Wer kennt es nicht, man sitzt in der Bahn oder im Restaurant, ein fremder Mann kommt herein und die eigene Nase meldet sofort Alarmstufe Rot. Die Art und Weise wie manche Männer ihre Herrendüfte miteinander mischen , erinnert oft eher an ein Kleinkind mit verschiedenen Farbeimern. Anstatt sinnvoll zu kombinieren, werden alle Farben an die Wand geklatscht und man schaut, was so kleben bleibt. Was bei kleinen Kindern meist zu niedlichen ersten Bildern führt, ist in der Welt der Herrendüfte oft eine Katastrophe.
Generell ist dies nicht unbedingt die Schuld die Männer. Rein evolutionstechnisch sind sie in diesem Bereich einfach benachteiligt. Da der Geruchssinn schlechter ausgeprägt ist als bei Frauen, wird die Sache oft übertrieben, bevor man es merkt. Männer sollten sich aus diesem Grund die gute alte Prämisse in Erinnerung rufen: Wenn du dich etwas riechen kannst, können dich andere Menschen mindestens drei Mal so stark riechen. Herrendüfte in einer wilden Sinfonie sorgen dann häufig dafür, dass man gemieden wird. Wie die Duftexperten von Herrendüften sagen kommen solche „Geruchsattacken“ vor allem bei den Damen selten gut an.
Unterschwellige Nachrichten
Während relativ klar ist, was man nicht machen sollte, stellt sich nun die Frage, was genau denn nun gute Herrendüfte sind. Die Antwort danach hat auch der Parfümeur Geza Schön aus Kassel gesucht. Generell scheint man mit Düften beim weiblichen Geschlecht zu landen, die an die Düfte der körpereigenen Drüsen im Schambereich und in den Achselflächen erinnern. Das bedeutet allerdings nicht, dass man nun aufhören sollte, zu duschen und zu beginnen, seinen Achselschweiß auf dem ganzen Körper zu verteilen. Die Erfolgswahrscheinlichkeit dieses Vorgehens hält sich extrem in Grenzen.
Geza Schön hatte dagegen eine andere Idee. Er mischte ein Parfüm aus dem synthetischen Duftstoff Iso E Super und Parfümeursalkohol. Das Ergebnis hielten viele große Deo- und Parfümanbieter allerdings für zu wenig, um daraus eine eigene Marke zu machen. Schön entschied sich daher kurzerhand, seine Kreation selbst auf den Markt zu bringen. Molecule One ist seitdem ein echter Knaller auf dem Markt. Wenn man für das andere Geschlecht unvergesslich riechen möchte, ist man mit dem Parfüm genau an der richtigen Adresse.
Hintergrund für den Erfolg ist die Tatsache, dass das Iso E Super einem menschlichen Pheromon ähnelt, mit dem sich Menschen zu verstehen geben, dass sie nicht blutsverwandt sind. Wenn man das Parfüm riecht, weiß dass Gehirn einer Frau, dass der Gegenüber evolutionstechnisch problemlos zum Geschlechtsverkehr geeignet ist. In Kurzform: Wir können ficken.
Etwas andere Herrendüfte
Das Molecule One ist nicht der einzige Duft, der sich von den einfachen Deos und Aftershaves abhebt. Auf dem Markt gibt es eine ganze Reihe Herrendüfte, die einen besonders riechen lassen. Die Parfüms des Engländer James Heeley gehören zu dieser Sorte. Bei ihm gibts es Düfte, die beispielsweise nach Minze oder nach frisch gekauften Lederschuhen riechen.
Auch Kilian Hennessy bietet einige Herrendüfte der besonderen Art an. So hat er beispielsweise das Parfüm Oud Extreme im Angobt. Dieses enthällt Duftstoffe des teuren Baumharzes Oud. Der Geruch soll auf Menschen wie Katzenminze auf Katzen wirken. Wer nun glaubt, ein Allheilmittel für den Erfolg bei den Frauen gefunden zu haben, sollte sich allerdings im Klaren darüber sein, dass das Baumharz extrem selten ist. Dementsprechend hoch fällt auch der Preis des Parfüms aus.
https://www.youtube.com/watch?v=ZBadmy23H0M
Trotz der ganzen Herrendüfte stellen sich viele Männer die Frage, ob sie diese überhaupt brauchen. Oft ist der eigene natürliche Geruch gar nicht so schlecht, dass man tatsächlich Deo oder ein Parfüm benötigt. Das einzige Problem ist dabei nur das Thema Schweiß. Diesem kann man jedoch mit einem natürlichen Deo zu Leibe rücken. Mit einer Sprühflasche, etwas Natron und Wasser lässt sich ein eigenes Deo herstellen. Das Natron neutralisiert den Schweiß und nur der natürliche Körpergeruch verbleibt.
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