Escape from Tarkov Games

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Hardcore-Shooter-Fans dürfte es schon länger auf dem Radar haben und schon sehnsüchtig auf die Veröffentlichung warten: Escape from Tarkov ist kein Spiel für Gamer, die mal eben fix etwas Ballern möchten. Hier wird man noch richtig gefordert.


In Escape from Tarkov verschlägt es die Spieler in die fiktive russische Stadt Tarkov. Im Laufe des Spiels bereist man, in der Regel gemeinsam mit Freunden, verschiedene Regionen in und um die Stadt. Hier gilt es, Missionen zu lösen und sich mit besseren Waffen und anderen Gegenständen auszurüsten. Dabei muss man jedoch immer auf der Hut sei, Escape from Tarkov verzeiht keinen Fehler.

Gemeinsam in den Kampf

Spätestens durch den Erfolg von Dark Souls liegen Spiele im Trend, die ihre Besitzer so richtig fordern. Escape from Tarkov ist hier gewissermaßen das Dark Souls der Ego-Shooter. Das Spiel funktioniert zunächst einmal ähnlich wie ein MMO. Nachdem man seine Charakter mit Waffen, Munition und Schutzkleidung ausgestattet hat, startet man in verschiedene Raids. Diese lassen sich generell auch allein spielen, wer seine Chancen steigern möchte, sollte aber lieber mit ein paar Freunden spielen. Auf jeder Raid-Map können gleichzeitig zwölf Spieler unterwegs sein. Eine Solo-Kampagne ist nicht geplant.

Durch die unterschiedlichen Raids erzählt Escape from Tarkov auch seine Geschichte. Es gilt, die verschiedene Areale zu meistern, Erfahrungspunkte und Loot zu finden und schließlich aus der titelgebenden Stadt zu entkommen. Anschließend wartet ein sogenannter Free-Roam-Modus auf die Spieler. Dabei soll es sich um ein riesiges offenes Areal handeln, in dem man nach dem Abschluss der Story noch weiter spielen kann.

Wirklich Hardcore

Dass Escape from Tarkov kein Spiel für Neulinge ist, merkt man praktisch von der ersten Minute an. Besonders für Anfänger kann es mitunter etwas frustrierend sein, dass einem das Spiel überhaupt keine Hilfestellung bietet. Jedes Areal ist zwischen fünf und zehn Quadratkilometer groß und wird von einer Vielzahl aggressiver Feinde bewohnt. Wer das beste Loot finden möchte, muss also nicht nur mühsam suchen, sondern sich auch immer wieder seiner Haut erwehren. Karten des Areals, die sich im Vorfeld kaufen lassen, helfen dabei nur bedingt weiter, da der Spieler auf dieser nicht eingezeichnet ist. Man muss sich also selbst orientieren.

Auch ein HUD oder Trefferfeedback sucht man in Escape from Tarkov vergebens. Hier setzten die Entwickler sehr stark auf Realismus, was sich auch in den Bewegungsmöglichkeiten zeigt. Zwar gibt es das klassische Hocken und Liegen, dazwischen lässt sich dies aber durch fünf weitere Möglichkeiten abstufen. Auf diese Weise kann man beispielsweise sehr vorsichtig um eine Ecke schauen.

Vorsicht ist generell ein wichtiges Thema in Escape from Tarkov. Wer ohne Schutzkleidung unterwegs ist, der kann schon durch einen einzigen Schuss das Zeitliche segnen. Und selbst mit Schutz stecken die Charaktere im Spiel nicht sonderlich viel ein. Dies ist besonders deshalb problematisch, weil man bei einem Tod seine gesamte getragene Ausrüstung verliert. Wer in einem Raid stirbt, kann zwar weiterspielen, muss nun aber ohne die Waffen und die Schutzkleidung auskommen, mit denen er in die Mission gestartet ist. Da eine AK-47 beispielsweise ein relativ seltener Loot-Gegenstand, tut es umso mehr weh, wenn man sie durch einen unbedachten Tod verliert. Nicht selten starten Spieler einen Raid nur mit einem Messer ausgestattet und hoffen, durch Glück schnell nützliche Ausrüstungsgegenstände zu finden.

Auf der anderen Seite sorgt dies jedoch auch für richtig viel Spannung. Da man als Spieler nie genau weiß, was einen erwartet, ist der Adrenalin-Faktor hoch. In Kombination mit der starken Soundkulisse und die dunklen Gebäuden entsteht eine düstere Atmosphäre, die einen schnell in ihren Bann ziehen kann.

Warten auf die offene Beta

Escape from Tarkov wurde erstmals im Jahr 2016 angekündigt. Ein konkreter Veröffentlichungstermin für das Spiel steht noch nicht. Seit Juli können sich Vorbesteller aber schon einmal einen Eindruck in der geschlossenen Beta verschaffen. Eine offene Beta könnte noch in diesem Jahr kommen beziehungsweise sollte spätestens Anfang 2017 starten. Die Veröffentlichung dürfte nicht vor Mitte 2018 erfolgen.

StärkenSchwächen
Fordert die Spieler Mitunter etwas frustrierend
Hoher Realismusgrad Reiner Multiplayer
Beklemmende und spannende Atmosphäre Beta hat noch Luft nach oben

Die Hardware

Wie erwähnt befindet sich Escape from Tarkov noch in der Beta-Phase. Trotzdem haben die Entwicklung bereits die zu erwartenden Systemanforderungen veröffentlicht. Diese können sich zwar noch in Details leicht ändern, große Anpassungen sind aber nicht zu erwarten. Bisher ist eine Veröffentlichung für den PC geplant. Die Entwickler schließen in Zukunft eine Portierung für die PlayStation 4 nicht aus. Aktuell liegt der Fokus aber auf der Fertigstellung der PC-Version.

Prozessor: Intel Core Duo i3 oder AMD Athlon Phenom II
Arbeitsspeicher: 6 GB
Grafikkarte: DX9 kompatible Grafikkarte, 1 GB Arbeitsspeicher
Soundkarte: DirectX kompatible Soundkarte
Festplattenspeicher: 8 GB

Fazit

Sollten die Entwickler alle Pläne, die sie für Escape from Tarkov haben, umsetzen können, wartet ein echtes Shooter-Highlight auf die Spielewelt. Allerdings richtet sich das Spiel besonders an Profis. Anfänger müssen sich auf eine steile Lernkurve und durchaus etwas Frust einstellen.

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