Counter-Strike Spieler Jordan Mathewson wurde Opfer von „Swatting“ im Livestream Netzwelt

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Wenn das SWAT Team beim Counter-Strike Spieler persönlich anklopft wurde dieser wohl Opfer des (durchaus gefährlichen) Streich „Swatting“. Das musste nun auch der professionelle Spieler und Twitch-Streamer Jordan Mathewson alias „Kootra“ selber erfahren. Während einer Runde Counter-Strike mit Fans im Livestream auf Twitch bekam der Amerikaner am vergangen Donnerstag unerwarteten Besuch eines echten SWAT Teams.

Die ganze Geschichte: Während er streamte, ging ein Anruf bei der örtlichen Polizei ein, der behauptete, dass in Mathewsons Büro ein Schusswechsel stattfindet. Daraufhin machte sich laut DailyDot ein SWAT-Team daran, das Haus zu stürmen. Weil jeder Zuschauer live dabei sein konnte, dauerte es nicht lang, bis das Geschehen auch auf YouTube zu finden war.

Das Büro von Mathewson liegt in der Kleinstadt Littleton in Colorado, die durch das Schulmassaker von Columbine vor wenigen Jahren traurige Berühmtheit erlangt hat. Daher ist der konsequente Polizeieinsatz nicht ganz unberechtigt, zumal die Polizei bei solchen Notrufen mit schwer bewaffneten Einheiten anrücken muss, da man immer von der Echtheit eines solchen Notrufes ausgehen muss.

Im Video sieht man, wie Mathewson zuerst erstaunt lauscht, und dann erklärt: „Da draußen werden Zimmer geräumt. Ich glaube, wir werden gerade ge-swattet.“ Sekunden später geht die Tür auf und drei schwer bewaffnete Polizisten stehen im Raum. Sie brüllen, zwingen Mathewson, sich mit den Händen auf dem Rücken auf den Boden zu legen und durchsuchen ihn. Nach wenigen Minuten wird Mathewson befragt und erklärt den Beamten, dass es sich hierbei wohl um ein „Scherz“ handelt. „Das hier ist eine Firma“, so Mathewson, „ich spiele ein Spiel und streame das live, die Leute schauen hier gerade zu. Irgendjemand dachte vermutlich, es sei witzig, euch währenddessen hierherzurufen.“. Kurz danach endete der Livestream auf Twitch.

Doch nicht nur für Mathewson hatte das ganze unangenehme Folgen, wegen des Streichs wurden drei Schulen zeitweise geschlossen und umliegende Gebäude evakuiert. Bilder des Fernsehsenders „7NEWS Denver Channel“ zeigen wie die Polizei die Personen in Sicherheit bringt.

Ein paar Stunden später meldete sich Mathewson via Twitter und lies seine Fans wissen, dass er wieder auf freiem Fuß sei. „Das war jedenfalls eine Erfahrung. Mir geht es aber gut. Danke für all die unterstützenden Tweets.“ Nachdem Verursacher wird nun gefahndet, sollte er erwischt werden, droht ihm eine empfindliche Strafe.

Swatting: Ein gefährlicher und verbotener Streich

Die Polizei von Los Angeles hält die Praxis des „Swatting“ für „extrem gefährlich“. Sie bringe „Einsatzkräfte und Bürger in Gefahr“, warnte das Los Angeles Police Department schon 2012. Damals erlebte diese Form übler Streiche gerade einen Boom, betroffen war vor allem Hollywood-Prominenz. Nun gibt es eine Liveaufzeichnung dessen, was passiert, wenn jemand einem missliebigen anderen ein schwer bewaffnetes Sonderkommando der US-Polizei (ein Swat-Team) ins Haus schickt.

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