Red Bull 400 – Der härteste 400-Meter-Lauf der Welt Sport
Eine Strecke von 400 Metern klingt auf dem Papier zunächst einmal gar nicht so anstrengend. Sprint-Superstar Usain Bolt läuft solche Wege sogar in unter 50 Sekunden, was zugegebenermaßen nur wenige Menschen schaffen. Beim Red Bull 400 dürfte allerdings selbst der Jamaikaner seine Probleme bekommen. Das Rennen findet seit 2011 statt, wobei die Veranstalter sich regelmäßig eine Skisprunganlage als Laufort aussuchen. Während es beispielsweise 2014 den Hang der Skiflugschanze am Kulm zu erklimmen galt, ist es in diesem Jahr die Hochfirstschanze Titisee-Neustadt.
400 Meter pure Anstrengung
Um das Ziel im Red Bull 400 zu erreichen, muss man nicht nur 400 Meter zurücklegen, sondern dabei auch 140 Meter Höhenmeter überwinden. Dies ist letztendlich der X-Faktor des Rennens. Viele Sportler überlegen sich im Vorfeld eine Taktik, spätestens nach dem Startschuss gilt allerdings oft nur die reine Kraft. Bei einer Steigung von bis zu 35 Grad kommen die Oberschenkel schnell ins Brennen. An irgendwelche Taktiken und Pläne dürten dann nur noch die wenigsten Läufer denken.
Im Team oder allein
Trotz unfassbarer Anstrengung nehmen die Teilnehmer in jedem Jahr zu. Beim Red Bull 400 2016 gingen über 1400 Läufer an den Start. Antreten können die Teilnehmer dabei in verschiedenen Disziplinen. Neben dem Einzel für Männer und dem Einzel für Frauen gibt es beispielsweise auch Staffelwettbewerbe. Hier kann man im Team antreten, wobei jeder der vier Läufer nur 100 Meter bewältigen muss. Darüber hinaus gibt es in jedem Jahr auch einen gesonderten Wettbewerb für Feuerwehren. 2016 traten insgesamt 76 Feuerwehr-Teams gegeneinander an.
Der erste Weltmeister
Bei einer Veranstaltung wie dem Red Bull 400 geht nicht nur allein darum, das Ziel zu erreichen. Die Spitzensportler wollen natürlich gewinnen und im Idealfall auch Rekorde aufstellen. Im Jahr 2013 gelang es beispielsweise dem Berglauf-Europameister Ahmet Arslan, erstmals die Marke von fünf Minuten zu unterbieten. Seitdem sind die Laufzeiten allerdings noch schneller geworden. Der Gewinner des Vorjahres Tomas Celko bezwang die Strecke beispielsweise in 3:17,3 Minuten. Bei den Damen überquerte Andrea Mayr nach 3:53.5 Minuten die Ziellinie. Auch Prominente lassen es sich das Red Bull 400 nicht entgehen. So lief 2016 beispielsweise der Ex-Skispringer Andreas Goldberger mit und schaffte es sogar ins Finale.
In diesem Jahr findet das Red Bull 400 am 15. Juli statt und bietet eine Besonderheit. Erstmals wird an den Gewinner ein Weltmeistertitel vergeben. Wer sich also schon immer einmal in die Geschichtsbücher eintragen wollte, hat hier die Gelegenheit. Es gilt lediglich, die 400 Meter aus der Hölle als Erster zu bewältigen und schon kann man sich als erster Weltmeister in dieser Disziplin bezeichnen. Wer sich selbst mal beweisen möchte, erfährt auf der Event-Seite alles zum 400m Lauf.