Gehälter sorgen.

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