Half-Life-Fans hatten es in den vergangenen Jahren alles andere als leicht. Nicht nur warten sie seit 2007 darauf, dass es mit ihrer Lieblingsreihe weitergeht, die vermeintliche Ankündigung von Half-Life 3 hat sich zu einem weltweiten Running Gag entwickelt. Umso überraschend war es, als die Entwickler von Valve im November des vergangenen Jahres dann tatsächlich ein neues Spiel im Half-Life-Universum ankündigten. Half-Life Alyx setzt allerdings nicht die Geschichte von Gordon Freeman fort, sondern stellt, wie der Name schon verrät, dessen Partnerin Alyx in den Mittelpunkt. Damit jedoch noch nicht genug, das Spiel ist auch eine exklusive Entwicklung für Virtual-Reality-Brillen.
Der Beginn der Invasion
Half-Life Alyx springt in der Zeit zurück und spielt rund fünf Jahre vor den Geschehnissen von Half-Life 2. Die Erde wurde von den außerirdischen Combine überrant, die nun einen Überwachungsstaat eingerichtet haben und versuchen, jeden Widerstand im Keim zu ersticken. Im Mittelpunkt der Handlung steht die junge Alyx Vance, deren Vater, ein genialer Physiker zu Beginn des Spiels von den Soldaten der Combine verhaftet wird.
Alyx ist nicht bereit, ihren Vater einfach seinem Schicksal zu überlassen und macht sich daher zu seiner Rettung auf. Hilfe erhält sie von dem etwas exzentrischen Erfinder Russel. Dieser unterstützt sich nicht nur durch Waffen, er gibt ihr auch die Gravity Gloves, die es ihr erlauben, Gegenstände aus der Entfernung zu manipulieren. So ausgerüstet begibt sich Alyx in die Quarantäne-Zone außerhalb der Stadt City 17, in der Hoffnung, den Zug, der ihren Vater transportiert, stoppen zu können.
Bekannte Welt, neue Technik
Fans von Half-Life dürften sich im Spiel schnell wie zu Hause fühlen, denn die Welt macht einen vertrauten Eindruck. Technisch hat sich seit 2007 allerdings einiges getan und so sieht City 17 so gut aus wie nie zuvor. Vor allem die Tatsache, dass das Spiel nun in VR zu erleben ist, macht es noch einmal zu etwas ganz Besonderem. Wenn die gigantischen Aliens gleich zu Beginn an dem Spieler vorbei laufen, wird deutlich, wie viel Potenzial in der Technik steckt.
Rein spielerisch sorgen vor allem die Gravity Gloves für Spaß, erinnern sie doch an die Gravity Gun aus Half-Life 2. Sie erlauben es den Spielern, Gegenstände aus der Ferne aufzuheben und durch die Gegend zu werfen. Zudem dienen sie auch als Interface, in dem der Spieler beispielsweise seine Lebensenergie und Munition checken kann.
Beim Gamedesign von Half-Life Alyx bleibt Valve auch in VR seiner Erfolgsformel aus dem Vorgänger treu. Es wird nicht nur geballert, der Spieler muss auch schleichen und Rätsel lösen. Gerade die Knobelaufgaben sind dabei sehr abwechslungsreich gestaltet und zeigen, was alles mit der VR-Technologie möglich ist. Zudem kann sich auch der Umfang sehen lassen. Mit 12 bis 15 Stunden Spielspaß muss sich Half-Life Alyx vor normalen Singleplayer-Shootern nicht verstecken. In der VR-Welt ist diese Laufzeit sogar fast außergewöhnlich.
Die Akte Half-Life
Die Geschichte von Gordon Freeman begann im Jahr 1998 und wurde schnell zu einem großen Erfolg. Sein erster Einsatz in der Forschungseinrichtung Black Mesa begeisterte Millionen von Spielern auf der ganzen Welt, bis Valve mit der Fortsetzung 2004 dann gleich einen neuen Benchmark für Computerspiele schuf.
Anschließend folgten zwei Erweiterungen, bis es ruhig um die Marke wurde. Eigentlich sollte die Geschichte mit einer dritten Erweiterung abgeschlossen werden. Diese wurde jedoch nie realisiert. Nun endlich kehrt das Franchise mit Half-Life Alyx zurück und man kann nur hoffen, dass sich Valve nicht noch einmal eine fast 13-jährige Pause nimmt.
Technische Voraussetzungen von Half-Life Alyx
Half-Life Alyx ist bisher nur für den PC erschienen und setzt zudem eine VR-Brille voraus. Valve zufolge werden alle gängigen Modelle unterstützt. Darüber hinaus sollte der Rechner folgende Voraussetzungen erfüllen:
Prozessor: Core i5-7500 / Ryzen 5 1600
Arbeitsspeicher: 12 GB RAM
Grafik: GTX 1060 / RX 580 – 6GB VRAM
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