Auch wenn Fritz Honka seine Morde später in Hamburg begann, geboren wurde er 1935 in Leipzig. Eine wirklich glückliche Kindheit war ihm hier nicht beschienen. Aufgrund des Engagements seines Vaters für die kommunistische Partei KPD landete Honka in seiner Jugend im KZ. Nach dem Krieg floh er dann nach Westdeutschland, wo ihn sein Weg schließlich nach Hamburg führte. Hier heiratete er nicht nur seine Frau Inge, sondern hatte auch einen Unfall, der seine Gesichtszüge entstellte. Seine Ehe zerbrach in den 60er Jahren gleich zwei Mal und wurde schließlich 1967 endgültig geschieden.
Schon während der Ehe beobachteten Nachbarn immer wieder gewalttätige Szenen zwischen Fritz Honka und seiner Frau Inge. Später wurde der Hamburger dann sogar wegen einer Vergewaltigung angezeigt. So soll Honka 1972 eine Frau zum gemeinsamem Sex mit seiner damaligen Partnerin gezwungen haben. Der späterer Mörder wurde daraufhin zu einer Geldstrafe von 4.5000 Mark verurteilt. Aufgrund seines hohen Alkoholspiegels ließ das Gericht die Anklage wegen Vergewaltigung aber am Ende fallen.
Fritz Honka Der Frauenmörder von St Pauli
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Die Morde des Fritz Honka
Die Alkoholprobleme von Fritz Honka hatten sich in den 70er Jahren zu einer Sucht entwickelt, was es ihm zunehmend schwer machte, Kontakte zu Frauen zu knüpfen. Immer wieder nahm er deshalb die Dienste von Prostituierten in Anspruch. So auch im Dezember 1970 als Honka die 42-jährige Gertraud Bräuer mit nach Hause brachte. Diese verdiente sich neben ihrem Friseurjob zusätzlich als Prostituierte ihren Lebensunterhalt. In der Wohnung angekommen, weigerte sich Bräuer aber, Sex mit dem damals 35-Jährigen zu haben. Daraufhin erdrosselte Frank Honka die Frau.
Um die Leiche zu entsorgen, zerstückelte ihr Mörder sie und verteilte die Teile in Hamburg. Diese wurden von der Polizei zwar gefunden und identifiziert, einen konkreten Tatverdacht gab es jedoch nicht. Deshalb konnte Fritz Honka in den folgenden Jahren weitere drei Morde begehen.
Im Jahr 1974 tötete Honka die Prostituierten Anna Beuschel und Frieda „Rita“ Roblick. Im Jahr darauf starb Ruth Schult durch seine Hand. Nach dem Verschwinden der drei Frauen stellte jedoch niemand eine Vermisstenanzeige, sodass die Polizei auch keine Ermittlungen aufnahm. Trotz dieser Tatsache war Honka aber zu verängstigt, um seine Opfer auf ähnliche Weise wie Gertraud Bräuer verschwinden zu lassen. Stattdessen bewahrte er sie in seiner Wohnung auf.
Ein Feuer beendet die Mordserie
Trotz der Geruchsbelästigung durch die verwesenden Leichen und die Beschwerden der Nachbarn wurden die Opfer Honkas zunächst nicht entdeckt. Erst ein Zufall sorgte für die Verhaftung des Mörders. So kam es im Sommer 1975 zu einem Feuer im Haus. Während der Löscharbeiten entdeckte ein Feuerwehrmann mehrere Leichenteile und informierte die Polizei. In der Folge wurde Honka verhaftet und für den Mord der Frauen angeklagt. Auch den Tod von Gertraud Bräuer konnten die Beamten mit ihm in Verbindung bringen.
Im Zuge der Verhandlung gestand Fritz Honka die Morde, gab jedoch an, dass sie unter starkem Alkoholeinfluss begangen wurden. Er wurde im Dezember 1976 verurteilt und verbrachte die folgenden Jahre in einer Psychiatrie. Erst im Jahr 1993 wurde er entlassen, lit allerdings auch anschließend noch an Wahnvorstellungen, bis er 1998 verstarb. Aufgrund einer Namensänderung wusste niemand im Altenheim, in dem Fritz Honka zum Schluss lebte, wer er tatsächlich war.
Mit Der Goldene Handschuh startet in diesen Tagen die Verfilmung von Fritz Honkas Leben und vor allem seiner Taten in den Kinos. Inszeniert wurde der Film von Regisseur Fatih Akin.
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